Menden. Der Handball-Oberligist schlägt den TuS Bielefeld/Jöllenbeck deutlich, aber die Herausforderungen kommen erst noch.

Die SG Menden Sauerland hat ihre Negativserie in der Handball-Oberliga vorerst gestoppt. Der Tabellenvorletzte TuS Bielefeld/Jöllenbeck war der richtige Aufbaugegner für das angeschlagene Selbstbewusstsein der Wölfe. Am Ende gab es einen deutlichen 34:22 (17:10)-Erfolg.

Plötzlich wurde es schnell. Sehr schnell. Zu schnell für die Gäste aus Ostwestfalen, zu schnell für manchen Zuschauer in der Halle. Auch der Hallensprecher kam nicht mehr hinterher, so fix wie in der ersten Halbzeit die Treffer fielen. In Ansätzen war das in etwa der Tempohandball, den SG-Trainer Andy Palm von seiner Mannschaft sehen möchte. Den 500 Zuschauern in der Kreissporthalle bot sich dadurch ein sehenswertes Spiel. „Für meinen Geschmack haben wir zu viele kassiert und zu wenig geworfen. Aber wir haben uns bewegt. Das war der erste wichtige Schritt in die richtige Richtung. Gerade im Hinblick auf die kommenden Wochen“, analysierte Andy Palm nach dem Spiel.

Gäste führen nur einmal im Spiel

Zunächst drehten die Gäste eine 2:0-Führung der Wölfe in einen eigenen 3:2-Vorsprung um (7.). Es sollte die einzige Führung der Gäste sein, die nur mit zwölf Spielern nach Menden gekommen waren und mit zunehmender Dauer dem Druck nicht mehr standhalten konnten. Vor allem Dominik Flor, der sieben seiner neun Treffer in der ersten Hälfte erzielte, war in dieser Phase nicht zu bremsen. Ein 6:0-Lauf zwischen der 17. und 22. Minute sorgte für die erste beruhigende Führung (16:7) und zog den Bielefeldern frühzeitig den Zahn. Bis zur Pause hielten die Wölfe ein 17:10.

Für meinen Geschmack haben wir zu viele Tore kassiert und zu wenig geworfen. Aber wir haben uns bewegt.
Andy Palm, Trainer der SG Menden Sauerland

Nach dem Seitenwechsel folgten die schon üblichen Unkonzentriertheiten bei den Wölfen, die den Gästen noch einmal ermöglichten, auf 14:18 zu verkürzen. Doch dann zogen die Wölfe das Tempo wieder an: Nick Surowka, Max Klein, zweimal Johannes Degenhardt und einmal Tim Brand ließen den Vorsprung wieder auf neun Treffer anwachsen. Torhüter Nic Preuß war es dann mit einem Fernwurf ins leere Tor, der mit dem 26:16 für die erste Zehn-Tore-Führung im Spiel.

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Degenhardt mit starker zweiter Hälfte

Der Rest war dann Formsache für die Wölfe, bei denen im zweiten Durchgang Johannes Degenhardt mit sieben Toren bester Schütze seiner Mannschaft war. Auf Bielefelder Seiten war Jane Tilu Heidemann mit neun Treffern der einzige, der versuchte Gegenwehr zu leisten. Entsprechend nüchtern ordnet Andy Palm den Erfolg auch ein. „Wir müssen darauf aufbauen und nächste Woche gegen Loxten daran anknüpfen. Das ist schon ein anderes Kaliber, die aber auch schlagbar sind. Wir haben sie im letzten Jahr zu Hause geschlagen und hätten auch auswärts gewinnen können, da waren wir nicht komplett. Heute hat es den Zuschauern Spaß gemacht, aber auch die Mannschaft hat gesehen, dass es mehr Spaß macht, wenn man sich als Mannschaft gemeinsam bewegt. Das gibt auch ein ganz anderes Wir-Gefühl. Wir haben heute nicht so viel verworfen vor dem Tor, aber es wird noch deutlich schwieriger werden“, resümierte Andy Palm.

In der kommenden Woche geht es für seine Mannschaft am Samstag um 18 Uhr - wie bereits angesprochen - zu den Sportfreunden Loxten, die aktuell einen Platz hinter den Wölfen stehen mit der ausgeglichenen Bilanz von 8:8-Punkten.

SG Menden Sauerland - TuS Bielefeld/J. 34:22

SG Menden Sauerland: Nils Rehmus (1), Nic Preuß (1), Kevin Peichert (n.e.); Dominik Flor (9), Tim Brand (4/1), Christian Klein (3), Luca Giacuzzo (2), Timo Schulte, Nick Surowka (1), Johannes Degenhardt (7), Marcel Tarlinski (1), Max Klein (2), Nils Flor (1), Patrick Müller (2),

Zeitstrafen: SG: 2, TuS: 2

Siebenmeter: SG: 1/2, TuS: 4/4

Nächstes Spiel: SF Loxten - SG Menden Sauerland (Samstag, 18. November, 18 Uhr).

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