Menden. Die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland sind vorne dabei. Vorstandsmitglied Timo Schneidersmann weiß, warum es im Team so gut läuft.
Die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben einen gelungenen Saisonstart auf die Platte gebracht. Das Team von Trainer Andy Palm steht nach sechs Spieltagen mit fünf Siegen, einem Unentschieden und 11:1 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. In dieser Woche ist Herbstpause. Vorstandsmitglied Timo Schneidersmann zieht im Gespräch mit der Westfalenpost eine erste Zwischenbilanz und blickt auch nach vorne.
Herr Schneidersmann, wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart der ersten Mannschaft?
Timo Schneidersmann: Wir sind natürlich mit der Tabellensituation sehr zufrieden. Wir sind aber auch nicht mit jedem einzelnen Spiel zufrieden. Da hätte spielerisch das eine oder andere besser laufen können. Aber im großen und ganzen sind wir sehr zufrieden. Einen bessere Saisonstart konnten wir kaum hinlegen. Wenn man das Unentschieden gegen Eintracht Hagen dann noch sieht, ist es fast schon ärgerlich, dass wir da einen Punkt haben liegengelassen. Aber vielleicht war das auch ein Wachmacher zur richtigen Zeit.
Sie haben mit Andy Palm zur neuen Saison auch einen neuen Trainer verpflichtet. Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Coach, Spielern und Vorstand?
Optimal. Andy Palm hat ein sehr gutes Verhältnis zur Mannschaft, er kommt sehr gut an die Spieler heran. Die Ansprache, die er hat, passt gut zum Team. Andy Palm nimmt alle mit uns Boot – auch die jungen Spieler. Er hat aber auch einen sehr guten Draht zu den Führungsspielern. Und auch wir im Vorstand stehen in ständigem Austausch zum Trainer. Wir telefonieren eigentlich jeden Tag miteinander. Und Tobias Schulte oder ich sind eigentlich bei jedem Training in der Halle. Wir sind glücklich mit der Situation.
Die „Wölfe“ haben nach dem Abstieg aus der dritten Liga betont, dass der Neuanfang in der Oberliga vor allem über die Jugendarbeit laufen soll. Jetzt sind ja viele ehemalige A-Jugendspieler in der ersten und zweiten Mannschaft aktiv. Wie sehen Sie die Entwicklung dieser Spieler und wie wollen Sie diesen Weg fortsetzen?
Die Entwicklung dieser Spieler ist überraschend gut und fast besser als erwartet. Johannes Degenhardt ist gut eingeschlagen – genauso wie Nick Surowka. Auch Nic Preuss bildet mit Kevin Peichert zusammen ein richtig gutes Torwart-Duo, die sich richtig gut verstehen. Ich glaube auch, dass Felix Sagner bald kommen wird, wenn er nach seinen Verletzungen länger trainieren kann. Der hat ja auch ein Riesenpotenzial. Auch Patrick Müller und Konstantin Kesper sind zwei klasse Kreisläufer. Wir sind mit unseren jungen Leuten wirklich super zufrieden. Ich sehe da auch keinen Leistungsabfall, wenn wir die jungen Spieler auf die Platte bringen. Natürlich sind jetzt aktuell Andy Palm und Boris Heinemann die Trainer der beiden Herrenmannschaften. Aber den Grundstein bei den jungen Spielern hat in der Vergangenheit auf jeden Fall Ralf Heinemann gelegt, dem wir sehr dankbar dafür sind.
Sie spielen mit der SG Menden Sauerland in dieser Saison wieder in der Kreissporthalle. Die Stimmung war zuletzt ja sehr gut. Welchen Faktor hat die Rückkehr in Ihre Heimstätte für Ihren Erfolg und was für einen Einfluss kann die Kreissporthalle noch nehmen, wenn die heiße Phase der Saison beginnt?
Die Halle kann auf jeden Fall zum Faktor werden. Wir werden in der übernächsten Woche gegen Volmetal wahrscheinlich zum ersten Mal eine sehr volle Halle haben. Es ist natürlich anders als am Habicht. In der Kreissporthalle kommt bei uns auch ein Wohlfühlfaktor hinzu. Da spielt es sich für uns leichter. Außerdem wirkt eine große Halle auf viele Gegner in der Oberliga schon beeindruckend.
Sie haben die ersten Spiele der ersten Mannschaft ja alle gesehen. Was läuft aus Ihrer Sicht gut und gibt es noch Luft nach oben?
Stark ist bei uns in der Regel das Tempospiel. Wir haben eine sehr guten Angriff. In der vergangenen Saison haben wir uns ja etwas schwer getan mit dem Tore werfen. Ich glaube aber, dass wir in der Abwehr durchaus noch Luft nach oben haben.
Wie erleben Sie die Stimmung im Team?
Wir haben das Gefühl, dass da aktuell etwas zusammenwächst. Das liegt aber auch daran, dass alle Spieler von unseren Trainern mitgenommen werden. Es bekommen alle ihre Spielzeit und das bringt jedem eine Portion Selbstvertrauen.
Sie haben vor der Saison betont, dass Sie in der Oberliga oben mitspielen wollen. Stand jetzt tun Sie das. Schielen Sie insgeheim Richtung Wiederaufstieg?
Wir bleiben da völlig entspannt. Wir nehmen jeden Punkt mit. Wir wissen aber auch was uns in der dritten Liga erwartet. Ich glaube, dass wir aktuell so wie wir arbeiten ganz gut aufgestellt sind. Die jungen Spieler können in der Oberliga sehr gut lernen. Natürlich würden wir einen Aufstieg mitnehmen, aber es ist nicht unser erklärtes Ziel.