Menden. Handballer Johannes Degenhardt (19) spielt vor einem Jahr noch A-Jugend. Jetzt trumpft er in der Oberliga-Mannschaft der SG Menden Sauerland auf.
Für die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland beginnt an diesem Freitag wieder der Ernst des Lebens. Sie treffen um 20 Uhr in der Kreissporthalle im Derby auf den Soester TV. Für das Team von Trainer Andy Palm beginnt die Mission, aus einer bislang guten Spielzeit eine sehr gute zu machen.
Der Wölfe-Coach hat es in der Hinserie geschafft, einige junge Talente in den festen Kreis der Stammspieler zu integrieren. Einer von ihnen ist Johannes Degenhardt. Vor einem Jahr war er noch als A-Jugendlicher aktiv. Mittlerweile ist er aus dem Kader der ersten Mannschaft nicht mehr wegzudenken.
Eine positive Hinrunde
Doch das Jahr 2023 begann für ihn mit einer Schrecksekunde. Denn bereits am vergangenen Samstag spielte er für die SG Menden Sauerland II in der Landesliga, als das Team von Trainer Boris Heinemann einen27:25-Heimsieg gegen den TV Brechten einfahren konnte. Dort musste Johannes Degenhardt verletzungsbedingt das Spiel vorzeitig beenden. Eine Schleimbeutel-Einblutung bremste den Teenager aus. Doch er gab im Gespräch mit der WP-Sportredaktion bereits Entwarnung. „So wie es aussieht, werde ich gegen Soest spielen können“, sagt der 19-jährige Youngster.
Deshalb richtet er jetzt sein Augenmerk bereits wieder auf die Rückrunde mit dem Oberliga-Team. Denn die Hinrunde verlief für ihn überwiegend positiv. „Klar, wir hätten definitiv an der einen oder anderen Stelle einen Sieg mehr holen können. Ich selbst habe in der ersten Mannschaft gut Fuß fassen können. Da haben es mir meine Teamkollegen aber auch sehr leicht gemacht. Ich kannte sie ja schon aus den vorherigen Jahren durchs Training. Ich habe auch mehr Spielanteile bekommen, als ich erwartet hatte. Und auch als Mannschaft stehen wir nach wie vor gut da“, erklärt Degenhardt.
Lob für Trainer Andy Palm
Mit Andy Palm hat der junge Handballer zu Saisonbeginn auch einen neuen Trainer bekommen. Und dieser ist dafür bekannt, dass er gerne mit Talenten arbeitet und sie fördert. Das spielt „Jo“ Degenhardt, wie er im Wolfsrudel liebvoll genannt wird, natürlich in die Karten. „Mein Verhältnis zu Andy Palm ist sehr gut. Ich kannte ihn vorher nicht. Ich habe ihn als sehr engagierten Trainer kennengelernt, der gerne auf junge Spieler setzt. Er gibts uns viele Tipps. Das hilft mir immens. Das gilt aber nicht nur für mich. Das Verhältnis der gesamten Mannschaft ist zu ihm als Coach wirklich sehr gut“, betont Degenhardt.
In der Hinrunde hat der junge Wölfe-Spieler überwiegend auf der rechten Rückraumseite gespielt. Das hing auch mit der Verletzung von Marcel Tarlinski zusammen. Hin und wieder hat er auch aus der Mittelposition im Rückraum agiert.
Gänsehaut-Stimmung in der Kreissporthalle
Degenhardt hat sich im vergangenen halben Jahr prächtig entwickelt. Für ihn war das aber auch ein logischer Schritt. „Der Senioren-Handball ist schon anders als in der A-Jugend. Ich bin froh, dass ich diesen Sprung gut gemeistert habe. Woran ich arbeiten muss, ist aber meiner körperlichen Verfassung. Ich möchte kräftiger werden und mehr Muskelmasse aufbauen. Denn in der Oberliga wird doch sehr körperbetont gespielt“, gibt der Shootingstar zu bedenken.
Auf das Spiel gegen den Soester TV freut sich Johannes Degenhardt bereits. Auch weil es ein Heimspiel in der Kreissporthalle ist. „Das ist schon eine schöne Sache. In der Jugend war ich früher als Zuschauer bei der ersten Mannschaft. Das war schon toll. Jetzt als Spieler ist es klasse, die Stimmung, die von den Fans kommt hautnah mitzuerleben. Auch wenn ich während der Spiele versuche, das auszublenden.“