Bösperde. DJK_Zugang Phillipp Mähl schlägt bei den Landesliga-Handballern ein und reißt sich dann das Kreuzband. So geht er mit der Verletzung um.

Eigentlich könnte man bei den Landesliga-Handballern der DJK Bösperde von einer fast perfekten Saison sprechen. Denn zur Winterpause steht der Dorfverein mit einer Bilanz von 14:4-Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und hat lediglich zwei Spiele verloren.

Doch zwischen den Jahren liegt dem Team von Trainer Hendrik Ernstdie Personallage schwer im Magen. Denn nachdem Jannis Butzek sich zuletzt das Kreuzband gerissen hatte, gab es bei Sommer-Zugang Phillipp Mähl, der vom TV Arnsberg nach Bösperde kam, nach dem Spiel gegen den TV Brechten die gleiche Diagnose. Für Mähl ist das ein schwerer Schlag, wie er zur der WP-Sportredaktion verrät.

Wechsel zur DJK Bösperde hatte gute Gründe

Für seinen Wechsel im Sommer hatte er gute Gründe. „Beim TVA lief es seit dem Landesliga-Abstieg nicht mehr ganz so gut. Ich habe dann nach einer neuen Herausforderung gesucht. Es gab auch keinen besseren Zeitpunkt, weil auch mein Vater Frank Mähl als Trainer aufgehört hat und sich mein Zwillingsbrüder Yannick Richtung SG Ruhrtal verabschiedet hat. Da hat sich bei der DJK Bösperde noch einmal die Chance geboten eine Liga höher zu spielen und dort auch oben mitzuspielen. Und da konnte als Hendrik Ernst mich angerufen hat, nicht nein sagen“, sagt der 27-Jährige zu seinen Wechselgründen.

Bei der DJK Bösperde hat sich der Arnsberger bislang gut eingelebt. „Ich hatte etwas Zweifel, weil ich vorher nur in Arnsberg gespielt hatte, aber die Jungs haben mich super aufgenommen. Das Menschliche passte von Anfang an und das Spielerische auf der Platte kam dann von nach und nach.“

Neun Monate ohne Handball

Doch jetzt folgte vor wenigen Wochen der Schock. Im Spiel gegen den TV Brechten verletzt sich Phillipp Mähl schwer. „Es ist in einem Gegenstoß passiert als ich den Ball abgefangen habe, dann nach vorne gedribbelt habe und zu einem Überzieher ansetzen wollte. Dann habe ich gemerkt, wie mein Knie weggeknickt ist. Ich habe das dann knacken gehört. Danach kann ich gar nicht sagen, was mir alles durch den Kopf ging. Zunächst wusste ich nicht wohin mit meinen Schmerzen. Das war einfach der schlechteste Zeitpunkt, weil wir zusammen als Team gut gespielt haben und ich gut in Form war“, erklärt der Handballer.

Am 19. Januar wird Mähl operiert – und das nicht nur am Kreuzband sondern auch am Innenmeniskus, der ebenfalls beschädigt wurde. Nicht der OP wird er sechs Monate keinen Sport machen können. Insgesamt neun Monate wird er ohne Handball auskommen müssen. Das heißt, dass der früheste Zeitpunkt für eine Rückkehr erst zur neuen Saison 2023/2024 sein wird. „Das ist extrem bitter für mich. Vor allem mental ist das schwer zu verkraften, weil ich im neuen Verein echt einen guten Lauf hatte. Das ist ein extremer Rückschlag, weil ic vorher auch noch nie eine schwere Verletzung hatte“, sagt Mähl sichtlich frustriert.

In der Rückrunde ist für die DJK Bösperde alles möglich

Mähl betont, dass die bisherige Landesliga-Saison für ihn gut gelaufen ist. „Ich bin persönlich zufrieden mit mir. Ich konnte bislang mein Augenmerk auf das Bälle verteilen und meine Position als Spielmacher legen, da ich selbst nicht ganz so torgefährlich bin“, sagt der Rückraum-Akteur.

„Wir haben ja auch alle Spiele gewonnen außer das Derby gegen die SG Menden Sauerland II und den VfS Warstein. Ich glaube aber, dass wir in der Rückrunde in der Lage sein werden, alle Mannschaft zu schlagen und dann ist auch insgesamt alles möglich“, fügt Mähl hinzu. Für ihn ist die Saison jetzt gelaufen, aber er wird alles tun um schnellstmöglich wieder eingreifen zu können.