Menden. In der Jugendhandball-Bundesliga stehen die B-Juniorinnen der SG Menden Sauerland nach zehn Spieltagen auf dem vorletzten Platz. Wie es nun weitergeht.
„Auffällig ist, dass sich jede Spielerin weiterentwickelt hat“, sagt Thore Leestmann, Trainer der B-Juniorinnen der SG Menden Sauerland Wölfe, und zog damit ein erstes Fazit nach Beendigung der Vorrunde. In der Jugendhandball-Bundesliga stehen die Wölfe nach zehn Spieltagen auf dem vorletzten Platz mit 2:18-Punkten. Ein Höhepunkt war dabei der erste Sieg am letzten Spieltag gegen den Soester TV (28:25).
„Das ist für den Kopf schon sehr wichtig“, betont der Trainer. Doch wie geht es jetzt weiter? Aus den sechs Vorrundengruppen qualifizierten sich jeweils die ersten beiden für die Meisterrunde. Die restlichen vier Teams, darunter auch die SG Menden Sauerland, wurden in drei Pokalrunden untergebracht. Daraus treten die Tabellenersten und der beste Gruppenzweite in einem Final Four gegeneinander an, um einen Sieger zu ermitteln.
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Am Samstag, 8. Februar, steht für die Mendenerinnen die erste Partie in der Pokalrunde B gegen Borussia Dortmund an. Die weiteren Gegner für die SG sind der Bergische HC, der Longericher SC und die Turnerschaft St. Tönis. „Wenn wir da zwei bis vier Punkte holen, wäre das schon ein riesiger Erfolg. Aber es wird sehr schwer werden“, sagt Leestmann.
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Der Spielplan wird sich derweil noch bis in den Mai ziehen, wodurch die B-Juniorinnen zwischendurch immer mal wieder eine oder zwei Wochen Pause haben werden. Der Vorteil, die Wölfe haben keine weiten Auswärtsfahrten. Dies wäre in den anderen Gruppen mit beispielsweise Stuttgart oder Leipzig deutlich zeitintensiver gewesen. Aufgrund des entzerrten Spielplans steht zwei Wochen nach dem Ende der Pokalrunde bereits die Qualifikation für die Bundesliga an. Viel Pause - abgesehen von den Osterferien - bleibt für die Spielerinnen der SG Menden Sauerland da nicht.
So fällt das Vorrundenfazit von Thore Leestmann, Trainer der SG Menden Sauerland Wölfe, aus
Die Vorrunde lief laut Leestmann „wie erwartet.“ Gegen den TV Hannover-Badenstedt und der HSG Blomberg-Lippe sahen die Wölfe „kein Land.“ In den Partien gegen den VfL Oldenburg und dem Soester TV agierte die SG auf Augenhöhe. Trotzdem holten sie aus den vier Begegnungen nur zwei Zähler, womit der Coach etwas hadert. „Da sind eventuell ein paar Punkte mehr drin gewesen.“
Aber aufgrund der Hallensituation in Menden fällt sein Fazit insgesamt positiv aus. „Wir sind, glaube ich, die einzige Mannschaft in der Bundesliga, die nur zweimal in der Woche trainiert und dafür war die Leistung der Mädels ziemlich gut.“ Gerade zum Schluss hin haben sich die Spielerinnen „deutlich gesteigert.“ Zudem habe das eingeführte Frühtraining einiges aufgefangen.
Gewaltiger Unterschied
„Der Unterschied zwischen Westfalenebene und Bundesebene ist schon gewaltig, gerade was das Tempo und die individuelle Klasse angeht. Darauf mussten wir uns erst einstellen“, erklärt der Trainer. Zudem haben bei den anderen Teams teilweise Spielerinnen auf der Platte gestanden, die regelmäßig in der dritten Bundesliga der Frauen oder höher spielen – „die waren uns dann auch körperlich überlegen.“
Bei dem einzigen Erfolg über Soest zeigten die B-Juniorinnen in den gesamten 60 Minuten eine „gute Abwehrleistung“ und führten zur Pause deutlich mit 17:9. Anfang der zweiten Hälfte gelangen den Soesterinnen vier schnelle Tore und plötzlich begann das „flattern“ bei der SG. „Wir haben in der Folge im Angriff zu wenig gezeigt“, erklärt Leestmann.
Vermehrte Einzelaktionen sorgten aber dafür, dass Soester TV nicht weiter herankam. „Am Ende ist das Ergebnis vielleicht ein bisschen glücklich. In der Hinrunde war es noch umgekehrt“, sagt der Trainer. Im Hinspiel unterlagen die Wölfe mit 30:32 dem STV. Aufgrund des Erfolgs am letzten Spieltag gewannen sie den direkten Vergleich gegenüber dem Soester TV und zogen in der Tabelle an ihnen vorbei.