Altkreis Brilon. Der Lockdown sorgt für eine Krise im Tourismus: Auch im HSK sinken die Zahlen der Gäste. Wo die Hotelbetten trotzdem noch belegt waren:

Gerade einmal 3914 Gästeankünfte verzeichnet IT NRW im Januar für den gesamten Hochsauerlandkreis. Sie sorgten in den statistisch erfassten Beherbergungsbetrieben ab zehn Betten für insgesamt 32.314 Übernachtungen - vor einem Jahr waren es mit 323.379 Übernachtungen genau zehn Mal so viele.

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Im Vor-Corona-Januar kamen noch 102.054 Besucher ins Sauerland. Auch das waren bereits im Vergleich zum Vorjahr 10,5 Prozent weniger. Was damals wohl an dem laut Wetterportal Sauerland für einen der hierzulande mildesten Januare überhaupt gelegen haben dürfte, der wegen des Schneemangels viele Winter(sport)-Touristen von einem Trip ins Land der tausend Berge abgehalten haben dürfte.

Nur geschäftliche Übernachtungen

Da wegen des Lockdowns nur geschäftliche Übernachtungen möglich waren, schlägt sich das - etwa bei Monteuren - in der von 3,2 auf 8,3 Tage gestiegenen durchschnittlichen Aufenthaltsdauer nieder.

Von den kreisweit 449 registrierten Übernachtungsbetrieben mit mehr als zehn Betten hatten im Januar nur 313 geöffnet. Auslastungsquote der 20.031 zur Verfügung stehenden Betten sank im Jahresvergleich von 37,9 auf 5,5 Prozent.

Den größten Lockdown hatte Winterberg vorgenommen. Dort waren im Januar nur 77 der 105 Hotels geöffnet. Zum Vergleich: In Brilon waren es 20 von 29, in Hallenberg 7 von 11, in Marsberg 8 von 10, in Medebach 15 von 23 und in Olsberg 34 von 45.

Unterschiedliche Gästestruktur

Brilon kam immerhin auf eine Auslastungsquote von 16,4 Prozent, in Medebach waren es gerade einmal 0,3. Auch darin spiegelt sich die unterschiedliche Gästestruktur - in Brilon die Wirtschaft, in Medebach der durch den Center Parc dominierte Tourismus - wider.

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