Langenholthausen. 44 Minuten liefert der Landesligist ein gutes Spiel, was dann passiert, ist nicht zu erklären.
Es ist bitterkalt am Düsterloh, der Heimstätte des Fußball-LandesligistenTuS Langenholthausen. Und wenig erwärmend waren auch die 90 Minuten, die die 50 Zuschauer gegen den SC Drolshagen zu sehen bekamen. Mit 0:9 (0:2) gab es die höchste Saisonniederlage für die Mannschaft von Nils Langwald.
Wer zur Halbzeit den Düsterloh verlassen hat und später das Endergebnis sah, musste sich im falschen Film wähnen. Denn die Leistung, die die Heimmannschaft in den ersten 44 Minuten zeigte, ließ sie berechtigte Hoffnungen auf einen Punktgewinn haben. Aber dann kam die angesprochene 44. Minute. „Das war einfach symptomatisch für uns in dieser Saison“, musste Nils Langwald, Trainer des TuS Langenholthausen nach dem Spiel resümieren.
Schulte-Schmale trifft Lattenkreuz
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Was war geschehen? Nach einem frühen Tor in der 13. Minute von Lukas Stahlhacke lag der TuS mit 0:1 zurück. Danach übernahmen die Hausherren jedoch die Spielkontrolle, angetrieben von Horst da Silva, der auf der linken Seite auffälligster Langenholthausener war, drückten sie auf den Ausgleich. Und die beste Chance dazu gab es in der 44. Minute.
Ein Angriff über die rechte Seite landete über Umwege bei Tim Schulte-Schmale, der aus 20 Metern Maß nahm und mit einem sehenswerten Schlenzer das Lattenkreuz traf. Drolshagens Torhüter Tom Gummersbach reagierte schnell, schlug den Ball weit nach vorne, wo Lukas Stahlhacke frei vor Alex Schmale stand, der für Christian Bölker den Platz zwischen den Pfosten einnahm. Der Stürmer fackelte nicht lange und hämmerte den Ball per Dropkick über den Langenholthausener Torhüter zum 0:2 aus TuS-Sicht ins Tor. „Das war sicher der Knackpunkt“, sah auch Patrik Flender, Trainer des SC Drolshagen, in dieser Szene die Vorentscheidung.
Sieben Gegentore in einer Hälfte
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Denn was nach der Pause passierte, lässt sich nicht mehr erklären. „Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass das heute eine Pflichtaufgabe für uns ist“, gestand Flender. Denn nach dem Seitenwechsel brach der TuS Langenholthausen zusammen: Nach 53 Minuten staubte Lukas Stahlhacke zum 0:3 ab, zuvor hatte Mike Schrage Alex Schmale angeschossen, eine Minute später war es Schrage selbst, der eine Flanke von Johannes Knorn zum 0:4 verwandelte.
Ein Doppelschlag, der die letzten Sieghoffnungen für die Grün-Weißen begrub. Aber es kam noch bitterer: Zwei Minuten nach dem 0:4 war es wieder Lukas Stahlhacke, der seinen vierten Treffer des Tages erzielte. Johannes Knorn hatte kurz darauf freie Bahn, 0:6. Eins musste man den Hausherren lassen, sie haben immer weiter versucht, nach vorne zu spielen und ihr Tor zu erzielen, doch das eröffnete Drolshagen Räume zu Kontern. Einer der Konter kam zu Laurits Strotmann - 0:7. Mike Schrage und Eike Stute-Sönnecken sorgten für den Endstand.
Trost gab es vom Drolshagener Trainer: „Langenholthausen hatte eine sehr gute Spielanlage. Das Ergebnis ist am Ende viel zu hoch ausgefallen. Wir waren nicht neun Tore besser.“