Menden. Handball-Regionalliga: Wölfe erlegen die HSG Gevelsberg/Silschede in der ersten Halbzeit und nutzen die Chance, Spielpraxis zu verteilen.
„Das Ergebnis drückt nicht aus, wie deutlich der Spielverlauf eigentlich war“, sagte Ralf Heinemann, Trainer der SG Menden Sauerland Wölfe. Seine Mannschaft fuhr einen über 60 Minuten ungefährdeten 32:25-Heimerfolg (16:11) in der Handball-Regionalliga gegen die HSG Gevelsberg/Silschede ein. Die Gäste aus Gevelsberg wurden den Hausherren zu keinem Zeitpunkt in der Begegnung richtig gefährlich.
In den ersten 14 Minuten taten sich die Wölfe noch etwas schwer. Sie kassierten „vermeidbare“ Gegentore und hatten in der Offensive zu viele Fehlwürfe. Niklas Walter, Torwart der HSG, entschärfte in dieser Phase einige Bälle. „Wir konnten uns zunächst nicht auf den unorthodoxen Rückraum der Gevelsberger einstellen“, erklärte der Coach. Die Gäste konnten die Mängel im Angriff der SG allerdings nicht wirklich ausnutzen und machten ihrerseits viele einfache Fehler, gerade im Passspiel.
- Gespräche geführt: So geht es bei der DJK Bösperde weiter
- Ruf nach mehr Sportangeboten für Behinderte in Menden
- Mendens Torjäger verraten ihre Tricks: „Nur nicht nachdenken“
Kurz darauf nahm das Spiel an Fahrt auf und nach einer Viertelstunde kam die SG besser in die Partie. Sie setzte zu einem 5:1-Lauf an und ging mit 10:6 in Führung. Die Mendener kamen zu teils leichten Toren und wurden im Abschluss konsequenter. Zudem konnte sich Keeper Sven Kroker auszeichnen.
„Die Torhüterleistung war in der ersten Halbzeit befriedigend bis gut und in Hälfte zwei gut bis sehr gut“, sagte Heinemann. Bezeichnend dafür, dass es besser lief, war ein erfolgreicher Kempa-Trick, den Johannes Degenhardt nach Vorlage von Dominik Flor vollendete. Mit einer 16:11-Führung ging es für die Gastgeber in die Kabinen.
Comeback von Lukas Niebuhr nach seinem Kreuzbandriss
Nach der Pause zogen die Wölfe immer weiter davon. Gerade Christian Klein brillierte zu Beginn der zweiten Hälfte mit feinen Anspielen. Die SG Menden Sauerland lag zwischenzeitlich mit 26:17 in Front, was dazu führte, dass Coach Heinemann alle Spieler im Kader zum Einsatz kommen ließ.
Darunter auch Lukas Niebuhr, der nach einem Kreuzbandriss sein Comeback feierte und erste Spielpraxis sammelte. Auch belohnte er sich direkt mit seinem ersten Treffer. Der Rückraumspieler kam aus der A-Jugend des Letmather TV und fiel seit Dezember 2023 aus, ohne bislang ein Spiel für die Wölfe absolviert zu haben. „Lukas ist ein wurfgewaltiger Spieler, den wir jetzt vorsichtig heranführen werden“, erklärte der Trainer.
Mitte der zweiten Halbzeit stellten die Hausherren in der Abwehr und im Angriff um. Defensiv verteidigten die Wölfe nun offensiver mit einem vorgezogenen Jakob Ellert und in der Offensive agierten sie mit zwei Kreisläufern. Zudem wechselte Fabio Runkel von der Kreisposition in den Rückraum.
Die Umstellung zahlte sich sofort aus und mit seinem ersten Anspiel fand er Patrick Müller am Kreis. In der Endphase des Spiels konnte sich Torwart Kevin Peichert auszeichnen, mit mehreren guten Paraden. In der Folge ließ die Spielgemeinschaft auch noch viel liegen, aber die HSG Gevelsberg/Silschede nutzte dies nicht konsequent genug aus.
Auch interessant
Dazu kamen einige Pfostentreffer auf beiden Seiten. Die letzten beiden Treffer der Begegnung gehörten den Gästen, die dadurch noch auf 25:32 herankamen. „Am Ende hat sich die bessere Spielanlage durchgesetzt. Insgesamt war es eine solide Leistung von uns“, betonte Heinemann. Durch den Erfolg haben die Wölfe nun 20:10-Punkte auf dem Konto. Weiter geht es für die Wölfe am Freitag, dem 24. Januar, um 20 Uhr, mit einem Auswärtsspiel beim Tabellensiebten VfL Gladbeck.
SG Menden Sauerland: Kroker, Peichert; D. Flor (6), Klein, Giacuzzo, Niebuhr (1), Schulte (6/1), Ellert (2), Dudczak (1), Degenhardt (6), Sackmann (3), N. Flor, Müller (1), Runkel (6).