Altkreis. Im Sauerland müssen einige Straßen dringend saniert werden. Auf diese Baustellen müssen sich Autofahrer im Altkreis Brilon 2021 einstellen.

Sobald es die Witterung zulässt, starten im Sauerland wieder Straßenbaumaßnahmen. Das ist für die Verkehrsinfrastruktur wichtig, für Autofahrer aber oft auch nervig, denn es bedeutet: Straßensperrungen, Ampeln, Umwege. Wir haben bei Straßen NRW und beim Hochsauerlandkreis nachgefragt, welche größeren Projekte in diesem Jahr im Altkreis Brilon anstehen.

B7 Brilon: Brückensanierungen

Die erste größere Baumaßnahme, die von Straßen NRW durchgeführt wird, ist am Montag in Brilon bereits gestartet: Die Instandsetzung der Brücken entlang des Ostrings in Brilon. Wie berichtet, werden auf der Ortsumgehung/B7 zwischen der Kreuzung an den Verkehrsbetrieben bis zum Kreisverkehr am Ostring/Möhnestraße vier Brücken saniert. Die Arbeiten auf dieser insgesamt etwa 3,5 Kilometer langen Strecke werden an jeweils zwei Brücken gleichzeitig vorgenommen. Geplant ist die Fertigstellung bis November 2021. Die Baukosten betragen rund 1,2 Mio. Euro. Der Verkehr wird mit Ampeln und teilweise mit Umleitungen geregelt.

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Baumaßnahmen im Altkreis Brilon 2021: Ein Überblick.
Baumaßnahmen im Altkreis Brilon 2021: Ein Überblick. © Manuela Nossutta / Funkegrafik NRW

Baustellen in Marsberg

Auch im Bereich der Stadt Marsberg sind im Laufe des Jahres einige Maßnahmen geplant. In der zweiten Jahreshälfte stehen Arbeiten auf der L870 zwischen Marsberg und Canstein an. Hier wird es eine Vollsperrung geben. Die Umleitungsstrecke wird, so teilte Straßen NRW mit, zurzeit noch abgestimmt. Auf der L 549 zwischen Marsberg und Essentho müssen sich Autofahrer in der zweiten Jahreshälfte ebenfalls auf eine Vollsperrung einstellen. Die genaue Umleitungsstrecke steht noch nicht fest.

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Kreisstraße wird ausgebaut

Auch der Hochsauerlandkreis plant im Bereich von Marsberg eine Ausbaumaßnahme. Die Kreisstraße 68 zwischen Ortsausgang Marsberg und der Landesgrenze zu Hessen wird in zwei Bauabschnitten ausgebaut. Die Straße erhält eine gleichmäßige Breite von sechs Metern plus Bankette, die Kurvenradien und die Entwässerungssituation werden optimiert. Der in diesem Jahr anstehende 1. Bauabschnitt umfasst zunächst eine Strecke von ungefähr 1.600 Metern vom Ortsausgang Marsberg bis kurz hinter die Zufahrt zum Bilsteinturm. Je nach Witterung wird die Baufirma Rohde aus Korbach in der zweiten Märzhälfte die Baustelle einrichten und mit den Arbeiten beginnen. Der weitere Straßenverlauf mit einer Länge von ca. 1300 Metern wird dann 2022 im zweiten Bauabschnitt ausgeführt.

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Beide Bauabschnitte werden unter Vollsperrung durchgeführt, wobei eine großräumige Umleitung über das Orpethal eingerichtet wird. Anlieger können natürlich ihre Grundstücke erreichen, gleiches gilt für die Zufahrt zum Bilsteinturm. Lediglich beim Einbau der Asphaltschichten ist ein Befahren der Baustelle nicht möglich. Alle Anlieger werden entsprechend informiert. Der Busverkehr wird ab Hesperinghausen über Westheim und die B7 nach Marsberg umgeleitet (und umgekehrt). Die Arbeiten werden jeweils den gesamten Sommer und eventuell noch bis in den Herbst dauern. Die Gesamtkosten der Maßnahme werden auf ca. 3,9 Mio. Euro geschätzt. Die Maßnahme wird vom Land NRW gefördert.

Zuständigkeit

Insgesamt ist der HSK für 421 km Kreisstraßen und rund 11 km Radwege zuständig. Bestandteil des Kreisstraßennetzes sind über 100 Brücken und über 100 Stützbauwerke. Für die Bundes- und Landesstraßen ist der Landesbetrieb Straßen.NRW zuständig.

L721: Fahrbahnsanierung startet bald

Auch im Raum Winterberg wird es im Laufe dieses Jahres einige Straßenbau-Schwerpunkte geben. Voraussichtlich nach den Osterferien wird der Landesbetrieb Straßen NRW (Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift) mit der Fahrbahnsanierung auf der L721 starten. Die L721 (In der Odeborn) in Mollseifen wird im Streckenabschnitt zwischen der Einmündungen L894 (Neuastenberger Straße) und K52 (Hoheleye) an der Stadtgrenze zu Bad Berleburg gesperrt. Für die Zeit der Baumaßnahme (voraussichtlich bis Juli) wird die Landstraße voll gesperrt. Eine Umleitung soll über Langewiese und Albrechtsplatz in Richtung Bad Berleburg eingerichtet werden. Die Kosten sind mit rund 1,4 Mio. Euro veranschlagt.

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L740: Vollsperrung in den Sommerferien

Saniert werden soll auch - ebenfalls unter Vollsperrung - die L740 zwischen Siedinghausen und Silbach. Geplant ist, die Arbeiten in den Sommerferien durchzuführen. Eine Umleitungsstrecke wird, so Straßen NRW, derzeit noch abgestimmt. Von September bis Dezember 2021 soll außerdem eine Fahrbahnsanierung auf der B 236 zwischen Winterberg und Neuastenberg durchgeführt werden. Die Baumaßnahme beginnt am Abzweig L640 (Hochsauerland Höhenstraße) in Richtung Altastenberg und endet im Einmündungsbereich L894 (Neuastenberger Straße). Vorgesehen ist eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung.

Elkeringhausen: Neue Fahrbahndecke

Auch der HSK plant im Winterberger Stadtgebiet in diesem Jahr zwei Straßenbau-Projekte. Die Ortsdurchfahrt in Elkeringhausen „Im Orketal“ soll auf einer Länge von 500 Metern eine Deckenerneuerung bekommen. Die Bauarbeiten sollen - je nach Witterung - voraussichtlich im April starten und etwa zwei Wochen dauern. Die Arbeiten müssen, so der HSK, unter Vollsperrung erfolgen. Der Durchgangsverkehr soll üb er die B480 und die L 740 umgeleitet werden. Von Winterberg aus bleibt Elkeringhausen aber erreichbar. Die Auftragssumme beträgt 75.000 Euro.

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Bauarbeiten in Altastenberg

Eine Deckenereuerung ist im Sommer auch in Altastenberg geplant. Die Bauarbeiten, die drei bis vier Wochen dauern werden, sollen ebenfalls unter Vollsperrung durchgeführt werden. Auf einer Länge von 800 Metern soll die Asphaltdeckschicht erneuert werden. Dafür werden Kosten in Höhe von etwa 100.000 Euro erwartet. Eine Umleitung für den Durchgangsverkehr erfolgt über die L 742, L740 und B 480 über Siedlinghausen und Winterberg. Von Winterberg bleibt Altastenberg erreichbar.

Martin Reuther, Pressesprecher des HSK, erklärt, dass möglicherweise noch weitere Straßenbau-Maßnahmen im Laufe des Jahres hinzu kommen könnten: „Wir ermitteln zurzeit mit unserem Straßenbetriebsdienst, welche Schäden der Winter hinterlassen hat. Dann erfolgen notwendige Reparaturen so schnell wie möglich. Auch wird dann beurteilt, ob eine Straße insgesamt vorrangig größer saniert werden muss.“

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