Winterberg. Die Sehnsucht nach Normalität treibt Touristen ins Sauerland nach Winterberg. Sie sollten zuhause bleiben - auch wenn es schwer fällt.

Der Wunsch nach etwas Unbeschwertheit und Abwechslung im zweiten Corona-Lockdown ist groß - und nur allzu verständlich. Wir alle machen eine harte Zeit durch - und das seit Monaten. Das Jahr 2020 möchten wir gerne hinter uns lassen, aber beim Blick auf 2021 wissen wir, dass wir unser altes Leben nur ganz allmählich zurück bekommen werden.

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Wer sich am Wochenende aus dem Ruhrgebiet dem Münsterland und dem Rheinland auf den Weg nach Winterberg gemacht hat, hatte wohl kaum damit gerechnet, dass viele, viele tausend Menschen den selben Gedanken hatten. Selbst die Tourismusexperten in Winterberg waren überrascht und sprechen davon, dass es 20 Jahre lang nicht einen solchen Ansturm gegeben hat.

Die Sehnsucht nach der Vor-Corona-Zeit

Es ist die Sehnsucht, die die Tagesausflügler ins Sauerland getrieben hat. Die Sehnsucht nach Normalität, nach Unbeschwertheit, nach der Vor-Corona-Zeit. Nach der Zeit, in der Spaß und Genuss möglich war mit vielen anderen - ohne Abstand, ohne Maske, ohne schlechtem Gewissen.

Und jetzt soll es wieder heißen, man soll verzichten in der Corona-Krise? Sich den Tagesausflug nach Winterberg sparen? Zuhause bleiben?

Ja, bitte.

Mit offenen Armen - nach der Krise

Alle Hütten und Toiletten sind geschlossen, es gibt keine Einkehr- oder Aufwärmmöglichkeiten. Dass Hotels, Gastronomie, Cafés, Skilifte, Ski-Verleih und viele andere Dinge geschlossen sind, hat einen guten Grund. Der Lockdown soll uns vor noch schlimmeren Konsequenzen bewahren. Jeden Tag gibt es weiter zehntausende neue Corona-Infizierte, jeden Tag sterben hunderte Menschen in Deutschland. Wenn wir wieder unser altes Leben zurück haben möchten, müssen wir alle noch etwas durchhalten - und das bedeutet verzichten. Leider.

Denn das, was sich in Winterberg abgespielt hat, darf sich so nicht wiederholen. Wenn diese Menschenmassen in Winterberg und anderswo auch nur an Wochenenden zur Normalität werden, wird der Lockdown kaum eine Wirkung zeigen und die Corona-Fallzahlen sich weiter nach oben entwickeln. Dann heißt es: Auch das bisschen Normalität in der Corona-Krise wird uns noch lange verwehrt bleiben. Geschäfte, Restaurants und Co bleiben noch länger geschlossen.

Verzicht aus Vernunft kann es daher nur heißen.

Viele Menschen im Sauerland, viele Menschen in Winterberg vermissen die Touristen. Der Tourismus gehört zu ihrem Leben oder er ist ihr Leben. Sie werden die Urlauber wieder mit offenen Armen empfangen - nach der Krise, aber dann umso herzlicher.

Tagestouristen sorgen für Chos in Winterberg

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Schneechaos in Winterberg mitten im Lockdown. 
Schneechaos in Winterberg mitten im Lockdown.  © Rita Maurer / Honorarpflichtig | Rita Maurer
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Das Chaos in Winterberg.
Das Chaos in Winterberg. © Rita Maurer / Honorarpflichtig | Rita Maurer
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Am Sonntag und am Montag sorgten tausende Tagestouristen für Chaos in Winterberg.
Am Sonntag und am Montag sorgten tausende Tagestouristen für Chaos in Winterberg.
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