Leverkusen. Vorbereitung auf die Deutschen Straßenlaufmeisterschaften waren nicht optimal
Die Deutschen Straßenlauf-Meisterschaften gehören im frühen Laufjahr zu einem der Höhepunkte. Mehr als 2000 Läuferinnen und Läufer versammelten sich am Wochenende in Leverkusen, um „Rund ums Bayer-Kreuz“ ihre neuen Titelträgerinnen und Titelträger zu küren. Mit dabei war auch eine Abordnung des Marathonclub Menden.
Der Magen rumorte. Und das ausgerechnet kurz vor dem wichtigen Wettkampf in Leverkusen. Nachdem die Vorbereitung auf die Straßenlauf-DM für Sarah Schäperklaus hervorragend lief, drohte ihr nun das Aus und damit der Lohn für die Arbeit, die die junge Läuferin in den vergangenen Wochen und Monaten in die Vorbereitung gesteckt hatte. „Sarah hatte am Freitagabend Magenschmerzen bekommen und Probleme mit Übelkeit. Da stand ihr Start plötzlich auf der Kippe“, sagte Hans-Jürgen Kasselmann, Vorsitzender und Trainer des MCM. Doch die talentierte und vor allem ehrgeizige Läuferin ließ sich nicht entmutigen. Am Sonntag hatten die Probleme nachgelassen und sie stand im Schatten des Bayer-Konzerns an der Startlinie. „Sie kam natürlich nicht an ihr Leistungsmaximum, aber für die Vorgeschichte ist sie ein sehr gutes Rennen gelaufen“, lobte Kasselmann. Am Ende überquerte sie als 43. nach 36 Minuten und acht Sekunden die Ziellinie. „Damit hat sie ihr Hauptziel, die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter geschafft“, erklärt der Mendener. Die werden am 4. Mai in Wassenberg im Kreis Heinsberg ausgetragen. Mit dem Auftritt war Kasselmann zufrieden. „Sie ist technisch sehr sauber gelaufen, das sah sehr gut aus.“
Zufrieden war der Trainer auch mit der zweiten Sarah aus seinen Reihen - Sarah Mexner. Die lief eine 42:35 Minuten und landete auf Platz 194. „Man muss sich das starke Teilnehmerfeld mal vor Augen führen. Da gab es eine unglaubliche Leistungsdichte“, staunte Kasselmann. Unter anderem startete auch die mehrfache Deutsche Meisterin Sabrina Mockenhaupt über die zehn Kilometer. Julia Jensen (Platz 222) steckt derzeit in den Vorbereitungen für ihr Examen und konnte nur eingeschränkt trainieren. Vivien Hölscher (Platz 249) und Tatjana Keil (Platz 343) komplettierten die MCM-Mannschaft bei den Frauen, die in der Endabrechnung auf dem 27. Platz landete. „Im Vorfeld habe ich gesagt, dass ein Platz unter den besten 25 möglich wäre. Aber für die Umstände bin ich auch mit 27 zufrieden. Wäre alles optimal gelaufen, wäre ein Platz unter den Top 25 möglich gewesen“, ist Kasselmann sicher.
Bei den Männern endete der Wettkampf für Dirk Große, bevor er so richtig begonnen hatte. „Dirk war unmittelbar am Start in einen Sturz verwickelt“, sagt der MCM-Vorsitzende. Dabei bekam er einen Tritt aufs Sprunggelenk ab und musste verletzt passen. Schnellster Läufer beim Marathonclub Menden war am Ende Hendrik Jansen, der mit 33:22 Minuten ins Ziel kam. „Auch da zeigt sich wieder die irre Leistungsdichte im Teilnehmerfeld. Hendrik läuft eine 33er Zeit und kommt auf Platz 214 ins Ziel. Normalerweise wäre er mit der Zeit weiter vorne gewesen“, ist Kasselmann sicher. Philipp Henseleit folgte knapp eineinhalb Minuten später auf Platz 236. Thomas Camminady (Platz 424) und Max Serio (Platz 456) erreichten ebenfalls das Ziel. „Alles in allem bin ich mit unserem Abschneiden zufrieden“, resümierte Kasselmann.