Hochsauerlandkreis/Olsberg. Hotline und Webseite überlastet: Die KVWL sagt, wie viele Impfdosen es jetzt für den HSK gibt und zu welcher Uhrzeit man es am besten versucht.

Na, das ging ja schnell. Am Montag war Corona-Impfung-Anmeldestart für Bürger im HSK, die 80 Jahre und älter sind. Und zwischendurch gab es am Dienstag schon keine Termine mehr. Eine Leserin aus Brilon, die das mit dem Lotto-Sechser vergleichbare Glück hatte, in der Corona-Impf-Hotline einen telefonischen Ansprechpartner zu bekommen, hatte dort eben diese Info bekommen und ungläubig dreimal nachgefragt.

Die KVWL erklärt das Chaos und hat einen Tipp, zu welcher Uhrzeit man am besten einen Termin erfragt.

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Entschuldigung von der KVWL für das Chaos

„Sie wird sich nicht verhört haben, hatte aber vermutlich einen Mitarbeiter am Telefon, der letztendlich auch nur auf die Datenbank zurückgreifen konnte. Und die war zwischendurch überlastet. Wir können uns nur entschuldigen. Es gibt noch Termine“, sagt Heike Achtermann. Sie ist Stabsbereichsleiterin Kommunikation bei der Kassenärztlichen Vereinigung in Dortmund. 700 Zugriffe pro Sekunde habe es im Internat auf die Anmeldeseiten gegeben. Am ersten Tag seien 200.000 Termine landesweit vergeben worden, am Dienstag noch mal 115.000.

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Per Erlass hatte das Ministerium am 13. Januar mitgeteilt, welcher Kreis wann wie viele Impfdosen bekommt. Für den Zeitraum vom 8. Februar bis zum 28. März können im HSK demnach exakt 1086 Personen pro Woche geimpft werden. Das sind rund 8700 Menschen aus der Gruppe der 80- bzw. Über-80-Jährigen binnen acht Wochen. Der Personenkreis im HSK umfasst aber gut und gerne die doppelte Anzahl. Das heißt: Ältere Bürger müssen warten, bis weitere Impfdosen in Aussicht gestellt werden. Das Kontingent kann sich zwar rein theoretisch noch erhöhen, dann wären auch wieder mehr Anmeldungen möglich, so Achtermann. Schlussendlich könnten momentan aber nur so viele Termine vergeben werden, wie auch gesichert Impfstoff verfügbar sei. „Auf jeden Fall können weiterhin Termine gebucht werden. Das Kontingent ist noch nicht erschöpft. Bei telefonischen Anmeldungen bewegen wir uns zurzeit im Zeitraum vom 15. März bis zum 4. April, online geht es bis in den Mai.“

Viele Anrufe bei Corona-Hotline

Wer am Dienstag auf der Internetseite www.116117 nach mehreren Klicks bis zu Option „Terminvergabe“ vorgedrungen war, kam zwischenzeitlich nicht mehr weiter. „Zurzeit keine Termine für Erstimpfung – Zweittermine unter 116117.“ Die Aussage verwundert, denn eigentlich werden Erst- und Zweit-Termin zeitgleich vergeben. Das mag aber daran liegen, dass Erst-Termine in den Zeitraum Ende März fallen und der Zweit-Termin in einen späteren Bereich fällt, der bislang auf der Online-Maske noch gar nicht verfügbar ist.

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Auch beim Hochsauerlandkreis, der mit den Impf-Vergabeterminen nichts zu tun hat, sorgte der gestrige zwischenzeitliche Anmelde-Stopp für Verwirrung. „Wir haben gemerkt, dass wir unsere Corona-Hotline, die ja eigentlich für solche Fälle überhaupt nicht gedacht ist, bereits personell verstärken mussten. Dort häufen sich die Anfragen, wann es weitergeht“, sagt Pressesprecher Martin Reuther. Auch für den Kreis bzw. das Impfzentrum in Olsberg sei die Lage schwierig: „Wie soll man in dem Impfzentrum eine Personalplanung machen, wenn man nicht weiß, wann wie viele Leute an der Reihe sind.“

Gibt es einen Tipp, wann man am besten zur Anmeldung durchkommt: Heike Achtermann: „Am besten spätabends oder vielleicht während der Tagesschau.“