Menden. Simon Steudle vom Fußball-Landesligisten BSV Menden verletzt sich im März im schwer. Das sind die nächsten Schritte, um wieder fit zu werden.

Während sich die meisten Sportler auf die anstehende Sommerpause freuen und die Saison gemütlich ausklingen lassen wollen, kann einer es kaum noch erwarten endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Seit Ende März muss Simon Steudle, Fußballer beim BSV Menden, auf sein liebstes Hobby verzichten. Im Spiel gegen den Nachbarn SV Hüsten 09 musste der Linksverteidiger verletzt ausgewechselt werden. Die Diagnose lautet Knorpelschaden und Meniskusriss.

„Das war schon ein kleiner Schock für mich, obwohl ich schon während der Situation gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt. Ich war im Zweikampf und habe einen langen Schritt gemacht, um eine Flanke zu verhindern. Dabei bin ich hängengeblieben und habe mich verletzt“, erinnert sich der 24-Jährige.

Operation am 11. Mai

Obwohl die Verletzung schon ein paar Wochen her ist, kam es erst am 11. Mai zur Operation. „Es war lange nicht klar, wie schlimm die Verletzung wirklich ist. Ich hatte schonmal einen Kreuzbandriss. Das ist schon blöd, wenn man weiß, dass man jetzt wieder etwas ähnliches hat“, hat der 24- Jährige leider schon Erfahrung mit Knieverletzungen. Um so schnell wie möglich wieder fit zu sein und wieder auf dem Platz stehen zu können, wurden dem Mendener Stunden beim Physiotherapeuten verschrieben.

„Für die ersten sechs Wochen nutze ich eine Motorschiene. Die soll eine passive Mobilität garantieren. Für die weiteren sechs Wochen kann ich leicht Fahrrad fahren. Die letzten acht Wochen soll ich dann Krücken benutzen. Doch natürlich ist das ein langwieriger Prozess und ich vermisse es jetzt schon auf dem Platz zu stehen“, sagt Student.

Großer Zusammenhalt beim BSV Menden

Zwar habe er viele Nachrichten und Anrufe bekommen, doch das sei nicht das Gleiche wie mit der Mannschaft zusammen zu sein. „Charakterlich ist die Mannschaft dieses Jahr wohl die beste in der ich gespielt habe. Sowohl auf als auch neben dem Platz verstehen wir uns super. Dazu fehlt mir auch der Sport an sich. Beim Training oder Spiel sich auszupowern und danach noch in der Kabine zusammenzusitzen gehört für mich einfach dazu“, zählt der Langzeitverletzte die Dinge auf, die er am Sport am meisten vermisst. Dass die Mannschaft zusammen Spaß hat, spiegelt sich in einem starken zweiten Tabellenplatz in der Landesliga wieder. Mit so einer Saison hätte wohl im Vorfeld niemand gerechnet. „Ich wäre vor der Saison wohl mit einem Top-5-Platz zufrieden gewesen, aber so ist es natürlich noch besser. Dabei ist natürlich auch der Teamgeist ein wichtiger Schlüssel für die erfolgreiche Spielzeit. Allerdings finde ich auch, dass wir richtig gute Einzelspieler in unseren Reihen haben“, lobt der Sportler seine Teamkollegen. Doch neben den Leistungen des Teams erkennt der Mendener noch einen weiteren Punkt, der erklärt, weshalb man an zweiter Stelle steht. „In den vergangenen Jahren haben wir knappe Spiele immer wieder aus der Hand gegeben und somit Punkte liegen gelassen. Dieses Jahr gewinnen wir diese 50:50-Spiele. Das zeigt, das wir abgezockter geworden sind. Wir sind reifer geworden und werden nicht mehr so schnell nervös“, freut sich der Abiturient über die sportliche Entwicklung seiner Mannschaft.

Spontan falle dem Linksverteidiger das Hinspiel gegen Rot-Weiß Hünsborn ein. „Ich erinnere mich an die letzte Aktion, in der wir kurz vor Schluss noch eine aussichtsreiche Freistoßsituation gegen uns bekommen. Letzte Saison hätten wir dort mit Sicherheit noch einen kassiert, doch wir konnten den Standard souverän klären.“ Simon Steudle genoss in seiner Jugend eine ausgezeichnete sportliche Ausbildung. „Ich spiele Fußball seit ich drei Jahre als bin. Damals habe ich mich beim BSV Menden angemeldet und habe dort von Minikicker bis D-Jugend verbracht. Das müssten so ungefähr vier oder fünf Jahre gewesen ein“, erklärt er.

Lange Zeit beim FC Iserlohn

Nach dieser Zeit zog es den Youngster zum FC Iserlohn, der damals noch Sportfreunde Oestrich hieß. Bis auf ein kleines Intermezzo bei Eintracht Dortmund im ersten A-Jugend Jahr, durchlief er dort jedes Jugendteam. „Vor dem ersten Herrenjahr gab mir FC Iserlohn die Möglichkeit als Kaderergänzung in der Westfalenliga zu spielen. Damals entschied ich mich aber für SC Hennen, der damals noch Landesliga spielte. Dort bekam ich mehr Spielzeit.“

Damals war sein jetziger Trainer Kevin Hines noch Co-Trainer. „Im Winter 2017 ging es dann nach einem Kreuzbandriss zum BSV Menden. Das familiäre Umfeld spricht natürlich für den Verein. Dazu kommt, dass es immer noch mein Heimatverein ist“, so Steudle.