Marsberg. Das überarbeitete Kreuz steht wieder auf den Kirchturm der Emmauskirche in Marsberg. Die Renovierung ist kostspielig. Das ist noch geplant:

Das Turmkreuz steht jetzt wieder auf dem Kirchturm der evangelischen Emmauskirche Marsberg. Generalüberholt und mit Blattgold überzogen leuchtet es weit sichtbar über den Jittenberg hinweg.

Am Donnerstagnachmittag wurde es im Rahmen einer kleinen Andacht unter freiem Himmel vor der Kirche feierlich wieder auf seinen angestammten Platz an gebracht. „Damit ist erste Bauabschnitt heute geschafft“, so Pfarrer Pape zu Beginn der Andacht. Neben vielen Gemeindemitgliedern waren auch die an der Renovierung beteiligten Firmen, die Architekten und Propst Meinolf Kemper gekommen.

Die Renovierung des Daches und der Fassade des Gotteshauses nannte er ein großes Projekt für die Gemeinde und bedankte sich für die schon eingegangen Spenden, die sehr helfen würden, das Projekt auch zu meistern.

Kapsel mit Ausgabe der WP

Das Kreuz steht jetzt wieder auf einer Weltkugel und krönt die Kirchturmspitze. Darin ist eine Kapsel eingelassen mit der Tagesausgabe der WESTFALENPOST, einer Urkunde, einigen Münzen und einem Text, worauf zu lesen ist, was in diesem Jahr prägendes geschehen ist, wie das Ende der Kanzlerschaft von Angela Merkel, dass Thomas Schröder Bürgermeister von Marsberg ist und das die Corona-Pandemie im zweiten Jahr besteht.

Dank für Spenden

Die Außenrenovierung der evangelischen Emmauskirche kostet natürlich viel Geld. Einige Spenden sind schon bei der Kirchengemeinde eingegangen. „Dafür bedanken wir uns von Herzen und sehen, wie wie sehr den Menschen diese Kirche am Herzen liegt“, sagt Pfarrer Markus Pape. Weitere Spenden sind abernoch notwendig.

Spenden können auf das Konto der ev. Kirchengemeinde Marsberg, Verwendungszweck „Dachrenovierung Emmauskirche“ überwiesen werden.

„Ich bin mal gespannt, wann unsere Nachfahren, diese Kapsel wieder öffnen werden“, fragte sich Pfarrer Pape, wie lange das Kreuz wohl jetzt standhalten werde. „Das Kreuz macht die nächsten 100 Jahre mit“, so die zuversichtliche Antwort von Josef Mühlenbein, aus der Marsberger Kirchenmalerfamilie. Er hat das Kreuz mit dem Blattgold überzogen.

Seit Wochen ist der eingerüstete Kirchturm weithin sichtbar. Der Kirchturm hat inzwischen ein neues Dach aus Zinkblech erhalten. Und alle schadhaften Fugen sind ausgebessert. Das Kreuz und seine Verankerung hat die Firma Köhler in Westheim überarbeitet, sandgestrahlt,verzinkt und wieder auf dem Turm gesetzt.

Dach aus Betondachplatten

Im zweiten Bauabschnitt wird das Kirchenschiff ein neues Dach bekommen. Aber nicht mehr aus Schiefer, sondern in Absprache mit dem LWL-Denkmalamt aus handgefertigten Betondachplatten. Pfarrer Pape: „Diese Platten haben eine vielfach höhere Lebensdauer als Schiefer und es handelt sich trotzdem um einen historisch verbürgten Baustoff.“ Die Fugen des Kirchenschiffes werden auch noch ausgebessert ebenso die bleiverglasten Fenster. Eine neue Blitzschutzanlage ist auch noch geplant.

Die geschätzze Bausumme wird knapp eine halbe Million Euro betragen. „Für unsere kleine Gemeinde ist das kein Pappenstiel“, so Pfarrer Pape. Aber Gott sei Dank sind ja bereits Fördermittel des Bundes in Höhe von 200.000 Euro bewilligt. Mittelfristig soll auch noch das leerstehende Pfarrhaus mit Gemeindebüro vor der Emmauskirche abgerissen werden, um Parkplätzen Platz zu schaffen. Das Gemeindebüro soll dann im Gemeindehaus hinter der Kirche untergebracht werden.