Olsberg. . Seit über zehn Jahren wird das kleine Gebäude als Trauzimmer genutzt. Aber in Olsberg gibt es noch andere ungewöhnliche Orte zum Ringe tauschen.

Im Garten des Landhotels Schinkenwirt, einige Kilometer weit weg vom Stadtkern und ganz idyllisch im Tal am Eisenberg liegt der Alte Hühnerstall in Olsberg. Hier zog es allein in 2018 zehn Paare zum Heiraten hin. In der Stadt an der Ruhr haben Ehewillige die Wahl zwischen diesem Ort, dem Phillipstollen (nur 200 Meter entfernt) und der alten Deele auf dem Gelände der Kropff-Federath’schen Stiftung. Der Blick auf Wiese und Wald, selbst mitten im saftigen Grün - total romantisch sieht es um den Alten Hühnerstall aus. Jetzt im Juni so, im Herbst und Winter dann mit anderen Farben, aber ebenso reizvoll.

Seit mehr als zehn Jahren wird das kleine Gebäude als Trauzimmer genutzt, davor war er wirklich noch Hühnerstall (bis die Vogelgrippe kam…), dann war er Abstellraum und wurde schließlich Trauzimmer. „Ein Gast hat uns gefragt, ob wir hier im Garten hinter dem Hotel, autark in der Natur, nicht einen kleinen Seminarraum einrichten wollten“, erklärt Michael Pfannes, der Feines für die Gäste am Herd zaubert und gemeinsam mit seiner Ehefrau Gabi das Waldhotel Schinkenwirt führt.

Stadt erlaubt die Umgestaltung zum Heiratsort

Gesagt, getan – die Idee wurde aufgegriffen. Und als der Hühnerstall dann so schön renoviert da stand, da kam wiederum die Anregung von Gästen, ihn als Heiratsort vorzuschlagen. Die Stadt sagte „ja“, jetzt wird im Alten Hühnerstall, dort wo sonst gegackert wurde, eben geheiratet. „Gerade auch die schöne große Streuobstwiese mit Sitzgelegenheiten lockt viele“, weiß Pfannes.

Am 18. September 2015 zum Beispiel haben sich hier Roland und Ivonne Klaucke das Jawort gegeben und sie schwärmen noch immer von der Kulisse: „Die Idee zur Trauung im alten Hühnerstall vom Schinkenwirt hatte meine Frau. Die traumhafte Lage, die Ruhe. Und Gabi und Michael Pfannes waren die perfekten Gastgeber“, schwärmt Klaucke und belegt dies alles mit traumhaften Fotos.

Besonderer Ort für Familie und Freunde

Welch guter Garant für die Ehe, dass beide bis heute überzeugt sind, sich beim Hochzeitsort richtig entschieden zu haben! „Dieser Ort ist einfach besonders. Es stimmte einfach alles. Unsere Familien und Freunde haben sich wohlgefühlt und mit uns einen unvergesslichen Tag erlebt“, freuen sich die beiden.

Wenn die Hochzeitsgesellschaft größer ist, wie bei ihnen, dann wird die Zeremonie mit einem Lautsprecher nach draußen übertragen: „Damit auch alle den entscheidenden Moment mitbekommen“, sagt Michael Pfannes. Er hat schon alle Formen von Hochzeiten im Hühnerstall erlebt, von zehn bis 50 Personen. Manche lassen sich anschließend komplett vom und im Hotel verwöhnen, andere nehmen nur einen Sekt, weil abends der große Polterabend ansteht.

Steigerhaus am Philippstollen

Wer allerdings einen größeren Ambienteort zum Heiraten sucht, der kann sich 200 Meter weiter umsehen. Dort steht das neue Steigerhaus des Philippstollens. In dem rustikalen Gebäude, dessen großer Raum als Trauzimmer fungiert, finden seit einem Jahr Hochzeiten statt. Nach der Trauung kann man mal kurz frische, kühle Luft vorm Stolleneingang schnuppern. Auch schön!

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„Alte Deele“ an der Rutsche

Jene Paare, die es aber eher ins Zentrum zieht, die aber trotzdem rustikal unterwegs sind, denen sei die Alte Deele auf dem Gelände der Kropff-Federath’schen Stiftung (An der Rutsche) ans Herz gelegt. Unter dem rustikalen Treppenaufgang steht der Trautisch, im Deelenraum sehen die Gäste zu. Und: von der Empore aus lässt es sich wunderbar fotografieren. Drei schöne echte Sauerländer Orte also – jetzt sind die künftigen Eheleute dran, sich zu prüfen, was denn wohl genau IHR Ort ist. Da geht’s also schon los!