Oesbern. Was für ein Schlusspunkt! Die Fußballerinenn vom Habicht verteidigen die Tabellenführung. Dank ihrer Torjägerin.
Der Habicht-Sportplatz wurde zum Tollhaus: Durch einen Treffer in der letzten Spielminute verteidigen die Landesliga-Fußballerinnen des SV Oesbern im Topspiel gegen den Zweiten SC Union Bochum-Bergen die Tabellenführung. 2:1 (1:1) heißt es am Ende.
„Und dann kam Atha...“, mit diesen vier Worten kommentierte Robbi Hanbücken, Trainer des SV Oesbern, was in der 89. Minute passierte. Seine Mannschaft hatte soeben einen Freistoß zugesprochen bekommen. Nicht optimal, mit einer Distanz von knapp 25 Metern zum Tor der Bochumer Gäste. Atha Skoupra, Torjägerin der Oesberner Frauen legte sich den Ball zurecht, nahm kurz Maß und schlenzte die Kugel unter dem Jubel ihrer Mitspielerinnen und der Oesberner Fans ins Bochumer Tor. Der Schlusspunkt eines Spiels, das dem Prädikat „Topspiel“ über weite Strecken gerecht wurde.
Chancen auf beiden Seiten
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„Es war ein richtig starkes Spiel“, rang Robbi Hanbücken nach Worten. „Es gab Chancen auf beiden Seiten, es hätte auch anders ausgehen können“, erklärte der Oesberner Trainer.
Immer wieder schwankten die Spielanteile hin und her. Mal waren es die Oesberner, die das Spiel dominierten und sich Chancen erspielten, mal waren es die Bochumer. „Das war spielerisch schon die stärkste Mannschaft, gegen die wir bislang gespielt haben. Wir haben es aber gut geschafft, die Spielstärke zu unterbinden“, freute sich Hanbücken, dass die Gäste immer wieder mit langen Bällen ihr Heil suchen mussten, da die Passwege von seiner Mannschaft zugestellt wurden.
Nach einer Viertelstunde gab es dann erstmals Grund zur Freude auf Seiten der Gastgeberinnen. Atha Skoupra nahm aus 18 Metern Maß und schoss den Ball platziert ins Tor der Bochumerinnen. Danach verloren die Oesberner ein wenig die Spielkontrolle und ließen die Gäste besser ins Spiel kommen. „In der Phase können wir uns bei unserer Torhüterin Lisa Schleimer bedanken, die uns mit ihren Paraden die Führung gesichert hat“, lobte Hanbücken seine Torfrau.
Augekontert zum 1:1
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Doch nach 40 Minuten war auch die Oesberner Nummer eins machtlos. Zunächst vergaben die SVÖ-Frauen das 2:0, liefen in einen Konter hinein, den Melina Laftsidis nutzte, um zum 1:1 auszugleichen. „Das war sehr ärgerlich, dass wir uns da so auskontern lassen“, analysierte Hanbücken.
Der spannende Spielverlauf setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort. In der Schlussphase waren eigentlich die Gäste dem zweiten Tor näher, fanden jedoch keinen weg, um Lisa Schleimer zu überwinden.
Den Schlusspunkt setzte dann - wie eingangs erwähnt - wieder Atha Skoupra.
Niederlagen gut weggesteckt
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Damit hat der SV Oesbern die beiden Niederlagen gegen Borussia Dröschede gut weggesteckt. „Wir haben das am Freitag beim Training noch einmal besprochen. Wir dürfen auch nicht vergessen, wo wir herkommen. Deshalb ist die Situation gerade für uns überragend. Hätte uns das einer vor der Saison angeboten, hätten wir das doch direkt unterschrieben, dass wir nach neun Spielen 22 Punkte haben und an erster Stelle stehen“, betont Robbi Hanbücken.
Nächste Woche gibt es wieder ein Topspiel für die Oesberner, wenn es zum Dritten nach Albaum geht.