Iserlohn. Die Iserlohn Roosters stehen im Viertelfinale der Play-offs. So liefen das Heimspiel gegen Ingolstadt und das Fernduell gegen Düsseldorf.

Wer jemals in der Eishalle am Seilersee ein Spiel der Iserlohn Roosters verfolgte, der wusste spätestens in diesem Augenblick, wie die Stimmung explodiert wäre, wie die Fans eskaliert wären. Aber das war der einzige Wermutstropfen am Sonntagnachmittag: Zum ersten Mal seit fünf Jahren erreichen die Roosters wieder direkt das Viertelfinale der Play-offs in der Deutschen Eishockey Ligadoch mit ihren Fans konnten sie diesen Erfolg nicht feiern. Und das 3:0 gegen den ERC Ingolstadt hätte einige Humbas und Ehrenrunden verdient gehabt.

Roosters: Lowry trifft früh

Roosters- Play-offs-Party auf dem Parkplatz

weitere Videos

    „Wir werden jedes noch so kleine Fitzelchen Energie auf dem Eis lassen. Für uns, für diese Organisation und für diese großartige Stadt und ihre Fans“, sagte Brad Tapper, Interimstrainer der Iserlohn Roosters, vor dem direkten Duell mit Ingolstadt und dem Fernduell mit der Düsseldorfer EG um Platz vier in der Tabelle der Gruppe Nord. Die DEG trat parallel in München an, die Ausgangssituation war eindeutig: Einen Zähler mehr als Düsseldorf musste Iserlohn am abschließenden Hauptrunden-Spieltag holen, um den Sprung in die Play-offs zu schaffen.

    Auch interessant

    Tapper lud seine Mannschaft offenbar auch intern emotional auf für den Play-off-Krimi. Denn die Sauerländer spielten von der ersten Minute an leidenschaftlich und torhungrig gegen Gäste, die, das Play-off-Ticket bereits in der Tasche, vermutlich nicht das letzte Quäntchen Energie aus sich heraus quetschten. Während Joe Whitney und Casey Bailey die ersten guten Torchancen noch vergaben, sorgte Joel Lowry in der 7. Minute für die 1:0-Führung der Roosters.

    Roosters: Bailey trifft doppelt

    Diese gab Sicherheit, sorgte aber nicht für weniger Engagement auf dem Eis. Lediglich Chancenwucher hätte man den Roosters zur Drittelpause vorwerfen können, wenn man gewollt hätte. Da jedoch in München die Gastgeber bereits mit 2:0 gegen die Düsseldorfer EG führten, verlor der Play-off-Krimi nach 20 Minuten ein wenig an Spannung.

    Iserlohn Roosters- Mit Fans hätten wir mehr Heimsiege

    weitere Videos

      Dennoch blieb ein flaues Gefühl beim Blick auf das Duell der Roosters mit Ingolstadt. Das wich erst, als Casey Bailey während eines Powerplays in der 26. Minute zum 2:0 traf, klasse in Szene gesetzt von Joe Whitney übrigens. Bailey sorgte mit seinem zweiten Treffer in der 33. Minute für eine kleine Vorentscheidung – in Iserlohn und im Fernduell.

      Ingolstadt kam zwar in der Folgezeit besser ins Spiel und traf zweimal den Pfosten, doch am Sieg der Roosters änderte das nichts mehr. Zumal erneut deren Torwart Andy Jenike eine starke Leistung zeigte. In München verlor die Düsseldorfer EG mit 1:6. Ärgerlich für die Sauerländer: Youngster Taro Jentzsch musste Mitte des Schlussdrittels nach einem harten Check angeschlagen vom Eis.

      Auch interessant

      Vor drei Jahren zogen die Roosters als Tabellenachter der Hauptrunde in die Pre-Play-offs ein und schieden nach zwei Niederlagen gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven aus. Im Viertelfinale der Play-offs standen die Roosters zuletzt in der Saison 2015/16. Damals qualifizierten sie sich als Tabellendritter der Hauptrunde und verloren in der „Best-of-7“-Serie gegen Nürnberg mit 2:4.

      Am Dienstag heißt es deshalb erstmals seit Jahren wieder: Play-offs mit Iserlohn. Um 19.30 Uhr beginnt das erste Spiel der „Best-of-3“-Serie gegen die Eisbären Berlin in Berlin. Am Donnerstag, 22. April, steht das zweite Spiel in Iserlohn an. Ein eventuelles drittes Spiel steigt am Samstag, 24. April, in Berlin.

      Das Viertelfinale

      Adler Mannheim - Straubing Tigers

      Eisbären Berlin - Iserlohn Roosters

      EHC RB München - ERC Ingolstadt

      Fischtown Pinguins Bremerhaven - Grizzlys Wolfsburg