Nach Lichtchaos: Das sagt die Stadt Menden zum „Blackout“
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Menden. Beim Endspiel der Altherren bei den Hallenstadtmeisterschaften in der Walramhalle, geht plötzlich das Licht aus. Nun reagiert die Stadt Menden.
Plötzlich war es zappenduster: Das Lichtchaos in der Walramhalle am Samstagabend, als beim Endspiel um die Hallenstadtmeisterschaft der Altherren plötzlich das Licht in der Halle ausging und das Turnier nicht fortgesetzt werden konnte, ist weiterhin ein Aufregerthema. Nun hat sich die Stadt Menden zu dem Vorfall geäußert.
Gut 200 Besucher wurden Zeuge des Vorfalls. Alle haben die Ruhe behalten und sich entsprechend verhalten. Das hätte auch anders laufen können, wäre eine Panik ausgebrochen. Das weiß auch die Stadt Menden und ist entsprechend an einer Aufarbeitung des Vorfalls interessiert. „Selbstverständlich zieht die Stadt Menden Lehren aus diesem Vorfall. Die Sportverwaltung hat bereits das Gespräch mit dem Verein gesucht, um zu erörtern, wie das Problem zustande gekommen ist. Für zukünftige Veranstaltungen in der Halle haben wir jetzt bereits geplant, noch genauer in die Abstimmung zu gehen, wie lange die Veranstaltung dauern wird und entsprechende Eckpunkte festzuhalten, damit sie den Verantwortlichen schriftlich vorliegen“, erläutert Vanessa Wittenburg, Pressesprecherin der Stadt Menden, in einer schriftlichen Stellungnahme zu den Vorfällen.
Wegen der Nachtruhe wird das Licht in der Sporthalle täglich um kurz nach 22 Uhr abgeschaltet. „Die Zeitschaltuhr ist normalerweise auf 22.10 Uhr eingestellt, damit alle Sportlerinnen und Sportler - auch eventuelle Nachzügler - die Halle verlassen können. Der Hausmeister kann die Uhr, wenn notwendig, entsprechend einstellen bzw. die Zeit anpassen“, heißt es von Seiten der Stadt. Genau das sollte im Vorfeld des Turniers eigentlich geschehen. „Dem Verein war die Zeitschaltuhr-Regelung (bzw. dass der Sportbetrieb nur bis 22 Uhr möglich ist und anschließend das Licht abgeschaltet wird) bekannt. Daher haben die Ausrichter die Sportverwaltung mit der Bitte, die Hallenzeit etwas zu verlängern, telefonisch kontaktiert. Dieser Bitte haben wir entsprochen“, erklären die Verantwortlichen.
„Leider ist es in der Folge zu einem Kommunikationsproblem gekommen, sodass die Zeitschaltuhr auf 22.30 Uhr eingestellt worden ist.“
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Der VfL Platte Heide als Ausrichter hatte um eine Erweiterung auf 23 Uhr gebeten. Das wäre ausreichend gewesen, um das Turnier zu beenden. Die Siegerehrung wollte der Verein ins Foyer verlegen, dort brennt das Licht länger. „Leider ist es in der Folge zu einem Kommunikationsproblem gekommen, sodass die Zeitschaltuhr auf 22.30 Uhr eingestellt worden ist. Eine konkrete Uhrzeit war der Sportverwaltung jedoch nicht bekannt“, sagt Wittenburg.
Kein Ansprechpartner vorhanden
Einen Ansprechpartner, der kurzfristig hätte Abhilfe leisten können, gab es nicht. „Für Sportveranstaltungen dieser Art ist es nicht üblich, dass es (für die Dauer der Veranstaltung) einen Ansprechpartner für Fragen o.ä. gibt. Ein Hausmeister ist am Wochenende nicht im Dienst“, betont die Stadt Menden.
Um derartige Probleme bei zukünftigen Turnieren zu verhindern, wird die Stadt Menden nun reagieren und hat auch schon das Gespräch mit den Verantwortlichen gesucht. „Vor allem mit Blick auf den Schutz der Nachtruhe wird es in Zukunft ein schriftliches Genehmigungsverfahren für die Verlängerung von Hallenzeiten geben. Die Sportverwaltung hat sich selbstverständlich beim Veranstalter für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigt und ist, wie oben beschrieben, sofort in die Klärung des Sachverhaltes eingestiegen.“
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Übrigens: Nicht nur die Fußballer kennen das Problem, auch die anderen Nutzervereine standen schon im Dunkeln. „Bei uns ist das schon ein lange bekanntes Problem. Wir haben beim Training auch schon diese Probleme gehabt, wenn wir mal länger trainiert haben“, erklärt Ralf Heinemann, Trainer der SG Menden Sauerland.
Positiv sieht die Stadt aber das Verhalten der beteiligten Mannschaften. „Wir freuen uns, dass der Veranstalter eine Lösung gefunden hat und es nun zwei Stadtmeister bei den Alten Herren gibt.“ Bekanntlich verzichteten der BSV Menden und die Sportfreunde Hüingsen darauf, das Spiel einen Tag später vor dem Start des A-Turniers nachzuholen und einigten sich darauf, dass beide zum Stadtmeister erklärt wurden.
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