Halingen. Nach dem Sieg des TV Halingen beim ASC Dortmund ist für das Team die Landesliga-Meisterschaft zum Greifen nahe. Doch noch stehen zwei Spiele an.
Die Landesliga-Handballer des TV Westfalia Halingen haben allen Grund zur Freude. Nachdem sie am Donnerstagabend das Top-Spiel beim ASC 09 Dortmund mit 28:23 gewonnen haben, ist der Aufstieg in die Verbandsliga zum Greifen nahe. Einer der entscheidenden Akteure auf TVH-Seite war sicherlich auch Alexander Bichmann. Der 25-jährige Rückraum-Spieler erzielte sieben Tore. Im Gespräch mit der Westfalenpost blicket er auf ein emotionales Spiel zurück und richtet gleichzeitig das Augenmerk nach vorne.
Nervosität vor dem Spiel
Bichmann wusste genau worum es ging. „Ich bin ein Typ, der in den ersten Minuten immer etwas aufgeregt ist. Gerade in so einem Spiel. Es war ja auch keine ganze Woche zwischen dem ersten und dem zweiten Spiel gegen den ASC. Aber als es losging, war dann wenig davon zu spüren. Die ersten zehn Minuten waren von uns sehr intensiv mit einer guten Abwehrarbeit. Und durch schnelle Gegenstöße haben wir vorne viele Tore erzielen können“, schildert Bichmann. Nach knapp 20 Minuten führte sein Team mit 11:3. „Danach sind wir ein bisschen eingebrochen, was aber auch daran lag, dass unsere Defensivarbeit mit einem hohen Aufwand verbunden war. Und auch vorne wurden wir immer nervöser, weil wir merkten, dass der ASC immer näher herankam. Und dann war etwas die Luft raus.“ Doch in der Halbzeitpause ging ein Ruck durch die Mannschaft. „Die Ansprache unseres Trainers Sebastian Swoboda war top und ich habe direkt gemerkt, dass alle große Lust und viel Adrenalin in sich haben, um das Spiel zu gewinnen“, erklärt das TVH-Urgestein. Und so kam es, dass die Mannschaft trotz des Ausgleiches nach 48 Minuten, am Ende dann doch deutlich die Nase vorne hatte.
Nach dem Abpfiff wurde der Sieg gemeinsam mit den Fans gefeiert, allerdings musste der TV Halingen aufgrund des Termins unter der Woche Abstriche machen. „Ich versuche immer noch das Spiel zu verarbeiten. Ich hatte nach dem Abpfiff große Glücksgefühle. Wir hätten schon gerne etwas ausgelassener mit den Fans gefeiert. Das haben wir dann größtenteils auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus gemacht, aber natürlich nicht in dem Ausmaß, das dieser Sieg hergegeben hätte.“ Mit Blick auf die Tabelle ist die Marschroute eindeutig. Gewinnt der TV Halingen die letzten beiden Spiele ist dem Swoboda-Team die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.
Körperlich am Limit
Doch Alexander Bichmann ist gewarnt. „Wir spielen am Samstag in Hombruch. Da kommt es darauf an, dass wir uns körperlich noch einmal zusammenreißen. Innerhalb von zwei Tagen 120 Minuten Handball zu spielen, in denen man zu 100 Prozent gefordert ist, ist schon eine Herausforderung. Aber natürlich wollen wir am Ende ganz oben stehen. Die kommenden Gegner sind nicht einfach zu bespielen. Das wird noch einmal hart für uns.“
Trotzdem ist Alexander Bichmann vom Aufstieg überzeugt. „Mit der Leistung vom Donnerstag bin ich mir zu 100 Prozent sicher, dass wir das schaffen werden. Bichmann macht aber auch deutlich, dass ein Aufstieg auch seine Gefahren mit sich bringen würde. „Ich bin da noch etwas zwiegespalten. Wir haben ja vor ein paar Jahren in der Verbandsliga gespielt. Da mussten wir immer nach unten schauen. Zur neuen Saison wird es viele Zu- und Abgänge geben. Trotzdem reizt es mich, es dieses Mal besser zu machen.“