Lendringsen. Niklas Gworek tritt mit den Lendringser Fußballern gegen die SF Hüingsen an, für die er früher spielte. So sehr freut er sich auf das Pokalduell.

Am Freitag steigt das von Tradition geprägte Bahnschranken-Derby“ zwischen dem BSV Lendringsen und den Sportfreunden Hüingsen. Das letzte Duell zwischen den beiden Kontrahenten fand im Rahmen der 50. Hüingser Sportwoche im Sommer statt. Damals wie heute wird auch Niklas Gworek, Rechtsverteidiger des BSV, mit von der Partie sein. Kurios: Der 25-Jährige wechselte im Sommer 2021 von den Sportfreunden zum Rivalen.

Zweite Saison beim BSV Lendringsen

Jetzt findet das erste Pflichtspiel der beiden Mendener Teams statt, bei dem er gegen die Grün-Weißen spielt. Beide Teams befinden sich in guter Verfassung und stehen jeweils auf dem zweiten Tabellenplatz in ihrer jeweiligen Liga. Die SF Hüingsen in der Bezirksliga und der BSV Lendringsen in der Kreisliga A. „Bisher läuft es ganz gut dieses Jahr. Wir sind zwar schwer in die Saison gestartet, haben uns aber gefangen. Man merkt, dass hier etwas zusammenwächst. Das Mannschaftsgefüge stimmt auf jeden Fall“, fühlt sich der Fußballer pudelwohl im blau-weißen Dress.

Genau wie Gworek selber vor einem Jahr, haben sich auch dieses Jahr die Neuzugänge hervorragend integriert. „Dadurch, dass viele meiner Freunde hier spielen, fiel es mir nicht schwer mich hier wohlzufühlen. Wir haben auch dieses Jahr viele Neue bekommen, die sich jetzt auch spielerisch an uns gewöhnt haben. Deshalb läuft es bei uns so gut. Wir stehen mit allen Mannschaften eng in Kontakt, egal ob zweite oder dritte Mannschaft“, erklärt der Rechtsfuß. Nach knapp drei Jahren im Ohl zog es den Industriekaufmann dann in den Max-Becker-Sportpark.

Gefühle werden ausgeblendet

„Meine Freunde haben mich mehr oder weniger hierhin gelockt. Dazu ist es sportlich aber auch eine Verbesserung. Ich habe ja damals mit der zweiten Mannschaft von Hüingsen in der Kreisliga B gekickt. Nun spiele ich in der Kreisliga A. Und bisher bereue ich nichts.“ Trotz der sportlichen Rivalität der beiden Ortsnachbarn erinnert sich Gworek gerne an die Zeit bei den Sportfreunden zurück. „Ich habe sehr positive Erinnerungen an den Verein und die Menschen dort. Mit vielen bin ich noch befreundet und es freut mich immer wieder die Leute zu sehen und mit ihnen zu sprechen“, verrät der Rechtsverteidiger. Am Freitag werden die freundschaftlichen Gefühle aber für 90 Minuten ausgeschaltet, denn es handelt sich mit Sicherheit nicht um ein normales Spiel.

„Schon alleine durch die Vergangenheit ist es für beide Teams das ein Spiel auf das man sich immer freut. Ich erinnere mich an die Sportwoche, wo wir schon vor einer tollen Kulisse gespielt haben. Jetzt geht es ums Weiterkommen und ich glaube da können wir die Stimmung noch einmal toppen“, freut sich der Mendener auf einen tollen Fußballabend. Die Rollen in diesem von Prestige geprägten Spiel scheinen für Niklas Gworek aber auch klar verteilt zu sein. „Hüingsen ist für mich schon der Favorit. Allerdings werden wir uns keinesfalls kampflos ergeben. Ganz im Gegenteil. Wir werden alles dafür tun, um Hüingsen Steine in den Weg zu legen. Das wird ein gutes Spiel. Davon bin ich überzeugt. Da wird alles dabei sein“, zeigt sich der Außenverteidiger kämpferisch vor der Partie, die für Gworek sowieso besonders ist.

Aufstieg ist vorstellbar

„Ich freue sich immer gegen den alten Verein zu spielen. Mit einem Teil der Jungs bin ich noch befreundet und die anderen kennt man auch alle“, führt er weiter aus. Um so ein Derby zu gewinnen, muss man natürlich alles geben. Es ist eine offene Partie, in der alles passieren kann. Ich glaube so ein Spiel gewinnt man, wenn man die vom Trainer vorgegebene Taktik umsetzt. Des Weiteren sollte man sich an die alten Fußballtugenden halt. Das heißt, dass man Kampfgeist, Laufbereitschaft und Siegeswillen auf den Platz bekommen muss. Wir dürfen uns keinesfalls verstecken, sondern wollen selbstbewusst auftreten“, erklärt der Sportler, worauf es in so einem Match ankommt.

Obwohl es ein besonderes Spiel ist, sollte man sich aber nicht verrückt machen. „Wir haben unsere Trainingswoche ganz normal gestaltet und nichts verändert. Trotzdem sollte jedem klar sein, um was es in diesem Spiel geht. Mental müssen wir auf jeden Fall da sein. Schließlich ist es ein Derby“, findet der 25-Jährige. Mit dem BSV Lendringsen hat er auch einiges vor dieses Jahr. „Ich will mich weiterhin verbessern und ich denke, da bin ich auf einem guten Weg. Ich hoffe auf einen sportlichen Erfolg dieses Jahr. Ob der Aufstieg drin ist, kann man noch nicht sagen, aber ich traue der Mannschaft einiges zu“, so Gworek.