Bösperde. Nach drei Jahren Pause gibt der 31-Jährige beim Handball-Landesligisten sein Comeback. So ist es dazu gekommen und das reizt ihn an der Aufgabe.

Lange Gesichter gab es bei den Mendener Handball-Fans als am Ende der vergangenen Woche feststand, dass das Landesliga-Derby zwischen der DJK Bösperde und der SG Menden Sauerland II ausfällt. Doch rein sportlich blickt die DJK bereits wieder nach vorne. Zuletzt hat der Dorfverein sich um die letzte Personalie vor dem Rückrundenstart gekümmert.

Und dabei kehrt ein alter Bekannter auf die Platte zurück.Jannis Butzek undPhillipp Mähl fallen ja bekanntlich bis zum Saisonende aus. Tim Stracke geht demnächst auf Weltreise und wird dem Team von Trainer Hendrik Ernst fehlen. So reaktivierte die DJK Matthias Rosteius und holte Justin Westermann von den Wölfen. Und auch der dritte Zugang hat es in sich. Roman Köck wird ab sofort zum festen Kader der DJK Bösperde gehören.

Ehemaliger Sauerlandcup-Sieger

Köck ist in seinem Handballer-Leben viel herumgekommen. In seiner Jugend gewann er mit dem VfL Eintracht Hagen den Sauerlandcup. Mit der SG Menden Sauerland stieg er in die dritte Liga auf. Zuletzt war es bis 2019 beim TV Westfalia Halingen aktiv. Jetzt feiert er bei der DJK Bösperde sein handballerisches Comeback nach mehr als drei Jahren Pause.

Der Kontakt ist eher zufällig entstanden, wie Köck im Gespräch mit der WP-Sportredaktion berichtet. „Meine Schwester Luisa spielt ja bei den Handballerinnen der DJK Bösperde. Und dort habe ich bei einem Spiel neben dem Sportlichen Leiter der Männer Joshua Schefers auf der Tribüne gesessen. Wir sind dann ins Gespräch gekommen und er fragte mich, ob ich noch aktiv wäre. Dann haben sich ja einige Jungs bei der DJK verletzt. Danach hat er mich Anfang Dezember angerufen und gefragt, ob ich aushelfen könnte. Da habe ich aber noch klar gesagt, dass ich das nicht will. Vor allem hatte ich große Sorgen mich zu verletzen.“, schildert Köck die Situation am Ende des vergangenen Jahres.

DJK Bösperde bleibt beharrlich

Doch Joshua Schefers ließ nicht locker und rief Köck noch das eine oder andere Mal an. Und als sich dann auch Cheftrainer Hendrik Ernst einschaltete, brach endgültig das Eis. Ernst bat Köck darum, dass er nur einmal zum Training kommen sollte, um zu schauen, ob es noch klappt. Und dann kam es wie es kommen musste. „Ich bin dann wirklich einmal zum Training gegangen – und es hat mir wirklich Spaß gemacht. Wenig später hat die DJK schon meinen Spielerpass beantragt. Für mich ist das aber auch eine schöne Geschichte, dass ich jetzt mit meiner Schwester in einem Verein spiele. Sie fühlt sich bei de DJK pudelwohl. Und auch ich habe schon gemerkt, dass dort ein sehr angenehmes Klima herrscht.

Vor allem weil sein Job als Vertriebsleiter bei einem schwedischen Software-Unternehmen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, hatte er zunächst 2019 die Handballschuhe an den Nagel gehangen. Doch für die Rückrunde bei der DJK Bösperde holt er sie wieder heraus. Das ist auch mit seinem Arbeitgeber abgeklärt, wie Köck betont. Auf seine Aufgabe bei der DJK freut er sich bereits. „Ich freue mich, wenn ich helfen kann. Das ist eine junge Truppe, die unheimlich viel Talent mitbringt. Vielleicht kann ich mit meiner Erfahrung und meiner Disziplin den Jungs auch von der Bank aus ein bisschen helfen. Ich glaube, dass ich als Motivator und mit meiner guten Laune gut für die Kabine sein kann“, erklärt Köck. Ein paar Mal war er jetzt schon beim Training der DJK dabei. Dass noch nicht alles rund läuft, ist für Köck klar. „Ich habe konditionell noch einige Defizite. Für Kurzeinsätze würde es aber schon reichen. Rein handballerisch brauch ich nach der langen Pause aber schon viele Einheiten, um der Mannschaft helfen zu können.

Klar definierte Ziele

Eingeplant ist Köck für die Linksaußen-Position um Rene Tillmann zu unterstützen und einzuspringen, wenn bei Tillmann die Kondition nachlässt. Am vergangenen Samstag ist das Derby gegen die SG Menden Sauerland II und damit auch das Debüt von Roman Köck ausgefallen. Am kommenden Samstag ist die DJK Bösperde beim TSV Schloß Neuhaus zu Gast. Köck wird aber nicht dabei sein, weil er mit seiner Mutter beim Heimspiel von Borussia Dortmund ist. So muss sein Debüt für die DJK Bösperde warten.

Mit der DJK Bösperde hat er klar definierte Ziele. „Wir haben als Team die Chance lange oben dabei zu sein. Ich selbst will mich auf gar keinen Fall verletzen“, so Köck, der zunächst nur für die Rückrunde eingeplant ist. Allerdings macht er den DJK-Fans Hoffnung. „Tim Stracke ist ein guter Freund von mir und geht demnächst auf Weltreise. Ich hätte schon Lust noch einmal mit ihm zu spielen, wenn er zurück ist.“