Menden. Die C-Junioren der SG Menden Sauerland sind Westfalenmeister. Doch ein weiteres Highlight wartet für die Wölfe im April noch.
Es war ein denkwürdiger Tag für den heimischen Handball! Und dieses Mal standen nicht die großen Handballerinnen und Handballer im Mittelpunkt. Dieses Mal schrieb die männliche C-Jugend der SG Menden Sauerland ein Stück Handballgeschichte. Der Nachwuchs der Wölfe triumphierte im Endspiel um die Westfalenmeisterschaft mit 28:21 (10:10) gegen den ASV Hamm-Westfalen.
Ein Champion, der durch seine intelligente Spielweise beeindruckte. Als am Sonntag Nachmittag die Mannschaft wieder in der Hönnestadt eingetroffen war, löste sich auch bei den Verantwortlichen um Felix König und Tobias Schulte die Anspannung des Tages. Der Optimismus war zwar vor dem Anwurf spürbar, aber auch eine gesunde Portion Realismus. Obwohl das Team durch einen enormen Mannschaftsgeist beeindruckt.
Team kennt sich seit der E-Jugend
„Die Mannschaft ist schon seit der E-Jugend in dieser Form zusammen“, sieht Trainer Felix König gewachsene Strukturen als Grundlage beim neuen Westfalenmeister. „Es ist schon etwas Besonderes, dass eine Mannschaft schon in so jungen Jahren in dieser Form zusammen kommt“ sieht Wölfe-Vorstandsmitglied Tobias Schulte das nicht als alltäglich an. Der einstige Klasse-Handballer erinnert sich an seine aktive Zeit. „Ich weiß nicht, ob man meine Zeit in der C-Jugend und die heutige Mannschaft miteinander vergleichen kann. Ich glaube schon, dass die Jungs heute technisch und auch körperlich weiter sind. Wir haben damals dreimal die Woche trainiert, heute sind die Jungs teilweise fünf, sechsmal beim Training“, schmunzelt Schulte beim Vergleich mit seiner eigenen Jugendzeit als Handballer.
Die hohe Intensität des Trainings und die daraus resultierenden Erfolge sorgen immer wieder für Begehrlichkeiten bei den größeren Handballvereinen. „Das wird im Handball leider dem Fußball immer ähnlicher. Es passiert immer öfters, dass die Spieler von den Nachwuchsleistungszentren angesprochen werden. Wir müssen sehen, dass wir den Spielern weiterhin gute Angebote in Sachen des Trainings machen können“, sieht Felix König die SG Menden Sauerland in Sachen Training durchaus als wettbewerbsfähig.
Baldiger Wechsel in die B-Jugend
Dass es durchaus mal Spieler geben wird, die andere Herausforderungen suchen, weiß der SG-Trainer. „Andererseits kann es aber auch Spieler geben, die sich für uns interessieren“, so der Mendener. Doch zunächst steht jetzt erstmal die nächste Aufgabe an, die NRW-Meisterschaften. Die werden am 22. und 23. April in einem Final-Four-Turnier in Aldekerk ausgespielt. „Da wollen wir natürlich gerne auch erfolgreich sein“, so Felix König über das letzte Ziel seiner Mannschaft in der C-Jugend. Denn danach geht es für die Meisterspieler in der B-Jugend weiter. Los geht es mit der Qualifikation für die Oberliga. „Aber wir sind dann wieder der jüngere Jahrgang“, weiß König, dass es für die Mannschaft auch mal wieder Rückschläge geben kann. „Doch damit wissen die Jungs umzugehen“, verweist Felix König auf die intelligente Spielweise des Westfalenmeisters.
Die versetzte am Sonntag auch Jörg von Estorff in Begeisterung. „Das war richtig Werbung für den Jugendhandball. Die Mannschaft hat sehr intelligent gespielt“, freute sich der einstige Meistercoach über den Auftritt der Wölfe. „Ein großer Glückwunsch an Felix König und Tobias Schulte für ihre Arbeit“, so Jörg von Estorff, der sich wie viele andere Handballfreunde eine würdevollere Präsentation des Endspiels gewünscht hätte. „Da hat man den Spielern etwas genommen“, so der Hönnestädter in Richtung des Verbandes. Wobei die Strahlkraft des Titels die Jungen der SG Menden Sauerland trösten dürfte.