Menden. Nach dem falschen Eintrag im Spielbericht hat der Handballverband Westfalen den Einspruch zurückgewiesen. Nun Konzentration auf Loxten.
Die Erleichterung war Andy Palm durchaus anzumerken. Nachdem der TuS Bielefeld/Jöllenbeck nach deren 22:34-Niederlage in der Handball-Oberliga bei der SG Menden Sauerland, Protest gegen die Wertung eingelegt hatte, kam unter die Woche die gute Nachricht: Der Handballverband Westfalen hat den Einspruch nun abgewiesen. Nun sollen wieder sportliche Dinge im Mittelpunkt stehen, allen voran das Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Loxten am kommenden Samstag (19 Uhr).
Die Redewendung „Jemanden ein X für ein U vormachen“ ist weitläufig bekannt. Bei der SG Menden Sauerland wird seit dem vergangenen Freitag ein anderes sprachliches Bild bemüht: „Jemanden ein T für ein J vormachen“. Genau das ist beim Ausfüllen des Spielberichts passiert. Statt Linksaußen Jonas Schulte stand Timo Schulte im Spielbericht. Der war aber gar nicht anwesend, sondern nur Jonas Schulte.
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Als die Verwechslung auffiel, legten die Ostwestfalen gegen die Wertung der Niederlage Protest ein. Ohne Erfolg. „Die Punkte bleiben bei uns. Ob Bielefeld das Urteil noch einmal anfechten wird, ist uns nicht bekannt. Wir gehen davon aus, dass da nichts mehr kommt“, ist Andy Palm, Trainer der SG Menden Sauerland, erleichtert, dass der deutliche Sieg nicht nachträglich noch zu einer Niederlage wurde. Damit ist das Thema für die Wölfe abgehakt und sie können sich rechtzeitig wieder auf das sportliche Geschehen konzentrieren. Am Donnerstag hat Andy Palm seine Mannschaft zusammengerufen, um sie per Video auf die Stärken und Schwächen des Gegners vorzubereiten. In der Sparkassen-Arena am Stadtwald des 3000-Einwohner Dorfes in Versmold, sollen die Punkte nicht den Sportfreunden überlassen werden.
Parallelen zu den Wölfen
„Loxten ist wie wir eine sehr ambitionierte Mannschaft, die aber auch den eigenen Ansprüchen - oben mitspielen zu wollen - hinterherläuft“, sieht Andy Palm Parallelen zu seinen Wölfen. Nach drei Niederlagen in Serie nach der Herbstpause kam da der Sieg gegen die Bielefelder zum passenden Zeitpunkt. „Wir haben da viele Dinge besser gemacht als in den Spielen zuvor. Daran müssen wir auch in Loxten anknüpfen. Klar, bei Auswärtsspielen ist das immer schwieriger als Zuhause, aber wir werden alles versuchen“, gibt sich der Bergisch Gladbacher kämpferisch. Konkret meint er damit, dass die Wölfe schneller spielen müssen und die handballerischen Basics klappen: „Wir wollen den Ball schnell nach vorne tragen und vor allem die einfachen Tore machen. Das hat gegen Biefeldeld schon deutlich besser funktioniert“, weiß Palm.
Einen überragenden Tag erwischte auch Nic Preuß im Wölfe-Tor, der zahlreiche Paraden machte und somit verhinderte, dass die Gäste ins Spiel zurückkommen könnten. „In Loxten müssen wir leider auf Nic verzichten, er hat sich eine kleine Verletzung zugezogen und kann nicht spielen. Aber glücklicherweise haben wir drei Torhüter und sowohl Kevin Peichert als auch Nils Rehmus haben diese Saison schon bewiesen, dass wir uns auf sie verlassen können“, betont Palm, dass ihm der Ausfall keine Kopfschmerzen bereitet. Auch auf Linkshänder Marcel Tarlinski muss Palm verzichten. Der Rückraumspieler fehlt aus privaten Gründen.