Menden/Balve. Bei den Landesligisten des BSV Menden und TuS Langenholthausen sowie dem Bezirksligisten SF Hüingsen ging es hoch her. Das waren die Highlights.
Am Sonntag fiel der Vorhang über die fußballerischen Aktivitiäten der überkreislichen Mannschaften aus Balve und Menden. Zeit, um noch einmal auf die erste Halbserie der Saison 2022/2023 zu schauen. Dabei fällt auf, dass sowohl Bezirksligist Sportfreunde Hüingsen und Landesligist BSV Menden die Farben der Hönnestadt hoch halten. Beide rangieren auf dem zweiten Tabellenplatz. Hoffnungsvoll darf man ruhig auf die zweite Saisonhälfte blicken. Wenig Freude macht dagegen der Blick ins Hönnetal zum Düsterloh nach Balve. Dass der TuS Langenholthausen den vierten Tabellenplatz aus dem Vorjahr nicht verteidigen würde, war aufgrund der zahlreichen personellen Veränderungen keine Überraschung.
Dass der Absturz in der Tabelle der Staffel 2 aber so deutlich wurde, dürften nur die größten Pessimisten erwartet haben. Die WP-Sportredaktion blickt noch einmal auf einige Höhepunkte und Rückschläge der drei überkreislichen Protagonisten des heimischen Fußballs.
1. Der Mann der ersten Serie aus Hönnestädter Sicht ist ein Torjäger. Salvatore Militano sorgte mit 22 Toren in seiner ersten Saison beim Fußball-Bezirksligisten Sportfreunde Hüingsen dafür, dass der Klub aus der Republik zur Hälfte der Saison wieder auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Dabei verblüfft Militano auch oft die Beobachter. Manchmal ist er längere Zeit nicht im Spiel zu sehen, doch dann ist er immer zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle. Sein Trainer Benny Huygens spricht bei Militano ja nur vom „Phantom“.
2. Wenn man in Hüingsen viel von seinem Torjäger spricht, steht im Huckenohl ein Trio im Mittelpunkt. Dominik Schäfer, Paul Schmöle, Marcel Hoffmann erledigen das zusammen, was im vergangenen Spieljahr mit Reki Zekovic ein Torjäger im Alleingang erledigte. Das Trio hat bislang jeder sieben Treffer markiert. Dass das funktioniert zeigt auch der Blick auf die Tabelle. Auch in dieser Spielzeit rangiert der BSV Menden auf dem zweiten Tabellenplatz und zählt zu den Top-Teams der Liga. Ärgerlich, dass man vermutlich im letzten Spiel des Jahres beim 1:2 gegen Erlinghausen einen Torjäger hätte gebrauchen können.
3. Es war eines jener Spiele, an die man sich gerne erinnert. „Das Kreisderby gegen die SG Hemer war schon etwas besonderes. „Zur Halbzeit lagen wir mit 0:2 gegen den Aufsteiger zurück und gewinnen das Spiel am Ende mit 5:3“, hat sich für Uwe Hausherr, dem Sportlichen Leiter der Sportfreunde Hüingsen, das Derby in die Erinnerung eingebrannt. Oder auch das Kreisderby gegen den SV Deilinghofen/Sundwig gehört zu den besonderen Spielen. Nach dem 5:1-Sieg erklärte beim Gegner Trainer Ercan Linke den Rücktritt.
4. In Erinnerung dürfte beim BSV Menden das Gastspiel beim SV Schmallenberg/Fredeburg bleiben. Die Partie am 11. September begann bereits mit einem Paukenschlag. Robin Hilberg sah nach zwei Minuten die Rote Karte wegen einer „Notbremse“. In Unterzahl kassierte man in den erstren 30 Spielminuten gleich zwei Tore – der Weg in die Niederlage schien vorgezeichnet. Doch weit gefehlt, die Schützlinge von Mendens Trainer Kevin Hines zeigten glänzende Moral und bogen die Partie um und gewannen mit 3:2. Solche Siege haben Langzeitwirkung.
5. Dieses Spiel am Sonntag, den 4. Dezember, dürfte noch in einigen Jahren Fragen am Düsterloh aufwerfen. Denn das Zustandekommen der 0:9-Heimpleite des TuS Langenholthausen gegen den SC Drolshagen lässt sich kaum erklären. Denn zumindest war man eine Halbzeit mit dem Gegner auf Augenhöhe. Der 0:2-Pausenrückstand schien reparabel. Doch es sollte alles viel schlimmer kommen. Zumindest war an diesem zweiten Advent klar, dass die Tour der Leiden für die Kicker aus „LA“ weitergeht.
6. So gut sich der BSV Menden auch bislang in dieser Spielzeit präsentiert hat, so bedenklich ist allerdings die Ausbeute des heimischen Branchenführers in einer anderen Wertung. Mit drei roten Karten und zwei Ampelkarten zählt man in der Staffel 2 der Landesliga nicht gerade zu den Kandidaten für den Fairnesspreis. Wobei man aber auch den Eindruck gewinnen kann, dass die Schiedsrichter aufgrund dieser Ausbeute ganz genau beim BSV Menden hinschauen.
7. Dass der vermeintlich kleine Fußball auch schon einmal die passende Alternative zum großen Fußball sein kann, haben die überkreislichen Mannschaften aus Menden und Balve auch in der ersten Saisonhälfte mehr als einmal gezeigt. Schade ist da allerdings, dass sich die Würdigung durch die heimischen Zuschauer leider zu oft als sehr übersichtlich gestaltet Da ist allerdings noch Luft nach oben.
8. Die Fußballer des BSV Menden haben im ersten Teil diese Saison nur zwei Niederlagen hinnehmen müssen. Während man die Pleite im Top-Spiel gegen Rot Weiß Erlinghausen in die Kategorie Pech ablegen kann, war die 2:3-Niederlage bei Borussia Dröschede einfach ärgerlich. Anstatt sich mit einem Zähler zufrieden zu geben, verschenkte man gegen den Kreisrivalen in der Schlussphase die Punkte.
9. Viele schöne Erinnerungen brachte das zweite Halbjahr für die Fußballer des TuS Langenholthausen ja nicht. So scheiterte man im Pokalwettbewerb des Fußballkreises Arnsberg ganz bitter. Man unterlag dem Kreisligisten TuS Rumbeck mit 1:4. Am 23. Oktober durfte man erstmals jubeln – der erste Saisonsieg. Die SpVg Olpe bezwang man mit 1:0.