Menden. Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben einen neuen Trainer gefunden. Den Namen hat wohl niemand auf der Liste gehabt.
Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland kämpfen derzeit in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt. Am vergangenen Wochenende haben die „Wölfe“ mit dem 34:28-Auswärtserfolg bei der DJK Sportfreunde Budenheim den optimalen Anfang gemacht. Und nun gibt es weitere positive Nachrichten aus dem Wolfsrudel zu verkünden.
Denn die SG Menden Sauerland ist auf der Suche nach einem Trainer für die Saison 2022/2023 fündig geworden. Andy Palm wird das Training ab dem Sommer übernehmen, wie Vorstandsmitglied Tobias Schulte gegenüber der Westfalenpost bekanntgab. Palm ist 34 Jahre alt, Belgier und hat in seiner aktiven Laufbahn selbst hochklassig gespielt. Seit einiger Zeit widmet er sich seiner Trainerlaufbahn und ist Inhaber der A-Lizenz. Aktuell steht er noch beim Handball-Oberligisten TuS Derschlag unter Vertrag.
Aufstrebender Trainer mit Top-Ausbildung
„Andy Palm ist ein junger aufstrebender Trainer, der eine Top-Ausbildung genossen hat. Uns war auch wichtig, dass er selbst höherklassig Handball gespielt hat. Sogar in der dänischen Liga. Er spricht perfekt deutsch und arbeitet gerne mit jungen Leuten zusammen. Das war uns ebenfalls sehr wichtig und wir freuen uns auf ihn“, erklärt Tobias Schulte. In den vergangenen Wochen haben die Funktionäre der SG Menden Sauerland vier intensive Gespräche mit dem neuen Coach geführt.
Daran waren mehrere Vorstandsmitglieder beteiligt. „Wir wollten gemeinsam ein gutes Gefühl bekommen“, beschreibt Schulte die ersten Annäherungsversuche. Schulte betont, dass sich die Wölfe mit der Entscheidung bewusst Zeit gelassen haben. Im November gab es ja bekanntlich den Abgang des ehemaligen Trainers Ingo Stary. Seitdem leitet der A-Jugendtrainer Ralf Heinemann das Training bei der SG. „Wir wollten alle mit einem guten Bauchgefühl in die neue Saison gehen – und das tun wir mit Andy nun“, sagt Schulte zufrieden.
Kader steht zu 80 Prozent
Die SG Menden Sauerland hatte auch gewisse Anforderungen an einen potenziellen Trainer. „Uns war wichtig, dass ein Coach nicht nur mit fertigen Spielern arbeiten, sondern auch junge Spieler entwickeln kann. Ebenso musste er ein klares System haben. Und vor allem wollen wir begeisternden Handball spielen. Wir wollen uns gut aufstellen – vor allem was den Tempo-Handball angeht“, erklärt Schulte.
Zudem wollen die Wölfe eine optimale Verbindung zwischen der ersten, zweiten und den Jugendmannschaften schaffen, um sich für die Zukunft vor allem mit jungen Leuten aus den eigenen Reihen aufzustellen. „Andy Palm war in den Gesprächen sehr offen und teilte unsere Ansichten und deswegen sind wir davon überzeugt, dass das passt“, so Schulte. Und in der Tat hat Palm schon Erfahrungen im Jugendbereich gesammelt, unter anderem im Siegener Raum beim TuS Ferndorf, wo er zwei Jahre die A-Junioren in der Bundesliga betreute.
Wohin die Reise in der nächsten Saison geht, hängt aus Schultes Sicht auch davon ab, wie die Abstiegsrunde der „Wölfe“ zu Ende gehen wird. Der Spielerkader für die nächste Saison soll bereits zu 80 Prozent stehen. Je nachdem, ob es in der dritten oder der Oberliga weitergeht, wird die SG personell noch reagieren. „Aber erst einmal wollen wir die Saison zu Ende bringen und dann schauen wir auf nächstes Jahr“, sagt Tobias Schulte mit Blick auf die nahe Zukunft.