Altenhof/Ottfingen. Im Freitagsspiel der Fußball-Landesliga empfängt der FC Altenhof den SV Ottfingen zum Derby. Es geht um die Vormachtstellung in der Gemeinde.

Mit gesenktem Haupt über die Wendsche Kirmes flanieren, womöglich noch überzogen mit Schadenfreude, das will niemand. In Zeiten, als der Heimatfußball noch stärker emotionalisierte als heute und die Identifikation mit dem eigenen Verein größer war, war das schon ein Thema, das Abschneiden unmittelbar vor dem großen Fest.

Und heute? Mehr geht nicht im Wendschen Fußball, so lautet die Überschrift über dem Freitagsspiel um 19 Uhr. Zwei Fußball-Landesligisten beherbergt die Gemeinde. Der SV Ottfingen war 2023/24 schon dabei, für den abgestiegenen FSV Gerlingen kam der FC Altenhof. Und weil es oberhalb der Landesliga keinen Wendschen Verein mehr gibt, geht es heute in Altenhof um nicht weniger als um die Frage: Wer ist die Nummer eins im Sprengel?

Schneider und Dettmer wieder zurück

Die Rahmenbedingungen könnten nicht schöner sein für eine solche Partie auf der schmucken Sportanlage am Winterhagen. Personell verzieht sich auch die eine oder andere Wolke. Immerhin kommt Jannik Schneider wieder zurück, Lukas Dettmar hat am Montag wieder trainiert. „Von daher bin ich recht optimistisch“, sagt FCA-Trainer Mike Brado. Zur Landesliga-Premiere beim FC Lennestadt vor einer Woche  hatte der FC Altenhof mit 1:4 ordentlich Lehrgeld bezahlt, was Brado nicht zu Unrecht auf die schlechte, weil von Verletzungen geprägte Vorbereitung zurückführt. Manchmal habe man mit sieben, acht Spielern auf dem Trainingsplatz gestanden.

An den SV Ottfingen hat Brado sowohl als Trainer als auch als Spieler mehrere Erinnerungen, in seiner Hünsborner Zeit war der SVO der Erzrivale, stark haften geblieben ist der Sommer 2011. Da machten die Hünsborner mit Brado als Spieler und Andreas Wieczorek den großen Schritt Richtung Landesliga. „Wir hatten die Ottfinger zu Hause und sieben Punkte Vorsprung vor ihnen. Für die war es die letzte Chance, nochmal heranzukommen.“

1200 Zuschauer bei entscheidenden Spiel

Vor 1200 Zuschauern gewann Rot-Weiß mit 3:1, am Ende stand dann tatsächlich der Landesliga-Aufstieg. „Es waren immer sehr emotionale, sehr enge Spiele gegen den SV Ottfingen, der ja auch ein ambitionierter Verein ist. Von daher rechne ich auch am Freitag mit einem attraktiven Spiel.“  

Ebenfalls am Freitag spielt der FC Lennestadt, er tritt bet Germania Salchendorf an. Beginn ist um 19.30 Uhr.