Oesbern. Nachdem sie länger warten mussten, starten die Landesliga-Fußballerinnen des SV Oesbern in die neue Saison. Diese positiven Gefühle haben sie.
Im Juli zog die Deutsche Nationalmannschaft der Fußball-Frauen ein ganzes Land mit seinen Leistungen bei der Europameisterschaft in England in seinen Bann. Jetzt hofft man bei den großen Vereinen, dass sich diese Euphorie um die Popp, Oberdorf und Co. hält. Doch in der hiesigen Region mag man sich mit solchen Spekulationen erst gar nicht lange beschäftigen.
Beim SV Oesbern ist man vielmehr auf den eigenen Saisonstart gespannt. Der heimische Landesligist ist am Sonntag um 13 Uhr bei den „Katzenbusch-Ladies“ – so werden sie nach ihrer Platzanlage benannt – der DJK SpVgg Herten zu Gast. Bevor es zum Duell der „Katzenbusch-Ladies“ gegen die heimischen „Habichte“ kommt, hörte sich die WP einmal am Lendringser Bieberberg um.
Landesliga-Team das Aushängeschild der Abteilung
Dabei wurde deutlich, dass die Freude auf den Saisonstart förmlich greifbar ist. Zum Beispiel beim Sportlichen Leiter Matthias Schneider: „Bei uns hat es schon einen Umbruch gegeben“, sagt der SVÖ-Funktionär mit Blick auf die vielen neuen Gesichter bei seiner Mannschaft. „Das sind alles Talente, die wir brauchen. Nur aus dem Mendener Bereich könnten wir in der Landesliga nicht klarkommen“, sieht Schneider diesen personellen Austausch als notwendig an. Dabei hat sich vor allem der neue Trainer Robby Hanbücken hervorgetan. „Er kommt aus dem Bereich der Männer. Aber er ist sehr gut von der Mannschaft angenommen worden. Das passt schon“, lob Schneider das Engagement seines neuen Trainers und das vom „Co“ Ingo Arens.
„Wir sind eine aufstrebende Abteilung“, sieht Schneider den Frauen- und Mädchenfußball als das Aushängeschild des Vereines. „Das weiß man bei den Männern auch“, so Schneider, der auf eine erfolgreiche Saison für das Landesliga-Team hofft. Ein völlig neues Gesicht am Habicht ist der neue Trainer Robby Hanbücken. „Ich gebe ja zu, dass ich sehr lange überlegt habe, ob ich den Schritt von den Männern zu den Frauen machen sollte. Ich kann bereits jetzt sagen, dass ich die absolut richtige Entscheidung getroffen habe. Ich habe eine unglaublich tolle Mannschaft“, sagt er. „Es sind im Durchschnitt immer 18 Spielerinnen von unserem 21er-Kader beim Training. Bei Männern musst du als Trainer schon mal damit rechnen, dass 30 Minuten vor dem Trainingsbeginn doch noch ein Spieler absagt“, sieht er eine andere Einstellung zum Hobby bei seinen Frauen.
Respekt vor dem ersten Gegner
Mit Blick auf die Saison mag er sich nicht mit öffentlichen Prognosen befassen. „Wir haben uns zwar während des Trainingslagers in Medebach ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Doch das bleibt zwischen der Mannschaft und mir. Ich erwarte jedenfalls eine sehr ausgeglichene Saison. Schade nur, dass es schon zwei Abmeldungen in der Liga gegeben hat. Das ist sportlich nicht so schön“, sagt Hanbücken, der selbst noch um seine Pflichtspielpremiere als SVÖ-Trainer nach einer Erkrankung bangt.
Amirah Alakmeh ist erst 23 Jahre alt, gehört aber bei den Landesliga-Fußballerinnen des SV Oesbern zu den Erfahrenen. „Die Stimmung bei uns ist sehr gut. Wir trainieren sehr intensiv, das ist sehr anstrengend. Aber so muss das in der Vorbereitung ja auch sein“, sagt sie. Die zahlreichen neuen Gesichter sieht sie sehr positiv. „Die passen alle zu uns und haben sich auch schon sehr gut integriert“, merkt man auch ihr die Freude auf die neue Spielzeit an. „Wir sollten aber auch Respekt vor unserem ersten Gegner zeigen. Die sind Aufsteiger“, so Alakmeh.