Hochsauerlandkreis. Der HSK ist Corona-Risikogebiet. Zahl der Intensivbetten und Beatmungsplätze: Sind die HSK-Kliniken gerüstet? Die Übersicht zu allen Kliniken:

Die Krankenhäuser im Hochsauerlandkreis um im Umland von Waldeck Frankenberg haben auf die ansteigenden Corona-Fallzahlen reagiert und Einschränkungen für Besucher bestimmt. Seitdem der HSK zum Risikogebiet erklärt wurde, haben die Kliniken meist mit wenigen Ausnahmen ein Besuchsverbot erteilt. Es wird vermutlich über den November-Lockdown erhalten bleiben. Aber wie sind die Krankenhäuser ausgestattet, wenn es um die Behandlung von Coronafällen geht? Wie viele Intensivbetten halten die Kliniken vor, wie viele Beatmungsplätze gibt es in der Region? Hier finden Sie eine Übersicht der Kliniken im HSK und Umgebung.

Maria-Hilf Krankenhaus Brilon

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Das Maria-Hilf-Krankenhaus in Brilon verfügt insgesamt über neun Intensivplätze nach Krankenhausstrukturplan des Landes NRW und darüber hinaus über sechs Beatmungsgeräte.

Vom Besuchsverbot ausgenommen sind Patientengruppen wie Palliativ-Patienten, schwer-erkrankten Patienten oder der Begleitung von Vätern bei Geburten.

St. Marien Krankenhaus Marsberg

Im St.-Marien-Hospital Marsberg gibt es acht Intensivbetten, von denen fünf mit Beatmungsplätzen ausgestattet sind. Bei Bedarf können kurzfristig weitere drei Intensivbetten mit Beatmungsplätzen eingesetzt werden.

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Von Jana Naima Schopper, Kevin Kretzler, Thomas Winterberg und Annette Dülme

Im St.-Marien-Hospital wurden seit Beginn der Corona-Pandemie fünf Patienten mit Covid-19-Infektion behandelt. Außerdem gab es mehrere Verdachtsfälle, die zunächst isoliert wurden, sich aber bei der Testung als negativ herausgestellt haben. „Das Krankenhaus hat die Pandemie bisher sehr gut bewältigt, was vor allem auf das große Engagement und die Disziplin aller Mitarbeitenden zurückzuführen ist“, sagt Pressesprecherin Claudia Blecher. Sofort zu Beginn der Pandemie wurden gezielte Maßnahmen ergriffen, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.

Informationen zum Besuchsverbot im Krankenhaus

Im Krankenhaus gilt derzeit erneut ein absolutes Besuchsverbot . Personen, die ihre Angehörigen dringend mit Wäsche und Artikeln des täglichen Bedarfs versorgen müssen, können sich über die Klingel am Haupteingang an die Informationszentrale wenden. Dies gilt auch für Patienten mit Terminen in den Facharztpraxen im Erdgeschoss des Krankenhauses und für Angehörige mit Ausnahmeregelung für Besuche. Ausnahmen werden beispielsweise bei unbegleiteten minderjährigen Kindern oder bei lebensbedrohlich erkrankten Patienten gemacht. Diese Ausnahmegenehmigungen erteilen der Ärztliche Direktor oder die Pflegedienstleitung.

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Um die umfangreichen Maßnahmen und Regelungen zu bewältigen, findet sich regelmäßig – und immer bei Bedarf – der Krisenstab zusammen, bestehend aus Ärzten, Pflege, Hygiene, Direktorium und weiteren Vertretern aus den unterschiedlichsten Bereichen

St. Franziskus Hospital Winterberg

Das St. Franziskus Hospital (SFH) in Winterberg behandelte in den vergangenen Monaten mit der Coronapandemie 21 Fälle stationär. Während des jetzigen Umbaus gibt es vier Intensivplätze im Hospital, danach werden es sechs sein. Auch die Anzahl der Beatmungsplätze ist auf vier beziffert. Nach dem abgeschlossenen Umbau existieren fünf Plätze für die Patienten. Neben der üblichen Schutzkleidung verfügt das SFH auch über eine eigene autarke Abstrichstelle.

Im Hospital herrscht ein absolutes Besuchsverbot. Für die Kurzzeitpflege gilt, dass ein Besuch über eine geänderte Wegeführung weiterhin eingeschränkt möglich ist.

Klinikum Hochsauerland

Das Klinikum Hochsauerland führt Antigen-Schnelltests durch.
Das Klinikum Hochsauerland führt Antigen-Schnelltests durch. © dpa | Hauke-Christian Dittrich

Das Klinikum Hochsauerland hat sich durch verschiedene Maßnahmen auf weiter steigende Corona-Infektionszahlen in der Region eingestellt: So wurden die Behandlungskapazitäten am Standort Marienhospital (Arnsberg) unter anderem durch Verlegung der Klinik für Urologie an den Standort Karolinenhospital (Hüsten) schrittweise wieder für die Behandlung von Corona-Patienten ausgeweitet. Zusätzlich zur bestehenden Isolierstation mit 14 Betten wurde eine zweite Isolierstation mit 20 Betten eingerichtet.

Zudem stehen im Klinikum Hochsauerland aktuell in der Summe 70 Intensiv- / Langzeitbeatmungsplätze zur Verfügung. Die Intensivbetten verteilen sich wie folgt auf die vier Standorte:

Das Kontingent der Krankenhäuser in Korbach und Frankenberg

Das Stadtkrankenhaus Korbach verfügt auf der Intensivstation über 14 Betten und die Möglichkeit 10 Patienten invasiv zu beatmen. Zur Isolierung von COVID-19-Patienten steht eine Normalstation mit insgesamt 20 Betten bereit.

Darüber hinaus ist es kurzfristig möglich, weitere Isolierungsbereiche auf den jeweiligen Stationen einzurichten.

Das Kreiskrankenhaus in Frankenberg acht Betten auf der Intensivstation, die auch über Beatmungsmöglichkeiten verfügen.

St. Johannes-Hospital (Neheim): 8 Betten, Karolinen-Hospital (Hüsten) 18 Betten, Marienhospital (Arnsberg) 23 Betten, St. Walburga-Krankenhaus (Meschede) 21 Betten. Der Betrieb dieser Kapazitäten variiert entsprechend dem Versorgungsbedarf und der Anzahl der jeweils zur Verfügung stehenden Pflegekräfte.

Als vorsorgliche Schutzmaßnahme gilt ein Besuchsverbot an allen Standorten des Klinikums Hochsauerland in Arnsberg und Meschede. Ausgenommen davon sind Väter, die während der Geburt weiterhin anwesend sein dürfen und auch begründete Einzelfälle nach Abstimmung mit der Klinikleitung. Des Weiteren ergänzen seit dem 22. Oktober Antigen-Schnelltests das bereits bisher obligatorische Corona-Screening bei neu aufgenommenen Patienten.

Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft

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63 Patienten wurden im Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft in Schmallenberg in Verbindung mit dem Coronavirus behandelt. Die Intensivstation hat Platz für 50 Beatmungsplätze.

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Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen gilt zum Schutz aller ein generelles Besuchsverbot. Ausnahmen sind nach ärztlicher Rücksprache in besonderen Fällen möglich.