Menden. Kurzfristig nimmt die Profi-Triathletin an ihrem Heimatrennen über zehn Kilometer teil. Deshalb tat sie sich mit der Entscheidung schwer.
Am Sonntag heißt es in der Hönnestadt „Menden läuft“, wenn der Marathon-Club Menden seinen6. Mendener Citylaufdurchführt. Und kurzfristig hat mit Verena Walter jetzt auch noch eines der großen Aushängeschilder für das Großevent zugesagt. Die Profi-Triathletin wird in ihrer Heimat über die 10-Kilometer-Distanz an den Start gehen. Warum sie sich erst durchringen musste, erklärt sie im Gespräch mit der Westfalenpost.
Muskelkater in der Vorbereitung
„Ich habe ehrlich gesagt ein bisschen Angst davor, zehn Kilometer auf Zeit zu rennen“, sagt sie mit einem Lächeln. Vor zwei Wochen ist sie beim Ironman in Hamburg am Start gewesen und hat mit den Folgen immer noch zu kämpfen. „Das hängt mir doch noch ganz schön nach. Ich bin auch nicht wirklich gut vorbereitet. Das Ironman-Training macht mich gerade auf den kürzeren Strecken langsam. Das ist jetzt ein Wettkampf, um wenigstens ein bisschen wieder in den roten Bereich zu kommen und ein bisschen wieder an der Schnelligkeit zu arbeiten“, sagt Verena Walter über ihre Beweggründe. „Ich werde wohl richtig langsam sein, also viel erwarte ich da nicht“, ergänzt sie über de Wettkampf, der mit dieser Distanz fast schon ein Sprint für sie ist. Trotzdem hat sie sich dazu entschieden, in ihrer Heimat zu starten. Der Ironman in Hamburg war zuletzt ihr erstes großes Saisonhighlight. Mit ihrer Leistung war sie auch „einigermaßen zufrieden“, wie sie selbst sagt.
Für einen Halbmarathon reichen die Kräfte noch nicht. Deshalb hat sich die MCM-Vorzeigeathletin für die kürzere Distanz entschieden. Dabei sieht sich auch nicht ganz so gut in Form. „Ich habe schon ewig kein Bahntraining mehr gemacht oder bin mal so 1000 Meter gelaufen. Erst am Mittwoch habe ich das dann mal wieder gemacht und mir direkt einen Muskelkater geholt“, erklärt sie mit einem Grinsen. Auch das Krafttraining hat nicht zu einem optimalen Körpergefühl beigetragen. „Aber das bin ich ja schon gewohnt und weiß wie ich damit umgehen muss“, erklärt Verena Walter. Zusätzlich war sie am Sonntag noch beim Mühlenkopfkraxler am Start, bei dem sie in Willingen die Skisprungschanze hochgelaufen ist.
Spaß steht im Vordergrund
Beim Citylauf hat Verena Walter gar keine großen Ambitionen. „Es geht wirklich nicht um eine Zeit oder eine Platzierung. Ich möchte einfach nur Spaß haben und viele bekannte Leute wiedersehen. Für mich ist das nur eine flotte Trainingseinheit“, erklärt sie. Sie rechnet mit einer Zeit von knapp 42 Minuten für die 10-Kilometer-Distanz. Ihre Bestzeit liegt knapp unter 39 Minuten. Auf die Strecke durch die Mendener Innenstadt freut sie sich schon. „Das ist ein cooles Event. Ich genieße es, dass es eine Veranstaltung zuhause und vor heimischen Publikum ist. Es ist schön, mal für längere Zeit in der Heimat zu sein. Ich hatte ja jetzt viele Wettkämpfe im Ausland und einige Trainingslager. Jetzt im Sommer ist erst einmal Heimat angesagt.“
In den kommenden Wochen soll der Fokus erst einmal auf dem Training liegen. Der nächste Wettkampf wird dann eine Mitteldistanz im Triathlon in Dresden sein. Der Termin dafür ist Ende Juli. „Ich bin echt froh, dass jetzt bald eine Zeit kommt, wo es nicht so viele Wettkämpfe gibt. Beim Ironman in Hamburg habe ich beim Laufen auf den letzten zwei Runde echt gelitten und wollte nur, dass es vorbeigeht“, erzählt sie.