Oesbern. Der Trainer der Landesliga-Fußballerinnen machte in der Nacht zum Sonntag einen 400 Kilometer langen Ausflug. Wie ist dazu kam.
Am Sonntag feierte Robby Hanbücken zusammen mit den Landesliga-Fußballerinnen des SV Oesbern eine gelungene Heimpremiere. Die Partie gegen den TV Brechten gewannen die Oesberner Damen souverän mit 3:0. Doch für den Coach der Habicht-Kickerinnen begann der Tag schon früh. So machte sich der Lehrer in der Nacht zum Sonntag bereits um 3 Uhr auf den Weg nach Ludwigsburg im Bundesland Baden-Württemberg um seine Torjägerin Athanasia Skoupra abzuholen. Im Gespräch mit der Westfalenpost erklärt Robby Hanbücken, wie ist zu der nächtlichen Aktion überhaupt kam.
Morgens um 3 Uhr sind Sie mal eben 400 Kilometer nach Ludwigsburg gefahren und wieder zurück. Was war da los, Robby Hanbücken?
Athanasia Skoupra war in Baden-Württemberg auf einer griechischen Hochzeit eingeladen. Eigentlich wollte sie gar nicht spielen. Doch ich habe sie überzeugt und mit ihr vereinbart, dass ich sie abholen würde. Tja, am Ende hat sich das ja gelohnt. Nicht nur, weil sie zwei Tore erzielt hat. Es war ein wichtiger Sieg für uns.
Warum sehen Sie das Spiel als so wichtig an?
Man muss doch einmal sehen, wo wir herkommen. Wir hatten eine glänzende Vorbereitung und dann kam auf einmal der Corona-Ausbruch. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass alles umsonst war. Solche Spiele sind unheimlich wichtig. Denn nur so sieht man, dass es weiter geht.
Und dann auch noch ein Sieg gegen einen ambitionierten Gegner?
Ja, in der Tat. Der TV Brechten ist mal ebenso locker durch die Bezirksliga gerauscht. 64 Punkte in 24 Spielen, 93 Tore – das ist sehr gut. Die waren am Sonntag auch zweimal dran, uns das Leben schwer zu machen. Aber unsere Mannschaft war einfach richtig gut.
Wie geht Ihre Mannschaft mit der aktuellen Situation um?
Ich muss erst noch einmal sagen, dass wir eine richtig tolle Mannschaft zusammen haben. Die Mädchen merken auch, dass so langsam jetzt alle wieder ins Training zurückkehren und dass durch den größeren Wettbewerb die Mannschaft noch weiter zusammenwächst.