Menden/Dortmund. Mendener Schwimmer gewinnt das anstrengende Elimination Rennen der Swin-Race-Days in Dortmund

Gegen internationale Konkurrenz aus Polen, der Schweiz und den Niederlanden mussten sich sieben Aktive des Mendener Schwimmvereins bei den Swim-Race-Days im Dortmunder Südbad durchsetzen. Hinzu kamen Konkurrenten vo den großen Vereinen aus ganz Deutschland.

Die Lichter im Bad gingen aus, die Unterwasserscheinwerfer erleuchteten das Wettkampfbecken und die Deckenscheinwerfer waren auf die Finalisten gerichtet. Acht Teilnehmer standen am Startblock. Unter ihnen auch MSV-Ass Jonas Rinscheidt (Jahrgang 2004), der mit seiner Qualifikation für die Endrunde bewies, dass er zu den Top-Schwimmern in allen Disziplinen gehört. Nun herrschte Gänsehautatmosphäre.

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Die Regeln waren simpel: Die acht Schwimmer mussten jeweils 50 Meter über vier Disziplinen überwinden. Die Reihenfolge der Lagen wurde von einem Zufallsgenerator ermittelt. Nach jedem Rennen scheiden die zwei langsamsten Schwimmer aus, für die restlichen geht es weiter. Als erste Disziplin ging es über 50 Meter Brust. Rinscheidt überzeugte in diesem Achtelfinale mit einer neuen Bestzeit von 0:31,47 und kam in die nächste Runde. Hier waren 50 m Freistil gefordert. Jonas Rinscheidt meisterte auch diese Disziplin und kam als Dritter ins Halbfinale. Rinscheidt hatte Glück: Der Zufallsgenerator ermittelte das Rückenschwimmen – seine Paradedisziplin. Er setzte sich sofort an die Spitze und beendete das Rennen als Erster.

Seine Trainingskameraden und auch er selbst konnten kaum glauben, was da gerade passiert ist. Es war eine nahezu unfassbare Leistung von Jonas.
Katharina Ising, Pressesprecherin des Mendener Schwimmvereins

Mit einem Niederländer stand der Mendener nun im Finale. „Beiden merkte man die herausfordernden Rennen an und nun stand als letzte, verbliebende Disziplin Schmetterling auf dem Programm“, schilderte MSV-Pressesprecherin Katharina Ising die Situation vor dem entscheidenden Rennen. Die Nerven seiner Vereinskameraden waren mittlerweile schon zum Zerreißen gespannt. Ein letztes Mal richteten sich die Scheinwerfer auf das verbliebene Duo. „Beim Startsignal war es totenstill im ganzen Bad“, staunte Ising. Mit dem Sprung ins Wasser begannen die Anfeuerungsrufe der Zuschauer. „Auf den ersten Metern hatte Jonas zunächst das Nachsehen und lag doch einige Zentimeter hinter seinem letzten Konkurrenten“, sagte die Mendenerin. Doch nach der Hälfte des Rennens schloss Jonas Rinscheidt auf, mobilisierte noch einmal all seine Kräfte und zog auf den letzten Metern an seinem Konkurrenten vorbei. „Seine Trainingskameraden und auch er selbst konnten kaum glauben, was da gerade passiert ist. Es war eine nahezu unfassbare Leistung von Jonas“, jubeliert Katharina Ising. Selbst in diesem letzten Rennen verbuchte er noch eine neue Bestzeit von 0:27,09 Minuten.

Völlig überwältigt und unter großem Jubel ließ er sich bei der Siegerehrung feiern. „Was er an diesem Wochenende abrief, damit hatte im Vorfeld niemand gerechnet“, betonte Katharina Ising. Denn vor dem Elimination Race überzeugte er über 50 m Rücken und qualifizierte sich hiermit für das Finale. Über 200 m Lagen erreichte er mit 2:20,51 Minuten einen Platz unter den Top acht. Unmittelbar vor dem Elimination Race musste Jonas Rinscheidt im Finale über 50 m Rücken antreten. „Er schwamm von Beginn an ein herausragendes Rennen und sicherte sich in 28,33 Sekunden die Silbermedaille“, erklärte Ising.

Bronze für Merle Kicinski

Merle Kicinski (2013) verbuchte bei ihren fünf Starts persönliche Bestzeiten. Über 100 m Brust erkämpfte sie sich die Bronzemedaille (1:47,72 Minuten).

Die Schwestern Ellen (2003) und Coleen Dirksmeier (2005) durften sich über tolle Ergebnisse freuen. Ellen Dirksmeier gelang vor allem über 50 Meter Schmetterling in 0:35,76 Minuten eine sehr gute Zeit. Coleen Dirksmeier qualifizierte sich über 200 Meter (2:54,89 Minuten) und 50 Meter Brust (0:36,93 Minuten) für die NRW-Meisterschaften im April.

Moritz Fritz (2010) und Moritz Kicinski (2009) überzeugten beide mit jeweils sechs persönlichen Bestzeiten. Moritz Fritz verbesserte sich vor allem über 100 m (1:13,99) und 200 m Freistil (2:41,22) um mehrere Sekunden. Gleiches gelang Moritz Kicinski über die 100 m (1:24,19) und 200 m Rücken (3:01,56). Außerdem sprintete er die 50 m Schmetterling in einer sehr guten Zeit von 0:35,43 Min.

Simon Rameil kam zu neuen Bestzeiten über 50 m (0:28,04) und 100 m Freistil (1:03,71). Außerdem ging er über die anspruchsvollen 100 m Schmetterling an den Start (1:13,32 Minuten).