Menden. Der Jahrgang 2009 der Wölfinnen ändert ihren Namen, um an der C-Jugend-Oberliga-Aufstiegsrunde teilnehmen zu können. So kam es dazu.
In 51 Tagen steht Menden einmal mehr im Blickpunkt des Jugendhandballs. Vom 6. bis 8. Januar 2023 veranstaltet die SG Menden Sauerland den Junior-Sauerlandcup für weibliche und männliche C-Jugenden. Insgesamt 40 Mannschaften aus der Bundesrepublik und den Niederlanden suchen den ersten Sauerlandcupsieger des Jahres 2023. Unter den Teilnehmern ist auch ein Team der Walram Sport Gruppe aus Menden. Dabei handelt es sich um Handballerinnen des Jahrgangs 2009 die bisher unter der SG Menden Sauerland Wölfe „firmierten“.
Zusammen seit frühester Jugend
Doch der Reihe nach. Beim „Walram“ denken die meisten Hönnestädter immer noch an das einstige Gymnasium an dem Tausende von Schülern ihr Abitur bauten. Dort gab es in den 1970er-Jahren eine Gruppe von fußballinteressierten Schülern und Lehrern die sich in der Walram Sport Gruppe zusammen schlossen. Der Verein existiert auch heute noch, obwohl aus dem Walramgymnasium und dem Heiliig-Geist-Gymnasium das Gymnasium an der Hönne wurde. „Dadurch, dass wir als Walram-Sport antreten, können wir als Jahrgang 2009 auch an der Oberliga-Aufstiegsrunde teilnehmen. Als „Wölfe“ hätten wir nicht teilnehmen können, da im Handball nur der älteste Jahrgang an dieser Aufstiegsrunde teilnehmen darf“, erzählt Anke Prenger, die Trainerin der C-Jugend von den Hintergründen des Vereinswechsels ihrer Spielerinnen.
Somit vertritt der Jahrgang 2008 die SG Menden Sauerland in der Oberliga-Aufstiegsrunde. Irgendwie ist diese Geschichte aber auch ein Beleg dafür, wie eine Spielordnung die sportliche Entwicklung junger Handballer behindern kann. Doch das sind für Anke Prenger erst einmal nur Nebengeräusche. Die Hönnestädterin, einst selbst eine formidable Handballerin, betreut die jungen Damen seit nun mehr viereinhalb Jahren und freut sich mit ihnen auf die nächsten großen Aufgaben. „Der Junior-Sauerlandcup ist natürlich für sie eine ganz tolle Sache. Bisher haben sie ja selbst nur den Großen zuschauen können“, weiß Anke Prenger zu berichten. Die Mannschaft, die 14 Spielerinnen umfasst, kennt sich bereits seit gemeinsamen Kindergarten-Zeiten. „Die erziehen sich schon selbst untereinander. Da gibt es gar keine Probleme untereinander“, schmunzelt Anke Prenger mit Blick auf das gewachsene Mannschaftsgefüge.
Tabellenführer in der Oberliga
Doch bis der Junior-Sauerlandcup in den Mittelpunkt steht, müssen die jungen „Walramerinnen“ noch in der Oberliga-Aufstiegsrunde ran. Dort sind sie aktuell Tabellenführer mit 14:2 Punkten. Auf dem zweiten Rang rangiert DJK Ewaldi Aplerbeck mit 13:3 Punkten vor dem VfL Gladbeck mit 9:7 Punkten. „Gegen Gladbeck gab es am vergangenen Wochenende die erste Niederlage. Das war für die Mädchen auch ein völlig neue Erkenntnis“, so Anke Prenger über das 27:30 bei den Handballerinnen aus dem Ruhrgebiet. Die Entscheidung um den Gruppensieg dürfte am Sonntag, 4. Dezember, fallen. Dann kommt die DJK Ewaldi Aplerbeck um 12.15 Uhr in die Walramhalle. Das Hinspiel hatte das Walram-Team mit 27:24 gewonnen.
„Das war ein ganz tolles Spiel von beiden Seiten“ erinnert sich Anke Prenger gerne an diese Begegnung zurück. In der Tat, es warten spannende Wochen auf die Pädagogin und ihre Mannschaft. Spätestens wenn der Junior-Sauerlandcup dann startet, wird es besonders interessant.