Laasphe/Niederlaasphe/Puderbach. Der Fußball-B-Ligist mischt derzeit die Liga auf. Einer sorgt dafür, dass das junge Top-Team der Liga über die eigenen Grenzen hinaus wächst.
Nachdem die SG Laasphe/Niederlaasphe am Ende der vorletzten Saison aus der Fußball-Kreisliga A in die B-Klasse abstieg, brach das gesamte Mannschaftsgerüst auseinander. Gemeinsam mit dem erst 27 Jahre jungen Trainer Jonas Pfeil startete die Spielgemeinschaft einen Neuaufbau. Alles andere als eine leichte Aufgabe.
Mit einem Team, welches vorwiegend aus frisch ausgebildeten Jugendspielern und Akteuren weit unter der 25-Jahre-Marke bestand, sicherte sich die SG damals zwar den Klassenerhalt, lag jedoch fast 50 Zähler hinter dem Meister SV Schameder. Auf dem Platz war zu sehen, dass die jungen Spieler gerade in engen Partien oftmals nervös wurden und ihnen Leader fehlten, der Reifeprozess war ganz klar noch nicht abgeschlossen.
„Junge Spieler brauchen viel mehr Input und Aufmerksamkeit, damit sie sich bestmöglich entwickeln.“
Nach einer bewegten Sommertransferphase und elf absolvierten Partien in der neuen Spielzeit 2024/25 sieht die Situation schon ganz anders aus. Die SG erspielte sich bereits 22 Zähler, liegt damit auf dem dritten Tabellenplatz und hat nur vier Punkte weniger als in der Abschlusstabelle aus dem Vorjahr. Auf dem Platz bewies sie zuletzt in den Spitzenspielen gegen den SV Feudingen und den TSV Weißtal II, dass sie ein Gegner auf Augenhöhe ist und trotz ihres noch immer jungen Alters auch in puncto Erfahrung nicht zu unterschätzen ist.
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Für Pfeil, der noch immer die Geschicke leitet, war vor allem die Erweiterung des Trainerstabs durch Mirko Beuter vom TSV Aue-Wingeshausen ein ausschlaggebender Punkt für die explosionsartige Entwicklung der Mannschaft: „Letztes Jahr lagen so ziemlich alle Aufgaben auf meinen Schultern und mit der Verpflichtung von Mirko haben wir einen weiteren Trainer, mit dem ich mich sehr gut ergänze und wir uns die Aufgaben aufteilen.”
In der Mannschaft sei der neue Coach ebenfalls hervorragend aufgenommen worden, doch wie Pfeil erklärt, stecken die beiden Trainer auch eine Menge Herzblut in die Ausbildung ihrer Schützlinge: „Junge Spieler brauchen viel mehr Input und Aufmerksamkeit, damit sie sich bestmöglich entwickeln. Da wir nun eben etliche Spieler haben, die ihr zwanzigstes Lebensjahr nicht überschritten haben, liegt da natürlich ein Hauptschwerpunkt.” Durch die geteilte Arbeit können sich beide Trainer nun also viel mehr auf die Entwicklung der Spieler kümmern und das Training besser planen.
Ein weiterer ausschlaggebende Faktor für die Stabilisierung der Laaspher Leistungen auf den Platz war die Implementierung eines Grundgerüsts auf den zentralen Positionen in der Innenverteidigung, im defensiven Mittelfeld sowie im Offensivdrittel, um die sich herum der Rest der Mannschaft finden soll. Dafür gingen die Trainer einen ungewöhnlichen Weg und zogen Ramon Uhl von der Sechser-Position in die Innenverteidigung, wo er bereits kurzfristig in die Rolle des Abwehrchefs hineingewachsen ist und die Geschicke in der Defensive leitet.
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Seine Rolle wird nun regelmäßig von Clemens Salz bekleidet, einem jungen Spieler, der im Vorjahr zwischen vielen Positionen rotierte und nun eine sportliche Heimat gefunden hat. Komplettiert wird das Quartett durch Marvin Wetter und Sommerrückkehrer Louis Brandt, die beide die Rolle als Stoßstürmer, aber auch als klassischer Zehner bekleiden können und auf dem Spielfeld eine tolle Synergie miteinander haben. „Diese Achse ist für uns wichtig, da sie der Mannschaft Halt gibt und die Spieler sich um sie herum um ihre eigenen Aufgaben kümmern können. Daran arbeiten wir auch in jeder Trainingseinheit.”
„Wir geben weiterhin das Ziel vor, einen besseren Tabellenplatz als im Vorjahr zu erreichen. Das gelingt uns bisher ganz gut.“
Und das Training scheint sich ausgezahlt zu haben, bereits in der Saisonvorbereitung überzeugte die SG durch erfrischenden Fußball und den Pokalsieg in der Stadtmeisterschaft gegen den VfB Banfe, den SV Oberes Banfetal und den SV Feudingen. „Zum Saisonstart gegen Hilchenbach haben uns dann acht Spieler gefehlt, das war ein bisschen unglücklich. Dennoch haben wir da eine gute Partie gehabt, obwohl wir verloren haben”, erklärt Pfeil die Auftaktniederlage.
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Ansonsten gewannen die Laaspher sieben der darauffolgenden zehn Spiele, trennten sich 0:0 vom SV Feudingen und verloren nur zweimal - überraschenderweise jedoch gegen die SpVg. Kredenbach/Müsen, die sonst kein einziges Spiel gewann. Pfeil resümiert: „Wir sind dort an uns selbst oder am Kredenbacher Keeper gescheitert. Die Niederlagen ärgern uns extrem, da sonst auch mit Blick auf die Tabelle wesentlich mehr drin wäre.” Doch trotz des guten Starts und den vielen Punkten gegen die Spitzenmannschaften der Liga bleibt Pfeil auf dem Boden: „Wir geben weiterhin das Ziel vor, einen besseren Tabellenplatz als im Vorjahr zu erreichen. Das gelingt uns bisher ganz gut.”
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Die kommenden Wochen werden weiterhin zeigen, als welchem Holz die junge SG-Truppe geschnitzt ist und ob sie ihre Form bestätigen kann, denn mit Spielen gegen den SV Germania Salchendorf III, den VfB Banfe, die Spfr. Eichen-Krombach sowie Tabellenführer SV Eckmannshausen stehen vier echte Kracher auf dem Programm.