Menden. Die Verantwortlichen der SG Menden Sauerland reagieren auf die Entwicklung in der Corona-Pandemie und sagen ihr Handball-Event ab.

Corona sorgt weiter dafür, dass der Mendener Sportkalender um einen weiteren Höhepunkt beraubt wird. Nachdem bereits die Fußballer die Stadtmeisterschaften und den Internationalen Hönnecup abgesagt hatten, kam jetzt auch das Aus für den Junior-Sauerlandcup der Handballer der SG Menden Sauerland. Am 8. und 9. Januar 2022 wollten 36 Mannschaften der weiblichen und männlichen C-Jugend zum Jahresauftakt ihren Sauerlandcup-Sieger küren. Jetzt mussten die „Wölfe“ das Turnier absagen.

„Schweren Herzens haben wir die Entscheidung zur Cup-Absage treffen müssen. Uns tun vor allem die Mannschaften leid, die nun wieder nicht ihren Sport nachgehen können“, sagte der SG-Vorsitzender Frank Schlücking. Auch Raimund Giacuzzo, der Turnierchef des Junior-Sauerlandcups, denkt an erster Stelle an die jungen Handballtalente, die sich auf ihr Turnier in den Mendener Sporthallen gefreut hatten. „Die Kinder müssen leiden“, erklärt er. Der Junior-Sauerlandcup für die C-Jugend hatte bislang immer im Sommer stattgefunden und sich in knapp einem Jahrzehnt einen sehr guten Ruf erarbeitet. Diesmal sollte das Turnier um den kleinen Sauerlandcup erstmals im Januar über die Bühne gehen. „Und wir hatten ein ganz tolles Teilnehmerfeld zusammen. 36 Mannschaften hatten ihre Zusage gegeben. 20 männliche C-Jugend und 16 weibliche C-Jugendteams“, sagt Giacuzzo Dabei wären zahlreiche Mannschaften von Klubs des deutschen Handball-Adels wie den Rhein-Neckar-Löwen, SC Magdeburg, THW Kiel, Leipzig gewesen.

2G nicht umsetzbar

„Doch es ist nun einmal anders gekommen“, sagt Giacuzzo, der sich nicht länger mit dem Blick zurück beschäftigen will. „Wir haben dann vor rund zwei Wochen noch einmal mit allen Vereinen gesprochen. Es ging darum, ob das Turnier mit 2G+ – geimpft, genesen und getestet – durchgeführt werden kann. Wir hätten auch noch für eine Testmöglichkeit für alle Aktiven in Menden gesorgt“, schildert Giacuzzo. Doch das „2G+“ ließ sich nicht umsetzen. „Ja, dann kam dann auch noch Omikron hinzu“, macht der Hönnestädter deutlich, dass die Aufgabe des Turnieres alternativlos war. „Wir wissen doch alle nicht was auf uns zu kommt“, denkt nicht nur Raimund Giacuzzo an die Auflagen durch die Politik. So weiß ja auch niemand, wie sich die neue Virus-Variante in den kommenden Tagen und Wochen entwickeln wird.

Die Offiziellen der SG Menden Sauerland sehen sich in der Verantwortung. „Das sind nicht nur die Spieler, da kommen noch Schiedsrichter und über 150 Helferinnen und Helfer zu. Alle die zu dem Gelingen eines solchen Turnieres beitragen“, erklärt Giacuzzo. Die Enttäuschung über die Absage ist groß. Jeder, der in den vergangenen Jahrzehnten als Spieler oder als Helfer beim Sauerlandcup mit dabei war, kann dieses bestätigen. Der Sauerlandcup sei nicht nur ein starkes Stück Handball für Menden. Es sei auch eine besondere Faszination von Vereinsleben. Die Planung des großen Sauerlandcups für A- und B-Jugendmannschaften vom 19. bis 21. August haben bereits begonnen. Und dass dann Corona hoffentlich keine Rolle mehr spielt, wünschen sich nicht nur die Handballer.