Menden. Eine besondere Geste kam den SVÖ-Fußballerinnen zu. Carin Sommer vom „Hairline“-Salon sponsert dem SV Oesbern neue Trainingsshirts und Frisuren.

Nach 20.546 Tagen beziehungsweise knapp 55 Jahren endet in Menden eine Ära. Carin Sommer schließt ihren „Hairline“-Salon. Ihre Mitarbeiterin Enza Meisterjahn-Maggiore wird den Laden am Neumarkt neueröffnen. Zum Abschluss dieser langen Zeit hatte Carin Sommer noch einmal einen ganz besonderen Besuch. Denn die Fußballerinnen des SV Oesbern, die in dieser Saison die Landesliga-Meisterschaft gewannen und in die Westfalenliga aufsteigen, kamen vorbei.

Denn Carin Sommer und Enza Meisterjahn-Maggiore sponsern den erfolgreichen Damen die neuen Trainingsshirts, die die SVÖ-Damen in der kommenden Saison vor jedem Spiel beim Warmmachen tragen werden. Und da am Mittwochabend die Meisterfeier anstand, haben es sich Carin Sommer und Enza Meisterjahn-Maggoire nicht nehmen lassen, den Fußballerinnen dafür auch die passenden Frisuren zu zaubern.

SVÖ-Frauen ab Sommer das Fußballteam in der höchsten Spielklasse

Für SVÖ-Torjägerin Athanasia Skoupra ist das eine tolle Geste gewesen. „Frau Sommer kam auf uns zu und sie wollte noch einmal eine letzte Aktion starten, bevor sie in den Ruhestand geht. Auf den Shirts steht schon ‘Hairline by Enza’ – also der Name des neuen Salons. Und dann hat sie uns noch angeboten, dass sie uns allen die Haare macht. Wir waren da am Montag mit zehn Spielerinnen. Insgesamt fünf Mitarbeiterinnen haben uns schick gemacht. Das war wirklich sehr nett. Wir sind sehr dankbar dafür“, erklärt Skoupra, die diese Aktion keineswegs als selbstverständlich ansah – schon gar nicht an einem freien Montag.

Und den Fußballerinnen wurde alles ermöglicht – über Dauerwellen oder Färbungen waren viele Variationen dabei. Eine SVÖ-Spielerin ließ sich sehr viele Haare abschneiden und spendete diese an krebskranke Kinder. „Das war zum Ende der Saison noch einmal eine besondere Form der Wertschätzung, dass sich die Beiden und ihr Team sich noch einmal so viel Zeit für unser Team genommen haben“, freut sich Skoupra, der durchaus bewusst ist, dass sich die Wahrnehmung in der Sportstadt Menden in Bezug auf ihr Team geändert hat. Denn als zukünftige Westfalenligistinnen sind die SVÖ-Frauen das Mendener Fußballteam, das in der höchsten Spielklasse auflaufen wird.

Sechs Wochen Trainingspause

Für die Torjägerin, die in dieser Saison 19 Tore für den SV Oesbern erzielt hat, lief die Saison überragend. „Die Spielzeit war fast wie ein Märchen. Wir sind mit 17 Punkten Vorsprung aufgestiegen. Die harte Arbeit hat sich am Ende einfach ausgezahlt. Es lief auch fast alles perfekt. Wir haben 18 Siege, zwei Remis und nur eine Niederlage geholt. Viel mehr braucht man da eigentlich nicht zu sagen. Aber wenn ich ehrlich bin, fühlt es sich auch noch etwas surreal an“, erklärt Skoupra.

Allerdings brauche das Team jetzt auch Zeit, um das Ganze zu verarbeiten. „Wir werden die Zeit genießen, wenn wir jetzt sechs Wochen Pause haben. Nach der Meisterfeier geht es am Donnerstagmorgen auf Mannschaftfahrt“, erklärt sie. Wohin es geht? „Das wissen wir nicht, wir steigen ein und dann geht es los“, sagt sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Trotzdem beschäftigt sich das Team auch jetzt schon mit der Westfalenliga. „Das wird für uns eine komplett neue Herausforderung, auf die wir uns alle bereits freuen. Das wird vor allem am Anfang spannend. Darauf werden wir uns vorbereiten und dann schauen wir, was dabei herauskommt.“