Menden. Die Saison der Wölfe ist fast vorbei. Für ihren Coach Andy Palm gab es Erkenntnisse, die ihn in seiner Auffassung zum Leistungssport bestätigten.

Für die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerlandgibt es nach einer langen Saison am Freitagabend den verdienten Saisonausklang. Um 20 Uhr empfangen die Wölfe den TuS Bommern zum letzten Heimspiel der Spielzeit 2022/2023. Ihr TrainerAndy Palm konnte in seiner Debüt-Saison beim heimischen Branchenführer wichtige Erkenntnisse und Erfahrungswerte sammeln. Für ihn spiegeln diese seine generelle Auffassung von Handball und Leistungssport wider. Im Gespräch mit der WP-Sportredaktion erklärt er, was er damit meint.

„Alles steht und fällt im Prinzip damit, wie ich die Sachen betreibe. Es braucht ein hohes Maß an Eigendisziplin. Die Motivation ist extrem wichtig. Jeder, der seinen Weg im Spitzensport gehen möchte, muss auf gewisse Weise mit Verzicht umgehen können. Erst danach kommt die Komponente mit dem eigenen Talent.“ Dabei ist Andy Palm nicht nur in dieser Saison aufgefallen, wie professionell sich der Sport entwickelt hat. Auch in der Ernährung beispielsweise. „Man sieht die Sportlerinnen und Sportler zunehmend mit Vitamin-Shakes in der Hand durch die Gegend laufen. Dabei wissen sie aber auch, zu welchem Zeitpunkt sie diese einnehmen und wie die richtige Dosierung aussieht. Allerdings besteht dabei auch immer die Gefahr, viele Sachen aus der Basis zu vergessen. Es ist eben für viele einfacher und schneller Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden als selbst einzukaufen und zu kochen“, erkennt Palm die Probleme des schnelllebigen Alltags und dessen Auswirkungen auf seinen Sport.

Faktor Glück ist zu beachten

Der Wölfe-Coach ist sich darüber bewusst, dass jeder, der Erfolg haben möchte, diesen selbst steuern kann. „Heutzutage sind aus meiner Sicht nur noch zehn Prozent Talent, 90 Prozent ist harte Arbeit, die über Erfolg und Misserfolg oder Sieg und Niederlage entscheiden. Viele Jungs sind richtig talentiert. Aber viele von ihnen schaffen dann eben nicht den Sprung von der Jugend in den Spitzensport im Seniorenbereich. Entweder arbeiten sie nicht hart genug oder ihnen sind die Prioritäten abhanden gekommen. Ich bin der Meinung, dass man mit eisernem Willen sehr viel erreichen kann. Wenn es um den Profisport geht, spielt aber auch der Faktor Glücke eine zentrale Rolle“, findet Palm.