Winterberg. Die Welle der Tagestouristen ebbte auch am Mittwoch nicht ab. Die Stadt Winterberg erklärt, weshalb sie nicht härter durchgreift.
Tausende Tagestouristen sind auch am Mittwoch nach Winterberg gekommen. Für die Stadt und die Bürger wird das immer mehr zur Belastung im Corona-Lockdown. Mit einem Maßnahmen-Paket - insbesondere einer starken Ausweitung der Maskenpflicht und deutlich erhöhter Kontrolldichte von Polizei und Ordnungsbehörden - möchte die Stadt erreichen, dass die Welle abebbt. Auch die Webcams, die normalerweise zum Beispiel die Ski-Hänge zeigen, wurden abgeschaltet. Zu sehen ist nur ein schwarzer Bildschirm. Die Internetseiten, die üblicherweise zu dieser Jahreszeit die schöne verschneite Landschaft zeigen, werden jetzt optisch betont nüchtern gehalten.
Aber weshalb greift die Stadt nicht härter durch?
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Thema Straßen
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Nicht nur in Sozialen Netzwerken wird gefordert, Straßen für Tagestouristen zu sperren. In einem Rechtsstaat können solche Maßnahmen - glücklicherweise - nicht ohne Weiteres angeordnet und durchgeführt werden. Die Stadt erklärt es so: "Weil die Stadt Winterberg die Regelungskompetenz hierfür nicht hat. Es gelten hier die Regeln von NRW, auch wenn andere Bundesländer andere Regeln ermöglichen oder wenn andere Kreise aufgrund der Infektionszahlen härtere Maßnahmen beschlossen haben." Im gesamten HSK sind ist die Infektionslage aktuell vergleichsweise gut.
Thema Parken
Tagesausflüge sind auch im aktuellen Corona-Lockdown nicht nicht verboten und es besteht keine Einschränkung der Reise- und Bewegungsfreiheit innerhalb von NRW. "Wir können die Zufahrtsstraßen nicht schließen oder PKW mit ortsfremden Kennzeichen abweisen, weil wir nicht nur eine Hauptzufahrt haben, sondern von Bundes- und Landesstraßen umgeben sind. Das Land NRW gibt für Winterberg keine Sonderregelungen heraus. Und wenn doch, sind diese womöglich rechtlich nicht haltbar", argumentiert die Stadt. Nicht alle Parkplätze würden gesperrt, da ansonsten befürchtet wird, dass durch das entstehende Wild-Parken ein noch größeres Verkehrschaos entsteht.
Thema Skipisten
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Kritik gibt es auch wiederholt, weil die Skipisten, obwohl dort eigentlich nicht gefahren werden darf, dennoch von den Tagestouristen zum Skifahren oder Rodeln genutzt werden. "Wir sperren die Pisten nicht rigoros, weil sonst andere freie Flächen gesucht werden, die wir weder im Blick behalten können, noch Rettungswege für den Fall der Fälle aufweisen würden", so die Stadt Winterberg.
Was Tagestouristen erwartet
Auf ihrer Webseite zählt die Stadt auf, was Tagestouristen außer einer Winterlandschaft im Lockdown derzeit erwartet, wenn sie sich dennoch auf den Weg machen:
- Auf Hin- und Rückwegen viel Stau,
- keine Möglichkeiten zur Toiletten zu gehen,
- kaum Parkplätze,
- stillstehende Lifte und unpräparierte Pisten,
- geschlossene Türen von Einzelhandel und Gastronomie, auch der Verleihe und Hütten.
- Es erwarten Euch die üblichen Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen
- eine nahezu überall ausgeweitete Maskenpflicht, selbst auf den Pisten.