Gerlingen. Nach nur drei Spieltagen endet die Trainerzeit von Ralf Behle beim kriselnden Fußball-Bezirksligisten FSV Gerlingen.

Das teilte der Verein am Dienstagabend per E-Mail mit. „Behle, der sein Amt zu Beginn der Saison angetreten hatte, verlässt den Verein auf eigenen Wunsch“, heißt es in der Pressemitteilung. Seinen Entschluss habe Behle „dem Vorstand zu Wochenbeginn mitgeteilt, da er die Weiterentwicklung der Mannschaft nicht in dem Maße gewährleisten könne, wie sie von allen Seiten gewünscht wird“, so der weitere Wortlaut der von Timo Sondermann (Öffentlichkeitsarbeit) gesendeten Mail.

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Hatte Ralf Behle in Finnentrop/Bamenohl, seiner letzten Station, mit seinen sieben Amtsjahren von 2016 bis 2023 noch eine rekordverdächtig lange Verweildauer auf der Trainerbank hingelegt, dürfte die Zeit in Gerlingen wohl eine der kürzesten Trainer-Engagements im höheren heimischen Fußball sein.

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Die Weiterentwicklung, auf die Ralf Behle in all seinen Stationen viel Wert gelegt hatte, ist das eine und braucht sicher ihre Zeit. Wie weit die Entwicklung in der kurzen Spanne fortgeschritten war und ob überhaupt, ist von außen schwierig zu beurteilen.

Bedauern beim FSV Gerlingen

Harte Fakten aber waren die Ergebnisse. Mit null Punkten aus den ersten Spielen hat der FSV, der erst in diesem Sommer aus der Landesliga abgestiegen war, den Saisonstart in den Sand gesetzt. Dabei hatte die famose Leistung der Mannschaft beim 0:2 im Westfalenpokal gegen den Oberligisten Concordia Wiemelhausen Optimismus hinsichtlich des Liga-Auftaktes genährt. Doch 2:5-Auftaktniederlage gegen den VSV Wenden, ein 1:3 beim Nachbarn RW Hünsborn und gar eine 0:2-Niederlage beim bis dahin ebenfalls erfolglosen Aufsteiger SV Setzen belehrten die Optimisten auf bittere Art eines Beseren.

Abschied vom Bieberg: Ralf Behle beendet seine Trainertätigkeit in Gerlingen.
Abschied vom Bieberg: Ralf Behle beendet seine Trainertätigkeit in Gerlingen. © WP | Tim Cordes

Klar, dass da der Druck wächst, die Angst aufkommt, den Fehlstart nicht mehr oder nicht so schnell aufholen zu können. Am Sonntag kommt der so stark gestarteten SV Rothemühle (3 Spiele, alle 9 Punkte) zum Bieberg, dann geht die Kurzreise zum Nachbarn Grün-Weiß Elben, ehe der Vizemeister und Tabellendritte TSV Weißtal in Gerlingen gastiert.

Zunächst aber steht am Mittwoch der Pokalknüller bei RW Hünsborn an, und den werden die Gerlinger ohne Behle angehen. Wer die Mannschaft coacht, ließ der Vorstand in seiner Mitteilung noch offen. Er habe aber „mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen“, ließ er wissen und betonte zudem: „Der Vorstand des FSV Gerlingen bedauert diese Entscheidung.“