Schmallenberg. Die Warnungen und Absperrungen in Schmallenberg haben ihre Wirkung nicht verfehlt: Ordnungsamt und Polizei sind positiv überrascht.
Keine Touristen, kein Stau, keine Probleme: Mehr als 40 Einsatzkräfte mit Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr, mobile Dienste und die Polizei kontrollieren am Wochenende die Schneegebiete in und rundum Schmallenberg.
Die Absperrungsmaßnahmen und Betretungsverbote haben bereits am Samstag, 9. Januar, Wirkung gezeigt. Trotz Wintersportbedingungen blieben die Menschen weitgehend zu Hause. Berthold Vogt vom Ordnungsamt Schmallenberg ist mit der aktuellen Lage mehr als zufrieden.
Zahlreiche Einsatzkräfte waren am Samstag unterwegs, um Hotspots, wie die Lifte in Schmallenberg, Bad Fredeburg, Rimberg, Hunau und das Schanze-Gebiet vor Besucherströmen zu schützen. Doch diese blieben aus — zur Zufriedenheit des Ordnungsamts, der Polizei und der Anwohner.
Eine positive Überraschung
Berthold Vogt vom Ordnungsamt Schmallenberg ist positiv überrascht: „Es war erschreckend ruhig. Damit hätten die Verwaltung und Polizei nicht gerechnet. Ich freue mich, dass die Menschen die Empfehlungen beachtet haben.“ Als möglichen Grund nennt er die umfassende Presseberichterstattung für die ganze Region der letzten Tage, die über die aktuellen Maßnahmen weitreichend informiert hat. Außerdem sei Schnee bis in die Niederungen gefallen und die Urlaubszeit bald vorbei, weshalb viele Menschen berufsbedingt zu Hause geblieben sind.
Letztes Wochenende, also noch vor den härteren Vorkehrungen, waren beispielweise noch die Parkplätze rundum die Zufahrt nach Schanze überfüllt. Für die Bewohner aus Grafschaft war es das Signal, zu Hause zu bleiben. „Ich habe es vermieden rauszugehen, nachdem ich den vollen Parkplatz gesehen habe. Die Maßnahmen sind zwar streng, aber es geht nicht anders. Es ist wirklich eine schwierige Situation und schade, dass sich manche nicht an die Regelungen halten und die Maßnahmen nur durch Verbote eingehalten werden können.“, äußerte sich Nachbarin Andrea Sporing aus Grafschaft, welche froh darüber ist, dass sich die Lage beruhigt hat. Vereinzelt wären nur Wanderer und Spaziergänger zu sehen gewesen.
Hänge seit 8. Januar geschlossen
Zuvor schloss die Stadt Schmallenberg ab Freitag, 8. Januar, alle zehn Skipisten und Rodelhänge im Stadtgebiet und setzte damit ein Signal für die Tages-Touristen, als Aufforderung zu Hause bleiben und aus Furcht, Schmallenberg könne als Ersatz-Touristenziel von beliebten Schneegebieten, wie Winterberg, angepeilt werden. Denn vorletztes Wochenende kam es wiederholt zu Verstößen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Abstandsregelungen und das Zusammentreffen im öffentlichen Raum wurden nicht eingehalten. „Es wird sich herausstellen, wie sich die Situation in den nächsten Tagen entwickelt. Ich hoffe, es bleibt weiterhin ruhig.“, so Vogt.
Und auch die Polizei des Hochsauerlandkreises bestätige diesen Eindruck am Samstagnachmittag. In Schmallenberg sei es im Gegensatz Winterberg zu keinerlei Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung gekommen.
Diese Bereiche sind gesperrt:
Geschlossen sind alle Skilifte und das Skilanglaufzentrum in Westfeld, jeweils mit den dazugehörigen Parkplätzen. Im Einzelnen geht es um den Schmallenberger Höhenlift, den Schwedenhang in Westfeld Ohlenbach, den Skilift Ochsenkamp in Bad Fredeburg, um die Skilifte in Schanze, Nordenau, Sellinghausen und Harbecke.
Geschlossen ist auch der Hunaulift in Bödefeld, der Rimberg-Lift sowie Hohe Lied in Gellinghausen. Zusätzlich hat die Stadt entlang des Rimbergs ein Parkverbot erlassen. Die Missachtung kann teuer werden: Entsprechende Ordnungswidrigkeiten könnten mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden.