Oesbern. Die Landesliga-Fußballerinnen aus Oesbern stehen auf Platz eins. Torjägerin Athanasia Skoupra kennt die Gründe für den Aufschwung.
Nachdem die Landesliga-Fußballerinnen des SV Oesbern am Anfang etwas länger auf ihren Saisonstart warten mussten, läuft es dafür umso besser. Fünf Spiele, fünf Siege und 15 Punkte – so lautet die bisher makellose Bilanz der Kickerinnen vom Habicht. Großen Anteil an diesem guten Saisonstart hat auch Athanasia Skoupra. Mit ihren Toren schoss sie ihr Team an die Tabellenspitze. Dabei ist die 30-Jährige bereits seit 2009 im Verein und somit dienstälteste Spieler ihrer Mannschaft. Im Gespräch mit der Westfalenpost berichtet sie, wie sie den Saisonstart empfunden hat, was aus ihrer Sicht die Gründe für den Aufschwung sind und welche Ziele sie sich gesteckt hat.
Hohe Trainingsbeteiligung
„Es läuft derzeit sehr gut. Da spricht ja auch die Tabelle für sich. Fünf Siege aus fünf Spielen – mehr geht nicht. Dazu haben wir noch ein super Torverhältnis. Das darf in Zukunft gerne so weitergehen“, erzählt Athanasia Skoupra. Sie hat in Oesbern schon viele große Schlachten geschlagen und viele Saison und Spiele absolviert. Daher kann sie genau einschätzen, was ihre Mannschaft derzeit so stark macht. „Ich glaube, dass uns vor allem die Zugänge sehr gut getan haben. Diese sind auch direkt Stammspielerinnen bei uns geworden. Zudem haben wir in dieser Spielzeit eine gute Kadergröße. Im vergangenen Jahr war das bei uns schwierig. Da hatten wir einen ziemlich kleinen Kader. In dieser Saison sind wir da breiter aufgestellt und das hat auch den Konkurrenzkampf um die Stammplätze belebt“, weiß die SVÖ-Stürmerin. Das spiegelt sich auch an der Trainingsbeteiligungen wieder. Denn aktuell sind nie weniger als 19 Spielerinnen beim Training dabei. „Die Stimmung ist auch sehr gut, aber ich bin mir sicher, dass auch unser Erfolg damit zusammenhängt. Ich bin ja schon lange dabei. Ich kann der Mannschaft nur mein Kompliment aussprechen, weil wir wirklich gut darin sind, neue Spielerinnen zu integrieren. In dieser Saison waren es sieben Frauen – so viele waren es vorher noch nie. Man merkt einfach, dass bei uns ein ganz frischer Wind weht. Wir haben junge Leute, wir haben erfahrene Fußballerinnen. Das passt alles sehr gut zusammen“, findet die Mendenerin.
Ein weiteres belebendes Element ist aus Skoupras Sicht der neue Trainer Robby Hanbücken. Sie sieht auch in ihm einen Grund für den Aufschwung beim SV Oesbern. „Er ist unheimlich motiviert – und das bei jedem Training und bei jedem Spiel. Man hat am Anfang gemerkt, dass er noch nie im Damen-Fußball aktiv war. Aber nicht, weil er etwas falsch gemacht hat, sondern, weil er sehr vorsichtig war. Ich würde ihm aber aktuell einen sehr großen Teil am Erfolg zusprechen. Er hat ja auch durch seinen Beruf eine pädagogische Ader, die er mit einbringt. Er sieht sehr viele Dinge, bevor sie passieren – vor allem auf emotionaler Ebene. Er ist auch sehr einfühlsam. Zudem ist er vor den Spielen immer perfekt vorbereitet“, lobt Skoupra ihren neuen Coach. Trotz der positiven Resultate, warnt die erfahrene Fußballerin davor, leichtsinnig zu werde. Ihr Team dürfe auf keinen Fall in eine grundsätzliche Selbstsicherheit geraten, sondern müsse den Fokus weiter aufrecht erhalten.
Ambitionierte Ziele
Athanasia Skoupra möchte als Stürmerin dazu beitragen, dass der SV Oesbern an der Tabellenspitze bleibt. Dazu bringt sie einige Fähigkeiten mit, mit denen sie ihr Team nach vorne bringen kann. Darüber ist sie sich auch bewusst. „Ich habe schon einen ganz guten Torriecher. Zudem gehört meine Schnelligkeit zu meinen Stärken“, sagt die Offensivspielerin über sich selbst.
Mit dem SV Oesbern hat sie in der Zukunft noch große Ziele. „Ich spiele jetzt seit 13 Jahren beim SV Oesbern. Ich hatte in der Vergangenheit oft die Gelegenheit höher zu spielen. Ich habe diese Möglichkeiten aber ausgelassen, weil ich über die Jahre eine große Liebe zum Verein entwickelt habe. Mein Ziel und gleichzeitig mein Traum wäre es natürlich mit dieser Mannschaft noch einmal aufzusteigen. In dieser Saison möchte ich einfach nur erfolgreich sein, damit ist aber nicht gleich der Aufstieg gemeint. Trotzdem würde ich es mir für die Mannschaft wünschen.“