Menden. Trainer Boris Heinemann zieht ein positives Fazit zur Landesliga-Saison mit der SG Menden Sauerland II. Warum gerade die Perspektivspieler zünden

Nicht nur dieOberliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben in der vergangenen Saison 2022/2023 den Umbruch erfolgreich eingeleitet. Auch ihre Reserve, die SG Menden Sauerland II, hat in der Landesliga mehr als überzeugt. Auffällig ist dabei, wie sehr die Wölfe mit ihren beiden Herrenmannschaften untereinander harmonieren. Nach dem Abstieg aus der dritten Liga haben die Mendener quasi aus der Not eine Tugend gemacht und sich auf die Fahne geschrieben auf ihre eigene Jugend zu setzen. Mit Erfolg – Spieler wieJohannes Degenhardt, Nick Surowka,Nic Preuß oder Nils Rehmus sind aus der ersten Mannschaft nicht mehr wegzudenken – spielen aber auch noch in der zweiten Mannschaft eine zentrale Rolle.

Trainer Boris Heinemann blickt im WP-Gespräch auf sein erstes Jahr bei der SG Menden Sauerland II zurück und erklärt, warum das Jugendkonzept so erfolgreich ist.

Herr Heinemann, seit dem Saisonende sind einige Wochen vergangen. Wie haben Sie ihre Debütsaison auf der Wölfe-Bank verdaut?

Boris Heinemann: Das ging relativ zügig. Wir haben unser Saisonziel erreicht und hatten nur zwei oder drei Ausreißer nach unten dabei, wo ich mit unserer Leistung nicht einverstanden war. Da haben wir Spiele verloren, die wir eigentlich hätten gewinnen müssen. Damit meine ich die Spiele gegen Schwerte und Oberaden, die haben mir nicht gefallen.

Am Ende sind Sie mit der SG Menden Sauerland II in der Landesliga Fünfter geworden. Wie zufrieden sind Sie mit der Saison?

Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Wir haben als Verein einen großen Umbruch hinter uns und wir mussten viele Perspektivspieler einbauen und fördern. Diese Spieler an die Oberliga heranzuführen, hat doch wirklich mehr als ordentlich funktioniert. Johannes Degenhardt, Nick Surowka und unsere beiden Torhüter Nic Preuß und Nils Rehmus bekommen regelmäßig ihre Spielanteile in der ersten Mannschaft. Patrick Müller hatte mit Rafael Dudczak in der Oberliga natürlich eine Macht vor sich, die nicht so leicht zu ersetzen ist. Diese Jungs sind bei mir in der Reserve aber auch alle Leistungsträger gewesen. Daher bin mit meinem ersten Jahr im Wolfsrudel einverstanden. Wir mussten uns ja auch erst einmal finden. Die Jungs haben teilweise in ersten und zweiten Mannschaft mittrainiert. Darauf mussten sich die gestandenen Spieler der zweiten Mannschaft auch erst einmal drauf einstellen. Vor allem wenn sich die Spiele in der Oberliga mit den Spielen in der Landesliga überschnitten haben.

Welche Dinge liefen gut und woran wollen sie mit Blick auf die kommende Spielzeit noch arbeiten?

Unser Umschaltspiel von Abwehr in den Angriff ist schon ganz gut gewesen. Allerdings haben wir den Gegenstoß in die zweite Welle viel trainiert, aber häufig nicht so umgesetzt, wie wir uns das vorgestellt haben. Auch im Deckungsverbund haben wir oft nicht so Handball gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe. Das ist für mich harte Arbeit. Wir haben häufig die Gegenspieler gut gedeckt, haben es aber dann vernachlässigt auch mal körperbetonter zu verteidigen. Wir müssen einfach die 6:0-Formation deutlich aktiver spielen – vor allem auf den Halbpositionen. Da arbeiten wir aber auch schon dran.

Sie sind bereits ins Mannschaftstraining eingestiegen. Worauf setzen Sie in der Vorbereitung die Schwerpunkte?

Wir sind in der vergangenen Woche bereits gestartet. Die erste Mannschaft startet erst in der kommenden Woche. Wir haben mit der Athletik begonnen und werden ab der nächsten Woche mit Doppeleinheiten einsteigen. Da geht es erst um Kraft und Koordination und anschließend machen wir nach der ersten Mannschaft auch noch Hallentraining.

Welche Ziele haben Sie mit der SG-Reserve in der kommenden Saison?

Zum einen ist das zum aktuellen Zeitpunkt schwierig zu sagen. Zum anderen halte ich die Landesliga-Staffel für extrem stark. Da kommen starke Absteiger runter. Unser erstes Ziel ist der Klassenerhalt. Danach schauen wir weiter.