Hochsauerlandkreis. Die Sterbefallzahlen fürs Jahr 2020 in NRW liegen vor. Die Daten schlüsseln die Sterbezahlen der vergangenen Jahre auf. Die Entwicklung im HSK:

In NRW sind 2020 deutlich mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Experten sprechen von einer „Übersterblichkeit“. Die Corona-Pandemie könnte ein Grund für den Anstieg sein. Im HSK stellt sich die Situation allerdings anders da - obwohl die Zahl der Todesfälle im Hochsauerlandkreis mit Coronabezug im Jahr 2020 bei rund 90 lag.

3102 Sterbefälle registriert im HSK

Im Jahr 2020 wurden HSK-weit 3102 Sterbefälle registriert. Das waren weniger als in den Vorjahren Im Jahr 2019 zählten die Landesstatistiker 3200 Sterbefälle, im Jahr 2018, als die Grippesaison viele Todesopfer gefordert hatte verstarben es kreisweit 3296 Menschen. Dass HSK-weit trotz Corona-Pandemie weniger Menschen versterben werden als in den Vorjahren, hatte sich bereits abgezeichnet.

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Auffällig ist: In den meisten NRW-Kreisen und kreisfreien Städten gibt es ein Plus bei den Sterbezahlen gegenüber den Vorjahren oder die Zahlen bleiben relativ konstant. Das gilt auch für ländliche Gebiete. Im Kreis Olpe etwa verstarben 2020 insgesamt 1597 Menschen (2019: 1483/2018: 1553), in Siegen-Wittgenstein gab es 2020 insgesamt 3500 Todesfälle (2019: 3262/2018: 3231) und im Kreis Paderborn zählten die Statistiker im vergangenen Jahr 2953 Sterbefälle (2019:2853/2018: 2935). Der HSK steht mit den niedrigeren Sterbefällen im Vergleich zu den Vorjahren aber auch nicht allein da: In Düsseldorf, im Oberbergischer Kreis oder im Kreis Höxter ist die Entwicklung vergleichbar.

In NRW drei Prozent mehr Sterbefälle

Im gesamten Jahr 2020 wurden in NRW nach vorläufigen Ergebnissen etwa 213 000 Sterbefälle registriert; das überstieg den Vorjahreswert um rund drei Prozent (2019: 206 479). Auch im Jahr 2018, als die Grippesaison zwischen Februar und April außergewöhnlich schwer verlief, verstarben insgesamt weniger Menschen als 2020 (2018: 211 140). Dem üblichen saisonalen Verlauf folgend stieg die Zahl der Todesfälle von November auf Dezember 2020 an. Allerdings fiel der Anstieg diesmal stärker aus als in den Jahren zuvor: Im Dezember 2020 starben 16 Prozent mehr Menschen als im November. Der Dezember war NRW-weit damit der Monat mit den meisten Sterbefällen.

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Anders im HSK: Mit 307 Verstorbenen gab es die meisten Sterbefälle im Januar und mit 285 Verstorbenen die zweitmeisten im März. Allerdings steig die Zahl der Sterbefälle kreisweit von November (253) auf Dezember (272) ebenfalls an.

Das Landesamt nennt in seiner Statistik keine Todesursachen. Die Daten sind teilweise noch nicht abschließend geprüft und die Sterbefallzahlen für2020 können sich durch Nachmeldungen der Standesämter noch erhöhen. Die Auswertung umfasst lediglich Todesfälle von Personen, die innerhalb des Landes verstarben und dort auch gemeldet waren.