Oesbern. Taschentücher sind bei den SVÖ-Damen elementar. Diese Unterschiede sieht der Neutrainer außerdem noch zum Herren-Fußball.
Seit Juli werden die Landesliga-Fußballerinnen des SV Oesbernvon Robby Hanbücken trainiert. Und das recht erfolgreich. Denn die Damen vom Habicht gehen als Tabellenführer ihrer Staffel 2 der Landesliga in das neue Jahr.
Wenn man dem Balver Pädagogen nach einem Unterschied im Training zwischen Männer und Frauen fragt, gibt es eine unerwartete Antwort des Oesberner Trainers. „Taschentücher. Ich hatte mit vielen gerechnet. Aber nicht damit, dass so viele Taschentücher gebraucht werden“, erzählt Hanbücken mit einem Schmunzeln.
Die Einstellung beim SV Oesbern stimmt
Der Hintergrund ist der, dass vor dem Spiel die eine oder andere Kickerin beim Trainer wegen eines Taschentuchs nachfragt. Denn vor dem Anpfiff ist noch einmal „Nase putzen“ angesagt. So ist der Verbrauch an Papiertaschentüchern beim Trainer in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Aber deren Einkauf übernimmt der Coach gerne in Kauf, da die Fußball-Damen des SV Oesbern bislang eine außergewöhnliche Saison spielen. „Ich habe ja Neuland betreten und habe vor meiner Zusage beim SV Oesbern viele Gespräche geführt. Aber ich bin von dieser Mannschaft restlos begeistert. Sie zeigt ein ganz tolles Engagement“, verneigt sich Robby Hanbücken vor seinem Team. Der Trainer lobt ausdrücklich die Einstellung des Teams. „Der Außenstehende bekommt das ja gar nicht so richtig mit, welchen Aufwand die Mädels für ihr Hobby betreiben. Justine Schulz arbeitet bei der Staatsanwaltschaft in Münster und ist beim Training. Alina Balmadaci kommt aus Lüdenscheid“, nennt Hanbücken nur zwei von vielen Beispielen.
Der Pädagoge weiß die bisherigen Leistungen auch richtig einzuschätzen. „Wir wollen da natürlich dran bleiben“, sagt Robby Hanbücken, der sich wünscht, dass seine Mannschaft die Rückrunde mit der gleichen Intensität bestritten wird. „Wir gehen da nicht blauäugig an die Sache heran“, weiß Robby Hanbücken, dass die ersten Wochen der Rückrunde darüber entscheiden, ob sich der Traum vom Aufstieg in die Westfalenliga erfüllen lässt. „Deshalb ist die Vorbereitung auf die Rückrunde die wichtigste der ganzen Saison“, macht Hanbücken deutlich, dass mit der gleichen Intensität weitergearbeitet wird.
Rückrunden-Start erst im März
Ärgerlich ist da schon ein wenig die Tatsache, dass die Rückrunde erst im März beginnen wird. „Wir werden da am 20. Januar mit der Vorbereitung beginnen“, so Robby Hanbücken. Die Hallenrunde spielt da beim SV Oesbern auch keine große Rolle. „Wir werden am 30. Dezember an einem qualitativ gut besetzten Hallenturnier in Oeventrop teilnehmen“, erklärt Hanbücken.
Und am 21. Januar ist dann ja auch noch die Endrunde der Hallenkreismeisterschaft in Arnsberg. Danach steht dann nur noch die Rückrunde im Fokus. „Es wird auch keinerlei große Veränderungen geben. Das ist auch nicht nötig. Es gibt keinen Grund für weitere Personalrochaden“, sagt der SVÖ-Damentrainer. Allein Ines Batista Correira wird den Habicht verlassen und nach Oeventrop zurückkehren. Eventuell gibt es dafür nach WP-Informationen einen Ersatz. Dazu wollte sich der Oesberner Coach aber nicht äußern. Schließlich steht über allem die Sehnsucht, auch am Saisonende vorne zu stehen. Westfalenliga – das wäre der größte Erfolg in der Oesberner Vereinsgeschichte.