Hochsauerlandkreis/Brilon/Winterberg. Beim Corona-Gipfel wurden neue Regeln beschlossen mit Auswirkungen für die Gastro- und Hotelbranche. Viele Geschäftsleute im HSK sind erbost.
Die vierte Welle kommt, wenn Sie nicht schon längst begonnen hat. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben am Dienstag bei einem gemeinsamenCorona-Gipfel neue Regeln für den Herbst beschlossen. Bei Gastronomen und Hotelbetreibern in Brilon und Winterberg stoßen die regeln zum Teil auf Unverständnis und sorgen für Verärgerung. Gerade für die Tourismusregion im Hochsauerlandkreis könnten die Auswirkungen problematisch sein – auch mit dem Blick auf die Wintersportsaison.
Einige Reaktionen aus der Gastronomie und Hotelbranche im HSK:
Buiterlin-Hotel in Brilon: Gegen kostenpflichtige Tests
Daniela Fiedler, Besitzerin vom Buiterlin-Hotel in Brilon, findet die neuen Regeln unverständlich. Sie hätte es lieber gesehen, dass die Corona-Tests weiterhin kostenlos für die Bürger angeboten würden. Sie leide besonders mit den Kollegen von der Gastronomie, die ihrer Meinung nach daran am meisten leiden würden. Für ihr eigenes Geschäft macht sie sich aber weniger Sorgen: „Aktuell sind wir ausgebucht und es sind wahnsinnig viele, die ihren Impfnachweis vorlegen“, sagt die 46-Jährige. Problematisch könnte es für die werden, die extra einen externen Kurs oder Veranstaltung gebucht hätten, für den man einen Test vorlegen müsse.
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Landhotel-Restaurant Menke Brilon-Wald: Fürs Essen mit Test noch mal draufzahlen?
Tanja Menke ist sauer:“Die neuen Regelungen kann ich nicht mehr nachvollziehen. Warum schmeißen die alles wieder um?“, fragt die Besitzerin des Landhotel-Restaurant Menke in Brilon-Wald. Sie rechne jetzt für ihren Restaurant-Betrieb mit Umsatzeinbußen. Und das „obwohl doch der größte Teil der über 40-Jährigen geimpft ist“, schimpft sie. Ungeimpfte könnten sich doch einen Restaurantbesuch nicht mehr leisten, wenn sie für einen Corona-Test noch einmal extra 30 Euro draufzahlen müssten. Und wieder einmal würden die politischen Entscheidungen die Gastronomie treffen. „Bei Aldi, Lidl und Co. muss niemand einen Test oder Impfnachweis vorlegen“, schimpft sie.
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Landhaus-Pension Voß in Winterberg: Für uns wird sich nicht viel ändern
Dagegen ist Sandra Voß, die Inhaberin vom Landhaus-Pension Voß in Winterberg, etwas entspannter. Dabei ist sie quasi doppelt von den Regelungen betroffen. Denn sie bietet auch Behandlungen in ihrem Kosmetikstudio in der Pension an. „Jeder Kunde ist sehr dankbar, dass es überhaupt wieder möglich, ist hier hin zu kommen. Ich glaube außerdem, dass sich für uns nicht viel ändern wird“, sagt sie. Schließlich seien schätzungsweise 90 Prozent ihrer Kunden geimpft.