Hochsauerlandkreis. Das Impfzentrum schließt. Wie es im HSK weitergeht, wo es Booster-Impfungen geben soll und wann das erste Konzert in der Konzerthalle geplant ist

Das Impfzentrum im Hochsauerlandkreis wird im September schließen. Das bestätigt der Kreissprecher Martin Reuther gegenüber der Westfalenpost. Zuvor hatte es schon eine offizielle Mitteilung des Landes NRW gegeben, die die Schließung von alles kostspieligen und großen Impfzentren im Land bekannt gegeben hatte. Wie es dann im HSK weitergehen soll? Die wichtigsten Antworten.

Welche Regelungen hat das Land herausgegeben?

Der Betrieb der bisherigen Impfzentren in großen Hallen vor Ort soll über den 30. September hinaus nicht verlängert werden. Ab Oktober seien nur noch vereinzelte erste Impfangebote nötig, etwa für Spätentschlossene, Genesene oder bislang Verhinderte, erklärte eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Diese könnten in der Regelversorgung erfolgen, das seien grundsätzlich die Arztpraxen. Das Ministerium arbeite derzeit aber an einem Konzept, damit in den Kreisen und kreisfreien Städten auch weiterhin Strukturen vorgehalten würden, „um im Bedarfsfall die Koordination von Impfungen sicherzustellen“.

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Wird das Impfzentrum in Olsberg ebenfalls am 30. September schließen?

Am 30. September ist Schluss – auch für das Impfzentrum in Olsberg. „Wir hatten zuvor schon die Öffnungszeiten reduziert und auch vormittags geschlossen, weil die Nachfrage schlicht gesunken ist“, sagt Martin Reuther, Pressesprecher des HSK. Zwar werde der Betrieb in den nächsten Wochen wieder hochgefahren, weil die Nachfrage gerade für Kinderimpfungen gestiegen sei, aber die Auslastung sei nicht auf dem Niveau wie sie noch vor einigen Wochen gewesen sei. „Zu einem großen Teil verabreichen wir in den nächsten Wochen Zweitimpfungen.“

Werden die Impfungen bis Ende September zu schaffen sein?

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„Erstimpfungen werden dann ohnehin nicht mehr angeboten. Die Zweitimpfungen sind alle gut koordiniert und werden im Impfzentrum noch durchgeführt“, sagt Martin Reuther. Zudem gebe es noch die Möglichkeit eines Impfbusses, den der HSK jetzt an vielen Orten einsetzt.

Es ist von dezentralen Strukturen die Rede, die die Kreise für Impfungen organisieren sollen. Auch von Angeboten in Jobcentern war die Rede. Gibt es für den HSK dahingehend schon Pläne?

Von Plänen für das Jobcenter hat Martin Reuther noch nichts gehört. Er verweist auf den Impfbus, der in enger Zusammenarbeit mit den Städten eingesetzt wird.

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Die Booster-Impfungen kommen – wo erhalte ich meine dritte Impfung, wenn das Impfzentrum schließt?

Martin Reuther betont, dass man sich keine Sorgen um die Booster-Impfungen machen müsse. „Es wird noch festgelegt, welcher Personenkreis diese Impfung erhält. Bisher ist klar, dass Pflegepersonal und Krankenhäuser als erstes dran sind. Die werden wohl mit einem mobilen Impfteam angefahren.“ Die Personengruppen, die eine dritte Impfung erhalten, werden noch bekannt gegeben.

Wie lange dauert die Auflösung des Impfzentrums?

„Der Rückbau in der Halle wird zwei Wochen dauern. Natürlich muss man schauen, was eventuell repariert werden muss“, erklärt Martin Reuther. Verträge mit den Mitarbeitern müssten aufgelöst werden. „Wir wussten schon seit einiger Zeit, dass die Impfzentren zu diesem Zeitpunkt schließen werden. Also haben wir manche Verträge der Mitarbeiter nicht verlängert und auf Werkstudenten zurückgegriffen.“ Allerdings habe, wie der Kreissprecher betont, eine gute Anzahl von Mitarbeitern im Impfzentrum über die Arbeit dort eine feste Stelle beim Hochsauerlandkreis ergattert. „Einige fangen schon im August an. Das ganze hatte für die Menschen also auch einen positiven Aspekt“, freut sich Reuther. Er betont aber auch, dass einige Mitarbeiter beim Kreis weiterhin Impfungen koordinieren werden. „Wie genau das funktioniert, wissen wir noch nicht. Wir warten auf Infos vom Land.“

Wann wird es wieder Konzerte in der Konzerthalle geben?

Frank Höhle, Hallenleitung und Veranstaltungsmanagement, wusste ebenfalls schon länger vom Ende des Impfzentrums. Er rechnet damit, dass der Rückbau nicht länger als zwei Wochen dauern werde. „Dann könnten die ersten Veranstaltungen im November stattfinden – vorausgesetzt, die aktuelle Lage erlaubt es“, sagt er mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen und den Herbst. Auftreten sollen im November Stahlzeit mit der Rammstein Tribute Show sowie die Kastelruther Spatzen. „Vielleicht können wir aber, wenn alles glatt läuft, mit kleineren Aktionen schon im Oktober starten.“