Loxten. Was für ein Krimi!In buchstäblich letzter Sekunde entscheiden die Wölfe das Spiel zu ihren Gunsten.

Die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland gehen mit einem Erfolgserlebnis in die kurze Spielpause hinein. Mit 28:27 (14:14) setzen sich die Wölfe in einem packenden Spiel bei den Sportfreunden Loxten durch.

Plötzlich ging es ganz schnell: Die Uhr tickte gnadenlos herunter. 24 Sekunden vor dem Ende traf Loxtens Maximilian Harnacke per Siebenmeter zum 27:27. Zuvor sah Tim Brand eine Zwei-Minuten-Strafe. Andy Palm ging ins Risiko, nahm Torhüter Kevin Peichert zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers runter. Die Wölfe ließen den Ball zirkulieren, Noch zehn Sekunden, neun, acht, sieben, sechs, dann stieg Max Klein hinauf und hämmerte den Ball ins Tor hinein. Die Wölfe führen.

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Loxten wollte noch schnell reagieren, denn das Wölfe-Tor war immer noch leer. „Wir konnten den Torhüter so schnell nicht wieder ins Tor bringen“, erklärt Andy Palm. Die Sportfreunde werfen aufs leere Tor, doch in letzter Sekunde wirft sich Christian Klein in den Wurf hinein und blockt ihn ab. Die Schlusssirene ertönt und der Jubel bei den Wölfen war riesig. „Das war riskant, aber großes Kompliment an die Jungs, wie sie den Wurf noch geblockt haben“, freute sich Andy Palm. Es war der passende Schlusspunkt eines intensiven Handballspiels.

Von Läufen nicht beeindrucken lassen

Immer wieder zogen die Loxtener mit 3:0- oder 4:0-Läufen davon und gingen in Führung. „Eigentlich, so sagt man in der Trainer-Lehre, gewinnt eine Mannschaft, wenn sie drei oder vier von diesen Läufen hat“, sah Andy Palm seine Mannschaft bereits im Hintertreffen. Doch die SG bewies Moral und Kampfgeist. „Die Jungs haben sich davon nicht beeindrucken lassen und direkt weitergemacht. Sie haben heute nicht gemeckert, sondern nach Fehlern gemeinsam versucht, diese wieder auszugleichen. Spielerisch war das sicher nicht immer gut heute, aber diese Einstellung ist genau das, was wir zeigen müssen“, freute sich Palm.

In der ersten Halbzeit gelang es keiner Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen. Nach 52 Minuten sahen die Wölfe bereits wie die Sieger aus, als Christian Klein zum 24:21 traf. Doch die Hausherren bogen die Partie noch einmal um, gingen in der 58. Minute mit 26:25 in Führung, bevor die Wölfe in der Schlussphase die Partie noch umbogen.

SG Menden Sauerland: Kevin Peichert, Nils Rehmus; Dominik Flor (3), Tim Brand (4/4), Christian Klein (6), Luca Giacuzzo (1), Jonas Schulte (4), Nick Surowka (1), Johannes Degenhardt (1), Max Klein (5), Nils Flor, Patrick Müller (3).