Winterberg. . Heiraten ist Emotion pur - das weiß Petra Teipel, die als Hochzeitsplanerin arbeitet und bei ihrer Tätigkeit „Romantic Moments“ verspricht.

Wo sollen wir heiraten? Wen laden wir ein? Was ziehen wir an? Was ist mit Blumen, Fotograf, Einladungen? Und: Was kostet das alles? Fragen über Fragen, bei deren Klärung Petra Meyer-Teipel Hochzeitspaaren mit Rat und Tat zur Seite steht. Die 54-Jährige ist nicht nur gelernte Hotelfachfrau, sondern auch Hochzeitsplanerin mit IHK Zertifikat und verspricht „Romantic Moments“. So heißt ihr Angebot mit Sitz im „Hotel Liebesglück“ in Winterberg.

„Romantic Moments“ und „Liebesglück“ – die Namen sind Programm. Richtet sich Ihr Angebot nur an diejenigen, die in dem Hotel auch feiern?

Petra Meyer-Teipel: Nein, jedes Paar kann mich als Hochzeitsplanerin buchen, egal wo es feiern möchte. Ich arbeite seit fast zwanzig Jahren in dem Winterberger Hotel und habe mich schon immer um die Hochzeitsfestlichkeiten gekümmert. Nachdem ich vor fünf Jahren bei der IHK eine Weiterbildung zur Hochzeitsplanerin absolviert hatte, ist die Idee entstanden, eine eigene Abteilung aufzubauen – Romantic Moments.

Heiraten an den schönsten Orten

Für kleinere Hochzeiten bis zu 25 Personen wird das Hotel gerne gebucht. Darüber hinaus organisiere ich inzwischen Hochzeitsfeiern an ganz unterschiedlichen Orten im Sauerland und teilweise auch darüber hinaus. Das Sauerland steht mit seinen schönsten Orten zur Verfügung.

Schicken Sie uns Ihr Hochzeitsfoto

Die Westfalenpost möchte online und in der Print-Ausgabe Fotos von Hochzeitspaaren veröffentlichen. Wir freuen uns, wenn Paare, die in diesem Jahr geheiratet haben, uns ein Foto, das wir veröffentlichen können, schicken an: brilon@westfalenpost.de

Warum braucht man überhaupt eine Hochzeitsplanerin?

Hinter einer Hochzeit steckt sehr viel Organisation. Das sollte man nicht unterschätzen. Manch ein Paar ist privat und beruflich stark eingebunden und es fehlt ihm die Zeit für die Vorbereitung oder es hat nicht die Erfahrung für solch eine Planung.

Deshalb rate ich auch immer, ein Jahr vorher mit der Planung zu beginnen. Das Wichtigste ist, dass möglichst frühzeitig der Termin und die Location feststehen. Die Paare entscheiden selbst, wie viel Hilfe sie bei der Organisation haben möchten. Jedes Paar möchte das ihr Fest perfekt wird. Deshalb ist es wichtig, dass jemand die Fäden in der Hand hält und den Überblick hat. Dabei stehe ich den Paaren zur Seite. Und bei der eigentlichen Feier ist es entspannend, wenn Brautpaar und Gäste unbeschwert mit feiern können und sich um nichts kümmern müssen.

Was ist den Paaren besonders wichtig?

Ganz wichtig ist allen Paaren, dass die Gäste nach dem Fest nach Hause gehen und sagen: Das war eine richtig tolle Feier. Sehr wichtig ist auch der Event-Aspekt. Dabei geht es nicht um die Größe des Festes oder die Höhe des Budgets. Der Trend geht zunehmend dahin, an einem besonderen Ort zu heiraten, mit ansprechender Atmosphäre. Zugenommen hat auch die Nachfrage nach freien Trauungen.

Da hat sich in den vergangenen Jahren einiges gewandelt. Das typische Brautpaar steht meist bereits mitten im Leben und ist finanziell abgesichert. Es kommen inzwischen auch Anfragen von Menschen aus ganz Deutschland, die hier in Winterberg, zum Beispiel am Astenturm heiraten möchten. Sie sollten nicht vergessen, es sind nicht die Orte die ein Event ausmachen, sondern die Menschen die dabei sind. Eines aber haben alle Hochzeiten gemeinsam: Heiraten ist Emotion pur und dementsprechend fiebere ich auch bei allen Paaren mit.

Die Kosten im Blick behalten

Bei allen Emotionen sollte man die Kosten im Blick behalten oder? Was kostet denn heute so eine Hochzeitsfeier im Schnitt?

Bei einer Feier mit 100 Personen können da schon mal bis zu 15.000 Euro Kosten anfallen – ohne Kleid und Ringe. Das heißt nicht, dass sie mit kleinem Budget keine super Hochzeit auf die Beine bringen. Es ist nur ganz wichtig, mit dem Paar gemeinsam zu klären, welches Budget zur Verfügung steht.

Eine Checkliste hilft, damit die Sache finanziell nicht aus dem Ruder läuft. Ein guter Hochzeitsplaner sagt, was möglich ist und wovon man besser die Finger lassen sollte. Viele Paare, die auf eigene Faust im Internet recherchieren, neigen dazu, sich zu verzetteln und ihre Pläne immer wieder zu ändern. Und dann wird es schnell teuer.

Welche Hochzeits-Trends sind denn eigentlich zurzeit so richtig angesagt?

Der Vintage-Stil, der in den letzten Jahren „in“ war, hat sich gewandelt. Heute spielen Blumen eine große Rolle, im Haar, in Dekorationen oder auch an der Kleidung. Farblich sind rosé-gold und Metallic-Farben sehr gefragt – gerne auch mal mit knalligem Lila kombiniert. Beim Hochzeitskleid setzen die meistens immer noch auf klassisch und Weiß. Die Männer dürfen heute wesentlich moderner auftreten.

Männer dürfen gerne auch im maßgeschneiderten Anzug mit individuellem Stil, zum Beispiel mit ein gestickten Blumen zum Traualtar schreiten. Auch die Hochzeitstorte hat sich gewandelt – statt dreistöckig und mit Paar dekoriert, setzt man heute auf Backwerke, die mit Blumen, Schokolade oder farbigen Soßen dekoriert werden.

Und, wenn dann doch mal etwas schief geht?

Dann ist es auch nicht so schlimm und sie sollten es mit Humor nehmen. Oft sind es gerade diese Momente, über die man später immer wieder spricht und uns in Erinnerung bleiben. Wichtig ist, dass die Hochzeit ein Tag mit kleinen besonderen Momenten ist und dass klar wird: Wir geben uns mit dem Ja ein Versprechen, bei dem wir aus einem Ich und Du ein Wir machen.

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