Halingen. Die Westfalia besiegt den VfL Gladbeck II mit 30:20 (13:12). Dabei geht der Matchplan von TVH-Coach Sebastian Swoboda voll auf.
Die Verbandsliga-Handballer des TV Westfalia Halingen haben einen wichtigen Schritt im Kampf um den Klassenerhalt gemacht. Am Samstagabend besiegte die Westfalia vor heimischem Publikum in der Halinger Mehrzweckhalle den VfL Gladbeck II überzeugend und deutlich mit 30:20 (13:12).
Doch nach einem Erfolg mit einem zweistelligen Vorsprung sah es lange Zeit nicht aus. Letztlich reichte dem TVH eine durchschnittliche Leistung in den ersten 30 Minuten und eine starke zweite Halbzeit um das Tabellenschlusslicht und direkten Konkurrenten in die Schranken zu weisen.
TVH-Trainer Sebastian Swoboda zufrieden
Doch Trainer Sebastian Swoboda zeigte sich nach der Partie äußerst zufrieden. „Wir haben es heute geschafft, das umzusetzen, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben. Wir wollten Gladbeck permanent unter Druck setzen, wir wollen vielfältig spielen und Tiefe haben. Wir haben den Kampf angenommen, sind als Mannschaft geschlossen aufgetreten und sind von unserer Reserve super unterstützt worden. Am Ende haben wir völlig verdient gewonnen. Wir waren die bessere Mannschaft“, sagte Swoboda, der auch einzelne Spieler hervorhob. „Ich muss da Niklas Voß und Lukas Rosenbaum lobend erwähnen, die die Mannschaft super angeführt haben. Lukas Kriegel hat einen starken Job auf halbrechts gemacht. Ich bin sehr zufrieden.“
Dass seine Mannschaft zur ersten Halbzeit nur mit einem Tor Vorsprung führte, lag aus Swobodas Sicht nicht daran, dass man den Gegner unterschätzte oder Gladbeck stärker auftrat, als erwartet. Vielmehr ging der taktische Plan des Westfalia-Coaches auf. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wir haben viele einfache Fehler gemacht. Uns war aber klar, dass die zweiten 30 Minuten die wichtigeren sein würden. Wenn wir zwölf Gegentore in der ersten Halbzeit bekommen und nur acht im zweiten Durchgang, dann ist der Matchplan aufgegangen.“
5:0-Lauf bringt die Vorentscheidung für den TV Westfalia Halingen
Und in der Tat entwickelte sich in der ersten Halbzeit eine zunächst offene Partie, in der sich keine Mannschaft absetzen konnte. Pascal Richard eröffnete nach 42 Sekunden den Torreigen. Anschließend ging es munter und hin und her. Beiden Teams fehlte gerade in der Anfangsphase der Zugriff in der Deckung. Nach einem 5:6-Rückstand konnten Niklas Voß, Paul Poth und erneut Voß erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung für den heimischen Verbandsligisten herausspielen – 8:6 nach knapp 14 Minuten. Doch dann kassierte die Westfalia wiederum drei Tore in Folge zum 8:9. Vor allem in dieser Phase häuften sich die technischen Fehler. Bis zur Pause änderte sich an der Szenerie nichts. Dennis Bichmann sorgte zehn Sekunden vor der Sirene dafür, dass man zumindest mit einem Tor Vorsprung in die Kabine gehen konnten.
Und dort muss Sebastian Swoboda offenbar die richtigen Worte gefunden haben. Denn gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs wirkten die Grün-Weißen bissiger. Torhüter Nils Krause entschärfte einige Würfe aus dem Gladbecker Rückraum und der TVH wurde griffiger in der Deckung. Gleichzeitig ließ man im Angriff weniger Würfe liegen. Zwischen der 38. und 46. Minute fiel dann die Vorentscheidung. Der TVH erspielte sich einen 5:0-Lauf und machte aus einem 18:15 ein 23:15. Diesen Rückstand konnten die Gladbecker nicht mehr aufholen. Im Gegenteil: Der TV Halingen baute seine Vorsprung kontinuierlich aus. Vor allem Dennis Bichmann, der mit neun Toren erfolgreichster TVH-Schütze war und die von TVH-Coach Swoboda gelobten Niklas Voß und Lukas Rosenbaum, die jeweils sieben Mal trafen, nutzten aus, dass den Gästen allmählich die Kräfte ausgingen. Letztlich wurde es ein 30:20-Sieg, mit dem der TVH auf Platz sechs springt.