Menden. Die Profi-Triathletin wird beim Ironman auf Mallorca Achte bei den Frauen. Das denkt sie über ihr Jubiläumsrennen.

Weiterhin stark in Form ist aktuell Verena Walter. Die Profitriathletin, die für den Marathon-Club Menden an den Start geht, nahm jetzt am Ironman auf Mallorca teil und beendete diesen auf einem starken achten Platz bei den Frauen. Doch für die 40-Jährige war es auch ein Jubiläum. Denn der Triathlon auf Mallorca war ihre insgesamt 25. Langdistanz ihrer Karriere. Im Gespräch mit der WP erzählt sie von ihren Erlebnisse auf Mallorca, was ihr der Meilenstein bedeutet und was sie für den Rest des Jahres geplant hat.

Hallo Frau Walter, Sie sind beim Ironman auf Mallorca als Achte ins Ziel gekommen, wie haben Sie das Rennen erlebt?

Verena Walter: Mit dem achten Platz bin ich auf jeden Fall zufrieden. Mein Ziel war die Top 10. Es waren auf Mallorca zahlreiche gute Athletinnen am Start. Das liegt natürlich auch daran, dass der Ironman auf Hawaii auf den Februar verschoben wurde und das Rennen auf Mallorca für viele eine der letzten Möglichkeiten war, in diesem Jahr noch eine Langdistanz zu bewältigen. Generell hatte ich auf Mallorca noch mit wärmeren Temperaturen gerechnet, aber mit knapp 22 Grad war es doch sehr angenehm. Lange Zeit sah es so aus als würde es regnen. Seit meinem Sturz im Mai, habe ich beim Fahrrad fahren immer noch große Angst, wenn es nasse Straßen geht. Aber zum Glück zogen die Wolken dann vorbei.

Wie lief es dann in den einzelnen Disziplinen?

Wir hatten zwei Runden im Meer, die wir schwimmen sollten. Ich muss aber ehrlich sagen, dass mein Schwimmleistungen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie echt schlecht geworden sind. Ich bin dann als Zwölfte auf das Rad gestiegen. Es war für mich zunächst schwierig meinen Rhythmus zu finden, bis dann der erste Anstieg kam. Dort ging es dann sieben Kilometer bergauf. Danach ging es dann wieder bergab. Es war schon eine sehr coole Strecke. Gefährlich war nur, dass hin und wieder Schafe und Ziegen über die Wege liefen. Insgesamt war das Radfahren ganz ok – nicht übermäßig gut, aber auch nicht übermäßig schlecht. Auch die Laufstrecke, die an einer Promenade entlangführte, war sehr schön. Das Laufen lief auch echt gut. Allerdings habe ich mich bei Kilometer 37 so dermaßen vertreten, dass sich meine Bauchmuskeln derart angespannt haben, dass ich auf den letzten fünf Kilometern Tempo rausnehmen musste.

Das Rennen war Ihre 25. Langdistanz in Ihrer Laufbahn. Was bedeutet Ihnen das?

Eigentlich bin ich ja kein Zahlenfreak. Aber wenn man so zurückblickt, dann ist es doch ein tolles Gefühl. Ich wollte diesen Meilenstein auch unbedingt noch in diesem Jahr erreichen. Als ich mich im Mai verletzte, habe ich zwischendurch dann kurz dran gezweifelt, ob es klappt. Generell fühlt es sich aber nicht so an, als wäre ich jetzt so wahnsinnig erfahren, auch wenn viele jüngere Athletinnen auf Mallorca gerade einmal ihre zweite oder dritte Langdistanz gelaufen sind. Es fühlt sich eigentlich immer an, als wäre es das erste Mal.

Sie waren in dieser Saison lange verletzt, hinzu kam die Corona-Pandemie. Wie würden Sie das Jahr 2021 bewerten?

Ich fand das Jahr aus sportlicher Sicht toll. Es haben viel mehr Wettkämpfe stattgefunden als im vergangenen Jahr. Und so ein Sturz kann immer passieren. Aber noch ist das Jahr für mich nicht komplett beendet. Denn am 10. Dezember nehme ich noch an einem Ultra-Trail in Namibia teil, wo ich 360 Kilometer mit dem Mountainbike fahre. Darauf bin ich gespannt. Aber jetzt werde ich erst einmal regenerieren.