Ansturm auf die Wintersportregion Winterberg bleibt aus
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Winterberg/Willingen.. Erleichterung im Sauerland: Es gab am Samstag und Sonntag keine neue Invasion von Tagestouristen rund um Winterberg. Es war sogar sehr ruhig.
Ein ruhiges Wochenende geht zu Ende. Gegen 16 Uhr haben Polizei und Ordnungsamt am Sonntag ihre sieben Sachen gepackt. Das befürchtete Tages-Touristen-Chaos der vergangenen Woche hat sich nicht wiederholt.
„Auch am heutigen Sonntag waren die Kommunen der Ski- und Rodelgebiete sowie unsere Kreispolizeibehörde gut vorbereitet, damit die Coronaschutzverordnung und die Sperrungen auf Parkplätzen und Pisten eingehalten wurden“, sagt Polizeisprecher Sebastian Held. Anders als am Wochenende zuvor zogen wesentliche weniger Schneetouristen ins Sauerland. Trotzdem waren viele Parkplätze gut gefüllt, allerdings nicht überfüllt. Lediglich die Zufahrt zum Skigebiet "Wilde Wiese" in Sundern musste am Nachmittag zwischenzeitlich gesperrt werden.
Ordnungsamt stellt 23 Verstöße fest
Die Menschen hielten sich offenbar überwiegend an die Ge- und Verbote. Trotzdem stellten die Ordnungkräfte insgesamt 23 Verstöße fest. Dabei handelt es sich um 23 Verstöße gegen das Betretungsverbot bzw. die Maskenpflicht oder die Allgemeinverfügungen. 23 Platzverweise wurden ausgesprochen und 15 Verkehrsverstöße festgestellt.
Wie geht es nun weiter? Die Ordnungsämter der zuständigen Kommunen und die Polizei stehen auch in der nächsten Woche im ständigen Austausch. Gemeinsam wird die Situation beobachtet und bewertet. Held: „Wir hoffen, dass die Leute die Appelle weiterhin ernst nehmen und zu Hause bleiben.“ Auch die Sprecherin der Stadt, Rabea Kappen, ist froh, dass das Wochenende so ruhig verlaufen ist. In Sachen Ordnungsverfügung (Betretungsverbote und Parkplatzsperren) wolle man in den nächsten Tagen mit den Nachbarkommunen reden, um einheitliche Lösungen zu finden.
Schon am Samstagmittag Entwarnung
Mit bangem Blick hatten die Verantwortlichen in den letzten Tagen auf dieses Wochenende geschaut. Am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr gaben Polizei und Ordnungsamt Entwarnung: Zwar gab es insgesamt 28 Verstöße gegen die Corona-Auflagen: 28 in Winterberg (24 gegen das geltende Betretungsverbot und 4 gegen die Maskenpflicht) sowie acht im Raum Sundern. Aber das war nichts im Vergleich zur vergangenen Woche. In Olsberg gab es zudem noch sieben Verkehrsverstöße.
Gute Präventionsarbeit
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Polizeisprecher Sebastian Held klingt daher auch erleichtert: „Entweder hat unsere gute und aufwändige Präventionsarbeit gewirkt und die Leute haben wirklich verstanden, dass hier oben momentan kein Tagestourismus möglich ist. Oder aber: Der Schnee ist auch in den Niederungen gefallen, so dass die Leute bislang zu Hause geblieben sind.“ Diese Theorie unterstreicht auch die Sprecherin der Stadt Winterberg, Rabea Kappen. Die Stadt hatte allein um die 50 Ordnungskräfte abgestellt; die sollen auch am Sonntag ihren Dienst aufnehmen. Für den Fall der Fälle.
Keine erneute Invasion
Nach seiner ersten Einschätzung sieht es aber so aus, als wenn das Sauerland über das gesamte Wochenende keine neue Touristen-Invasion erleben würde. „Letzte Woche sah das um diese Zeit schon ganz anders aus. Wir haben aber auch wirklich auf allen Kanälen getrommelt und erstmals auch landesweit unserer Warnungen über alle Polizei-Kanäle verteilt. Das scheint Wirkung gezeigt zu haben.“ Dennoch war es am Morgen ein imposantes Bild, als die Bereitschaftswagen am Oversum in Winterberg starteten und sich auf den Straßen der Stadt verteilten.
Nachdem Winterberg vergangene Woche „dicht“ gemacht hatte, waren die Tagestouristen-Ströme nach Willingen ausgewichen. Auch dort hat man reagiert und über das Wochenende Pisten und Parkplätze gesperrt. Ebenfalls mit Erfolg. „Es ist mit vergangener Woche nicht zu vergleichen. Es ist sehr ruhig. Wir haben den einen oder anderen, der von den Sperrungen nichts mitbekommen hatte, freundlich auf die Regelung hingewiesen. Es gibt momentan aber alles in allem sehr wenig Zulauf“, so der Korbacher Polizeisprecher Jörg Dämmer über die Lage im Raum Willingen.
Die Polizei unterstützt die Stadt Winterberg durch erhöhte Einsatzkräfte und mit Straßensperrungen. Unterstützt wird die Stadt Winterberg auch unter anderem von der Freiwilligen Feuerwehr, privaten Sicherheitsdiensten und freiwilligen Helferinnen und Helfern.
Appell: Bleiben Sie zu Hause!
Es gilt weiterhin der Appell von Stadt und Touristik an mögliche Gäste, sich verantwortungsvoll zu verhalten und während des Lockdowns Zuhause zu bleiben.
Der befürchtete Ansturm auf Winterberg bleibt diesmal aus
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